Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Kreuzbiss nicht berücksichtigt, massive Probleme mit neuer Prothetik
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 17.11.2018 - 17:33

M.J. aus Berlin

Hallo zusammen.

Ich habe ein riesengroßes Problem mit meinem Zahnersatz, welcher Ende Oktober 2018 eingegliedert worden ist. Oben VP, unten sind drei Teleskopzähne, aber eben verdeckt. Beides herausnehmbarer Zahnersatz.
Zur Vorgeschichte kurz: 2011 wurde bei mir bei der Erstellung meiner ersten Prothese ein Kreuzbiss diagnostiziert, und dieser auch bei Entwicklung der Prothetik aufwändig berücksichtigt.
Diese Prothetik hat leider in den Jahren durch widere Umstände an Funktionsfähigkeit eingebüßt und sie letztendlich verloren und etwas Neues musste ran.
Ich habe bei Beginn der Behandlung die neue ZÄ ausreichend über Kreuzbisssituation informiert, wir hatten uns einige Male darüber unterhalten.
Sie sagte, es müsse ein Modell angefertigt werden, welches ich selbst bezahlen müsse. Zur Information: ich bin Härtefallpatient und bekomme bzw. bekam den doppelten Festkostenzuschuss.
Wir fanden schnell den Konsens, dass ich das dann in Raten zahlen würde. Sie würde allerdings versuchen, das vielleicht doch bei der Krankenkasse durchzubekommen.
Als ich der Praxis dann den Heilkostenplan, abgesegnet von meiner Krankenkasse, übergab und ich die Termine für Abdrücke usw. bekam, wunderte ich mich, dass dort insgesamt nur 4 Termine draufstanden.
Ich konnte mich nämlich erinnern, dass bei der Behandlung 2011 viel mehr Sitzungen stattgefunden haben, u.a. war bei einem der Termine die Laborantin anwesend, ich bekam allerhand Gerätschaften in den Mund, musste aufstehen, mich wieder hinsetzen, es wurden Bilder gemacht usw.
Diesmal gab es 4 Standardtermine, es wurden Abdrücke genommen, die Farbe der Zähne wurde besprochen, und ein paar andere nebensächliche Dinge.
Beim ersten Termin wurden oben wie unten Abdrücke genommen. Beim zweiten Termin gab es schon eine Wachsaufstellung, allerdings ohne Zähne. Ich merkte bereits, dass ich damit auf der rechten Seite nicht zusammenkam, nur links. Ich wollte das der ZÄ sagen, aber sie unterbrach mich.
Als beim dritten Termin die Zähne auf der Wachsaufstellung waren, und ich beide Wachsprothesen im Mund hatte, merkte ich wiederholt, dass ich beidseitig kein Kontakt spürbar war.
Als ich sie darauf hinwies, sagte sie so etwas wie „Das schleife ich dann an den fertigen Prothesen zurecht“.
Zwei Wochen später war der Termin, bei dem die fertigen Prothesen eingegliedert werden sollten. Auch da wies ich die ZÄ zum wiederholten Male darauf hin, dass beidseitig kein Kontakt spürbar wäre.
Die ZÄ sagte, ich müsse mich daran gewöhnen, das dauert seine Zeit.
Ich habe dann einige Tage experimentiert, Unterkiefer nach rechts, Unterkiefer nach links, und fand keine zufriedenstellende Position, in der beide Seiten gleichmäßig und schmerzfrei aufeinandertrafen. Das Essen verursachte Schmerzen auf der linken Seite, da die UK-Prothese die OK-Prothese in einem Winkel traf, die ihn seitlich nach oben drückte. Es entstand ein Schmerz, der sich verfestigte und seitdem nicht mehr weggeht.
In den Folgerterminen habe ich die ZÄ wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass das ganze Konstrukt nicht funktioniert, und fragte sie u.a., wie sie denn das Problem mit dem Kreuzbiss gelöst hat. Sie sagte, sie habe das mit der „Registrierung“ erledigt (Gerätschaft auf dem Kopf und fixiert, und Punkte auf Nase, Unterlippe etc.).
Ich habe ihr dann ein zuvor mit dem Smartphone fotografiertes Bild von meiner alten (verbastelten) OK-Prothese gezeigt und ihr gesagt, dass mir aufgefallen ist, dass diese Prothese eine andere Form hat als die, die sie herstellen liess. Die alte Prothese, bei der der Kreuzbiss berücksichtig wurde, geht links weiter nach außen und sieht asymetrisch aus, die neue hingegen ist gleichmäßig (was definitiv falsch sein muss).
Es gab dann noch ein bis zwei Termine, bei denen ich immer wieder über die Probleme klagte, und jedesmal tat es die ZÄ damit ab, ich müsse mich daran gewöhnen.
Ich behaupte, dass sie den Kreuzbiss in keiner Weise berücksichtig hat und das nicht zugibt.
Ich muss den UK ungünstig und schmerzhaft verrenken, um beidseitig Kontakt zu erreichen. Aber auch dann ist dieser Kontakt schmerzhaft, da er sich dort konzentriert, wo er ungünstigen Druck erzeugt.
Seit der Eingliederung dieser für mich nicht passgerechten Prothese ist meine Lebensqualität rapide gesunken. Ich fürchte mich davor, zu essen, denn jede Mahlzeit ist ein einziger Horrortrip. Ich kann kaum noch vernünftig schlafen und bin seitdem nur im angespannten Zustand.
Was nebenbei noch dazu kommt, seit fast genau dem Zeitpunkt der Eingliederung der Prothetik habe ich aufgesprungene Lippen. Hatte ich noch nie. Ich würde es damit in Verbindung bringen.
Was kann ich noch tun, um die ZÄ zu überzeugen, dass sie schlechte Arbeit geleistet hat? Sollte ich ohne Umschweife meine Krankenkasse informieren? Lange halte ich diese Situation auch nicht mehr aus.
Bin für jeden Ratschlag dankbar. Wenn etwas unklar oder schlecht formuliert ist, bitte bescheidgeben.
Wer sich jetzt fragt, warum ich mich nicht zur selben ZÄ wie 2011 begeben habe: sie ist jetzt in einer anderen Praxis als Kinderzahnärztin tätig, also für mich nicht mehr greifbar.

Vielen Dank


Guten Tag,

wenn eine Prothese nicht passt oder Ihnen Schwierigkeiten bereitet, muss vor jeglichem Fremdeingreifen der behandlelnde Zahnarzt die Chance auf Nachbesserung/Wandlung bekommen.

Unterstützt werden kann dieser Prozess durch eine Mängelbegutachtung, die Sie bei Ihrer Krankenkasse beantragen können. Danach wird der weitere Weg klar sein, ggf. auch eine Neuanfertigung bei einem anderen Zahnarzt.

Grüße

R. Roos 



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