Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Kieferknochenschwund
Anzahl der Beiträge: 4

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 10.06.2022 - 23:02

Mona aus Singen

Hallo, ich brauche dringend Hilfe und einen Rat, 

ich habe seit ein paar Monaten extrem schnell fortschreitenden Kieferknochenschwund, alle Zahnhälse liegen einige mm frei, die Zähne sehen alle sehr lange aus, habe auch schon welche verloren. Das Zahnfleisch geht rasant schnell zurück, z.b.so schnell dass innerhalb 8 Tagen deutlich auffallend ist, das das Zahnfleisch schon wieder mehrere mm zurückgegangen ist.

Ich war bei mehreren Zahnärzten, alle sagen, keine Paradontose, Sonde 1 bis höchstens 2 mm Tiefe, keiner kann es sich erklären, keiner kann mir helfen, wie ich den Schwund aufhalten kann und meine noch verbliebenen Zähne retten kann. Ich bin weiblich, 59 Jahre, Nichtraucher, Nichttrinker,  158 gross, 54 kg schwer. Habe Autoimmunerkrankungen Schilddrüse, Niere, Rheuma.

Vielen Dank für Ihren Rat im voraus, liebe Grüsse, Mona

 

 

 


Guten Tag,

subjektive Eischätzungen von Zahnfleischrückgängen haben sich in meiner Praxis in fast jedem Fall relativiert, wenn ich Fotos von der Situation angefertigt hatte und regelmäßige Vergleiche durchführen konnte. Knochenrückgang ist keine klinische, sondern eine radiologische Befundung. Gibt es auf Röntgenaufnahmen klare Hinweise für Knochenschwund? 
Mein Tipp: Zeitnah Röntgenbilder, Fotos und Modelle anfertigen. Mit Modellen und Fotos können Sie selbst täglich Vergleiche anstellen, die dann auch für den Zahnarzt ein klares Bild über das Fortschreiten der Befunde ergeben. 
Grüße

R. Roos=


erstellt: 12.06.2022 - 19:13

unbekannter Autor aus ...

Hallo Mona,

wenn Ihre subjektiven Schilderungen den objektiven Tatsachen entsprechen, liegt bei Ihnen keine Parodontitis und keine Parodontose vor. Die Erwähnung Ihrer Allgemeinerkrankungen, insbesonders die der Autoimmunerkrankung, hat mich stutzig gemacht. Es gibt eine Allgemeinerkrankung, die dem Autoimmunerkrankungskreis zugeordnet wird, die unter anderem das parodontale Gewebe zerstört, was zu einem rasanten Verlust der Zähne führt. Ich hatte eine solche Patientin, die im Spätstadium der Erkrankung zu mir kam und innerhalb von Monaten ihre letzten sechs Zähne verlor. Den Namen der Erkrankung habe ich leider nicht mehr parat, kann ihn aber ermitteln. Sollten Sie, mit jetzt noch vielen Fragezeichen versehen, daran leiden, wären Implantate ein Hoffnungsschimmer und möglich, da diese kein Parodontium haben. Vielleicht gibt es jetzt auch schon Heilungsmöglichkeiten. Wenden Sie sich am besten an den Arzt Ihres Vertrauens, der Sie in Ihrer Autoimmunerkrankung betreut. Dieser könnte zumindest die Autoimmunvariante ausschließen.

Alles Gute

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


erstellt: 12.06.2022 - 19:16

Unbekannt aus ...

Versuche mal ob die Software meine Anonymität jetzt aufhebt!



Login nur für Mitglieder

Praxiszeiten und Termine

  • Montag bis Donnerstag8.00 - 19.00 Uhr
  • Freitag8.00 - 18.00 Uhr
  • Samstagnach Vereinbarung