Forum: Implantologie

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Thema:
zahnersatz oberkiefer auf implantaten zur ästhetischen korrektur
Anzahl der Beiträge: 4

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erstellt: 04.05.2021 - 21:25

jschm aus ...

ich bin mitte 50 und schon lange nicht mehr beim za. da ein eckzahn fehlt sind 11 und 12 nun schräg nach hinten verschoben, der kiefer ist dort auch etwas zurück gegangen. auf dem aktuellen röntgen sieht man aber den eckzahn im kiefer quer liegen. ggf hat der die situation auch noch verschoben. das zahnfleich ist entzündet und gesamt zurück gegangen.
1 oder 2 backenzähne fehlen oben auch. der za sagte aber die sind alle zu gut und fest zum entfernen, ggf feste klammer.
jetzt änderte er jedoch seine meinung weil der ausgang ungewiss sei und will oben alles ziehen und einen festen ze auf 6 implantate setzen. die situation ist zu schief, knochen und zahnfleisch zu rekonstruieren, also eine neue zahnlinie bilden.

was soll ich davon halten) jetzt schon alles raus? wie lange hält das dann? kann doch mit 70 nicht nochmal alles neu machen...

kann mir kleinem angstpatien mal einer mut machen zu dem schritt - oder brauche ich eine zweitmeinung?
der arzt macht einen kompetenten eindruck, arbeitet auch in einer tagesklinik und will den eingriff unter narkose durchführen. ich scheie mich aber sehr vor der entfernung von im grunde noch gesunden zähnen, von denen ein paar schief stehen...


Guten Tag,

was Ihr Zahnarzt vorschlägt, ist ein so gennantes "All-on 6"- System, also die festsitzende Versorgung eines zahnlosen Kiefers mit 6 Implantaten. Ich praktiziere diese Art der Versorgung seit ca.  15 Jahren und kann aus der langen Erfahrung sagen, dass es kaum eine zuverlässigere und langfristigere Versorgung im Bereich der restaurativen Zahnheilkunde gibt. Die Verlustraten von Implantaten sind minimal (kleiner 1%) und treten (bei mir und bisher) nur während der ersten Heilungsphase (erste 6 Wochen) auf.

Ich schlage diese Vorgehen immer dann vor, wenn die bestehenden Zähne nach meinem Dafürhalten keine 10 Jahre mehr überstehen( für mich die Mindesthaltbarkeit eines Zahnersatzes) und starke Vorschädigungen/große ästhetische Einschränkungen/ Wunsch nach einer festsitzenden Versorgung vorliegen. Ähnliches entnehme ich Ihren Ausführungen. Es gibt kein Verfallsdatum, sodass Sie, bei entsprechender Pflege und professioneller Nachsorge, Ihren Zahnersatz bis zu Ihrer letzten Stunde werden nutzen können. 

Logistisch  und technisch ist diese Versorgungsart sehr anspruchsvoll und sollte nur bei qualifizierten Zahnärzten mit einem eingespielten Team  durchgeführt werden.

Grüße

R. Roos

 

 


erstellt: 08.05.2021 - 14:11

Unbekannt aus ...

Vielen Dank Herr Dr. Roos,

damit nehmen Sie mir schonmal einen Teil meiner Sorgen und Ängste!
Ob die Aussichten der OK-Zähne für die nächsten 10 Jahre schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, er wollte Sie ja durchaus erhalten, offenbar geht das aus den anderen Gründen aber nicht. Es ist ein sehr schwerer Schritt für mich plötzlich 10 (oder mehr) Zähne im Oberkiefer plötzlich zu verlieren :(
Die Behandlung ist absolut medizinisch norwendig (so der behandelnde Arzt) der Biß stimmt nicht, der verlagerte Eckzahn, die Ästhetik ist noch ein Thema, er möchte ja Teile des einen Kieferknochens etwas abtragen und die andere Seite auffüttern, die fertige Zahnline soll dann höher liegen. Den "schweren" Eingriff würde er NUR unter Narkose ausführen. Sollte in diesem Fall nicht auf die GKV diese Kosten und auch einen über die Norm hinaus gehenden Teil leisten? Müsste er das im Heil- und Kostenplan nicht begründen können? Ebenso verstehe ich nicht, dass zB ein 3D Röntgen in dem Fall (weil unabdingbar) nicht als Kasseneleistung übernommen wird.

Haben Sie da auch Erfahrungen?


Guten Tag,

sie haben mein völliges Verständnis, wenn Sie Regelungen im Kassenrecht nicht verstehen. Aber ändern werden wir beide die Rechtslage nicht. In jedem Fall scheint Ihr Zahnarzt bestens auf die Aufgabenstellung vorbereitet zu sein, ohne Narkose wird die Behandlung für alle Beteiligten höchst anstrengend.

Grüße

R.Roos



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