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Guten Tag

Wie kann es sein, dass bei Menschen ein neuer Zahnersatz oder eine unpassende Füllung CMD auslöst, und andere Menschen die nur einseitig bezahnt sind oder nur wenige Zähne haben, beschwerdefrei sind und bleiben?

Wenn man so Verspannungen/Schmerzen im Kiefer nach einem Zahnarztbesuch hat, soll man dem System erstmal Ruhe gönnen, oder frühzeitig dagegen vorgehen?

Ich selbst habe nach jahrelangen Zahnarztbesuchen (unpassende Brücken), wo ständig die neuen Brücken aufgebaut oder beschliffen wurden, starke Nackenschmerzen bekommen. Selbst eine Kiefervermessung und Schienentherapie( die vor der Brückenversorgung stattgefunden hat) haben zu großen Problemen geführt. Ich hatte mit den Brücken einen total anderen Biss. Laut Arzt soll es mein richtiger sein, aber dieser sogenannte richtige Biss löste viele Probleme aus.  Zum Schluß hat es nur mehr geheißen, der Körper muss sich daran gewöhnen. Vielleicht hätte es mir mehr geholfen, wenn nicht über Jahre im Durchschnitt jeden zweiten Monat mein Biss verändert worden wäre. Wie schon erwähnt, vorher wurde eine Kiefervermessung und Schienentherapie gemacht! Meine Nackenschmerzen/Rückenschmerzen habe ich noch immer. Da konnte mir bis jetzt kein Physio/Cranio helfen.

Ich bin oft traurig und wünsche mir meine Ausgangsituation zurück. Meine Zähne waren zwar nicht wie im Lehrbuch, mein Schlussbiss auch nicht, aber ich war beschwerdefrei.

Das hier ist kein Vorwurf an irgendwelche Ärzte!

Ich würde mich freuen wenn Zahnärzte/innen Ihre Meinung dazu geben würden.

Danke und liebe Grüße, Margit

erstellt: 21.11.2021 - 04:54

Zahnarzt
Dr. Dirlewanger MMSc
72202 Nagold


w.dirlewanger@dirlewanger.de
http://www.dirlewanger.de

Im muskulo-skelettalen System gibt es aufsteigende wie auch absteigende Beschwerdeketten. Heisst, die Ursachen können aus Veränderungen an der Wirbelsäule in das Mund-Kiefersystem aufsteigen und zu Bißveränderungen führen. Heisst aber auch, dass Veränderungen im Kauapparat zu Beschwerden im Nacken bis hin zum Becken führen können. Lassen sich die Beschwerden nicht durch orthopädische oder kieferorthopädische Maßnahmen eingrenzen ,sollte auch eine seelische Komponente mit in die Therapie einbezogen werden. 

Ein MRT vom Kiefergelenk und ein CT  von der Halswirbelsäule könnte helfen, die körperliche von der seelischen Komponente abzugrenzen. 

Vielen Dank, für die rasche Antwort.

Wenn ich sie richtig verstehe, muss dann nicht unbedingt der Zahnersatz unpassend sein, sondern zeitgleich hat sich meine Wirbelsäule verändert.

Meine Wirbelsäule ist schon meiner Jugend schief. Keine Rückenschmerzen/Nackenschmerzen. Auch mein alter Zahnersatz machte keine Probleme. Leider musste der, wegen Karies am Kronenrand ausgetauscht werden. Der neue Zahnersatz brachte sofort die Beschwerden. Sofort spürbar, dass ich mich mit dem Biss nicht wohl fühlte und Tinnitus und später begannen die Nacken und Rückenschmerzen.

Den alten Abdruck, mit meinen alten Brücken habe ich zuhause. Könnte man so die Ausgangssituation wieder herstellen und wäre das überhaupt gut?

Danke für ihre Antwort und Lg,Margit