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Thema:
Komplikationen nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 17.11.2021 - 14:00

Louisa aus Bochum / Essen

Los ging alles mit ganz plötzlichen stechenden Schmerzen im linken inneren Schneidezahn. Die Schmerzen waren so stark, dass ich am Wochenende direkt zum Notdienst gefahren bin. Dieser hat ein Röntgenbild gemacht und sagte, dass keine Karies oder sowas sichtbar wäre, aber dass der Zahnschmelz auf der Hinterseite der Schneidezähne durch mein nächtliches Knirschen stark abgenutzt / „abgeknirscht“ wäre, sodass nun wahrscheinlich der Nerv gereizt ist. Er sagte, dass man an der Zahnwurzel auch eine leichte Entzündung sehen würde. Er hat dann versucht, den Zahn mit einer Füllung zu „versiegeln“, damit der Nerv nicht mehr frei liegt / gereizt wird.

Das führte nach 2-3 Tagen aber zu noch schlimmeren Schmerzen, da der Zahn nun viel zu hoch war und ich so beim Essen / Schließen des Mundes immer direkt Druck auf die Füllung / den Zahn ausgeübt habe.

Daraufhin war ich bei meinem eigentlich zuständigen Zahnarzt in Behandlung. Dieser schlug eine Wurzelbehandlung vor und führte diese auch durch. Er sagte im Nachhinein, dass der Nerv sich wohl durch ein Trauma (wahrscheinlich das Knirschen) entzündet hat und angefangen hat abzusterben.

Nach der Wurzelbehandlung trat weiter keine Besserung ein. Stattdessen entwickelte ich nun VORNE am Zahnfleisch / der Lippe ÜBER dem Scheidezahn eine sichtbare Schwellung / einen großen Knubbel. Der Zahn tat mir ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr weh, sondern nur noch die Schwellung über dem Zahn / unter der Lippe, ca. auf Höhe der Oberlippe bis zur Nase hoch. Daraufhin war ich wieder beim Zahnarzt, dieser kontrollierte per Röntgenbild, ob die Wurzelbehandlung komplett und erfolgreich war. Er ging nicht auf die Schwellung vorne ein und sagte nur, dass die Behandlung erfolgreich war und ich abwarten müsse. Die Schmerzen wurden daraufhin weiter schlimmer und schlimmer, bis ich kaum noch sprechen oder lachen konnte, da die Schwellung auf Höhe der Lippe / Nase mir solche Beschwerden machte. Dann war wieder Wochenende und es wurde unaushaltbar. Ich nahm durchgängig viele Schmerzmittel (Ibuprofen), die aber auch in sehr hoher Dosis nicht mehr halfen. Am Wochenende fuhr ich dann zu einem Notdienst nach Essen.

Dieser konnte mich kaum noch untersuchen / behandeln, da meine Schmerzen zu stark waren. Sie sagten mir sofort, dass ich eine riesige Entzündung mit Abszess / Fistelbildung im Oberkiefer hätte und Antibiotikum bekommen muss. Ebenso sagten sie, dass die Wurzelbehandlung nicht richtig durchgeführt wurde und versuchen, das „nachzuholen“ / sie richtig zu Ende zu bringen. Offenbar wären nicht alle Nervenreste entfernt worden. Am gleichen Tag wurde die Schwellung an der Vorderseite allerdings weiter schlimmer, bis ich mit bloßem Auge sehen konnte, dass in der Schwellung Eiter ist und es aussah, als würde es bald von selbst aufgehen / platzen. Daraufhin musste ich wieder zum Notdienst nach Essen. Die Ärztin, die zu dem Zeitpunkt da war, betäubte alles und schnitt dann vorne die Entzündung auf und behandelte / spülte auch noch einmal die Wurzelkanäle. Dann ließ sie den Zahn offen, damit der Eiter weiter abfließen kann. Am nächsten Tag wurde der Zahn provisorisch verschlossen. Ich nahm das verschriebe Antibiotikum Clindamycin die nächsten 6 Tage ein.

Die Schmerzen wurden zu diesem Zeitpunkt zunächst sehr viel besser, weil die starke Schwellung im vorderen Bereich verschwunden war. Nach über einer Woche kam ich wieder zum Arzt, weil dann eigentlich die endgültige Wurzelfüllung erfolgen sollte. Ich hatte zu der Zeit nur noch leichte Schmerzen um die Nase herum und über der Oberlippe. Am Zahn gar nicht mehr. Die Untersuchung zeigte aber, dass die Entzündung / der Eiter immer noch da war. Es wurde dann erneut eine Spülung vorgenommen. Als gespült wurde, bekam ich sofort Schmerzen im Gesicht über der Lippe und bis hoch zur Nase plus ein starkes großflächiges Brennen. Es fühlte sich an, als würde die Spülung sich in meinem Gesicht verteilen. Die Ärzte sagten, dass das normal wäre. Nach dieser Behandlung / der Spülung schwoll der Bereich meiner Oberlippe und auch darüber bis zur Nase wieder an und die Schmerzen verstärkten sich. Ich sollte wieder eine Woche abwarten.

Als ich dann wieder in die Praxis kam und sagte, dass die Schmerzen immer noch da wären, versuchen sie erneut zu spülen. Auch dieses Mal verursachte mir die Spülung sofort starke Schmerzen im Gesicht und kurz darauf entstand in der gesamten Oberlippe bis hoch zu Nase eine noch stärkere Schwellung als letztes Mal und die Schmerzen wurden noch stärker. Ich hatte wieder das Gefühl, dass nicht nur der Zahn gespült wurde, sondern die Spülung sich über den Zahn hinaus im gesamten „Gewebe“ / Bereich um die Lippe / Nase herum verteilte. Als die Schwellung und die Schmerzen am nächsten Tag nach der Spülung weiterhin nicht besser wurden, rief ich in der Praxis an und wurde gebeten vorbei zu kommen.

Es war wieder eine neue Ärztin da, die die Schwellung untersuchte und mir sagte, sie würde von der Entzündung kommen. Sie wollte daraufhin wieder spülen. Ich versuche ihr zu erklären, dass die Schmerzen und die Schwellung allerdings die letzten zwei Male nur durch die Spülung ausgelöst wurden und es mir vorher besser ging und vor der Spülung auch keinerlei Schwellung mehr da war.

Daraufhin änderte sie ihre Meinung und sagte, man solle es nur abwarten.

Seit dieser letzten Spülung ist die Schwellung nun wieder abgeklungen, aber ich habe weiterhin Schmerzen im Bereich der Oberlippe, zwischen Mund und Nase und auch um die Nase herum auf beiden Seiten. Es zieht sich alle alles ins Gesicht hoch. Seit 2-3 Tagen ist der Schneidezahn, der vorher ruhig war, nun auch wieder leicht druckempfindlich. Mir kommt die ganze Sache sehr komisch vor und ich frage mich, ob etwas übersehen wird und was die immer neu auftretenden Schmerzen und Schwellungen nach der Spülung auslöst.




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