Forum: Implantologie

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Thema:
Implantat bei 47?
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erstellt: 23.05.2018 - 10:36

Valentina Hofer aus ...

Sehr geehrte Zahnärzte,

ich kontaktiere Sie in folgender Angelegenheit: Im Dezember 2017 wurde mir nach vorausgegangener Resektion und Schmerzen, für die nie eine wirkliche Ursache gefunden werden konnte,  im rechten Unterkiefer der Zahn 4/7 entfernt (4/8 fehlt schon seit vielen Jahren). Nun existiert im rechten Unterkiefer folglich eine Freiendsituation. Gemäß Röntgenbild besteht leider keinerlei Kontakt zwischen 1/7 und 4/6. Mein Kieferchirurg hat mir empfohlen, den 4/7 durch ein Implantat zu ersetzen. Er meinte, wenn man die Lücke belässt, würde der gegenüberliegende Zahn im Oberkiefer mangels Antagonist elongieren.  Es drohe Taschenbildung, Parodontitis etc. Außerdem sei in meinem "jungen" Alter (weiblich, 36) grundsätzlich zu empfehlen, den Zahn zu ersetzen, da er auch als eventueller späterer Brückenpfeiler fungieren könne und der Knochen ansonsten abbauen würde.

Hinzu kommt bei mir, dass ich wegen einer rheumatischen Erkrankung seit August 2016 ein Bisphosphonat einnehme (Risedronat 35 mg, 1x wöchentlich).

Bei der Resektion und der Extraktion ist unter prophylaktischer Antibiotikagabe alles vollkommen komplikationslos verheilt.

Allerdings habe ich nun seit Mitte März 2018 immer mal wieder leichte Schmerzen im rechten Unterkiefer/Backe/Nerv???. Es konnte nie jemand eine Ursache finden, ich war auch bereits beim Osteopathen. Es scheint vielleicht eher ein psychogener bzw. stressbedingter Schmerz zu sein. Es ist (und war nie) ein Pochen zu spüren. Schon bei der Wurzelbehandlung 2009 konnte keine richtige Ursache gefunden werden. Anscheinend ist der rechte hinter Unterkiefer einfach eine Schwachstelle bzw. bei mir. Lediglich vor der Extraktion letztes Jahr hatte ich einen Aufbisssschmerz am 4/7. Ich kann tadellos kauen. Bei der Extraktion konnte auch kein Entzündungsherd gefunden werden.

Nun bin ich sehr verunsichert, was ich tun soll. Würden Sie den 4/7 durch ein Implantat ersetzen lassen? Mir geht es weniger um die finanzielle Seite (ich habe eine gute Zusatzversicherung), sondern primär um medizinische Aspekte. Welche Folgen hat es, wenn der 1/7 im Oberkiefer elongiert und wenn der Knochen im Unterkiefer abbaut?  Besteht die Gefahr, dass der 4/6 in die Lücke kippt? Wie schätzen Sie die Vor- bzw. Nachteile eines Implantats in meinem Fall ein? Subjektiv stören tut mich die Lücke nicht. Sie ist nicht sichtbar und ich kann tadellos kauen. Aber wie schätzen Sie mögliche Spätfolgen ein, wenn nicht ersetzt wird? Und besteht andererseits die „Gefahr“ dass das Implantat wieder Schmerzen auslöst?

Was würden Sie mir raten?

VIELEN HERZLICHEN DANK im Voraus für Ihre Auskünfte.

Freundliche Grüße

Valentina Hofer


Guten Tag,

ich kann den Ausführungen Ihres Kieferchirurgen nur zustimmen. Ich halte es jedoch für hoch gefährlich, in einen schmerzenden Kieferbereich ein Implantat zu setzen. Das Risiko, dass dieser Schmerz dann als "Osteomyelitis", "Restostitis" oder eine andere obskure Erkrankung diagnostiziert wird und dann zur Implantatentfernung führt, ist einfach zu groß. Zunächst sollte das Grundproblem, nämlich der funktionelle Gesichtsschmerz angegangen und bis zur Beschwerdefreiheit behandelt werden. Dabei sollten Sie sich nicht allzu lange Zeit lassen, da sond wirklich Elongationen des Gegenzahns eintreten werden. Danach kann und sollte in Ruhe implantiert werden.

Gute Besserung wünscht 

R. Roos



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