Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Zahnimplantate im OK Frontbereich falsch positioniert
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erstellt: 25.02.2015 - 23:00

Viola aus Munchen

Sehr geehrte Doktoren, Ich brauche bitte Ihren Rat! Lange Geschichte: In der Erwartung bei meiner Zahnklinik mein Wunsch nach einer ästhetisch perfekten und langfristigen Lösung, kam ich auf Empfehlung zum Vorgespräch im März 2013 in meiner ne Klinik. Zum diesem Zeitpunkt war mein Problem, eine im Mai 2011 eingegliederte Brücke im Oberkiefer Frontzahnbereich dessen Stift, der als Verstärkung der Zahnwurzel und Pfeiler galt, gebrochen war und die Brücke, bestehend aus drei Zähnen, wackelte. Erwartungsgemäß, sehr Professionell haben sich Chefarzt und Kollegen meine Situation angesehen und mir ein tolles Ergebnis versprochen. Mein Wunsch war eine optische Trennung meiner vorhandenen Brücke. Also drei unabhängige Zähne, auf drei Implantaten. Dem wurde auch zugestimmt und mir gesagt, dass es auch möglich ist. Ich war sehr erfreut darüber. Es folgten Röntgenaufnahmen und der übliche Kostenvoranschlag über die komplette Behandlung. Den Kostenvoranschlag vom 24.04.2013, für drei Implantate, habe ich überprüft und bei meiner Krankenversicherung eingereicht. Auf Nachfrage meiner Versicherung, mit dem Schreiben vom 22 Mai 2013, Anforderung der Röntgenaufnahmen und Begründung der Extraktion der Zähne 12 und 21, antwortete Meine Klinik und begründete die drei Implantate. Nach Bewilligung durch meine Krankenversicherung, legte ich Ihnen den Kostenvoranschlag unterschrieben vor. Im Aufklärungsbogen vom 22.4.2013 wird auch über drei Implantate gesprochen. Am 12.09.2013, war der Termin zum Entfernen der Brücke, ziehen der noch vorhanden Wurzeln und Aufbau des Knochens. Das erledigte Frau Dr. H. Für die Versorgung der Lücke, war die Zahntechnikerin Frau K. zuständig. Eine Maryland Brücke war die mittelfristige Lösung. Diese ist mir in einem Abstand von 5-10 Tagen in einem Zeitraum von 3-4 Monaten immer und immer wieder raus gefallen ist und ich immer wieder, zum Einkleben in Ihre Praxis kommen musste. Während meiner Arbeitszeit und auch im Kundengesprächen löste sich diese einfach ab. Eine absolute Zumutung! Geduldig lies ich es über mich ergehen - bis mir eine Dame im Notdienst, an einem Samstagabend, nach einer Wartezeit von über 2 Stunden, die Maryland mit einem Spezialkleber befestigt hat und diese dann endlich mal über einen Monat lang gehalten hat. Als Patient stellte ich mir die Frage: Warum nicht gleich dieser Kleber? Beim Termin, also Vorgespräch und zum Ablauf der Implantation, bei Frau Dr. H. habe ich erfahren, dass es nun keine drei sondern lediglich zwei Implantate und darauf dann eine Brücke gesetzt werden soll. Ich war mehr als überrascht, verunsichert und kritisch, denn das war so nicht besprochen – zu keiner Zeit und vor allem auch nie VOR Entfernung der Wurzeln. Ich zögerte und hab das auch Dr.H gesagt, dass dies aber nicht meiner Vorstellung und Kostenvoranschlag bzw. Abmachung entspricht! Ich wollte drei unabhängige Zähne haben und darum habe ich mit dieser Behandlung begonnen. Auf meine zweifelnde Frage ob dies optisch mit einer Brücke auch möglich sein wird, hieß es JA. Auch von der sogenannten rot-weis Ästhetik und Zahnfleischformung hat Frau Dr. H. stets positiv gesprochen und ich müsse mir keine Sorgen machen. Frau K. hatte dies mitverfolgt und bejaht. Ich bat Frau Dr. H. um Bedenkzeit weil ich mich darüber noch weiter informieren wollte. Nach meiner Recherche und einer eingeholten Zweiten Meinung, habe ich mich vertrauensvoll und optimistisch wieder an Frau Dr. H. gewendet. Der Termin wurde für den 22.04.2014 vereinbart. Vor dem Eingriff sagte ich, dass wenn Sie mir zwei Implantate setzt, genug Platz lassen soll für die Mitte, denn wenn das Ergebnis nicht gut wird mit der Brücke, kann man nachbehandeln. Das war der Satz, den mir Dr.med.dent. J.P in seiner Praxis, eben nach seiner zweiten Meinung auf den weg gegeben hat!! Noch auf dem Behandlungsstuhl, nach dem Einsetzten der Implantate, hab ich danach gefragt und es hieß, es ist kein Platz für ein Drittes. In dieser Situation – ohne WORTE. Mein Vertrauen und Optimismus war aber noch da! Für die Einheilphase, bekam ich mein Langzeitprovisorium welches Frau K. anfertigte. Na ja, als Provisorium / Sofortversorgung, ganz okay. Ich dachte ja, dass es nicht mehr Lange tragen muss und akzeptierte die schiefe Form, Lücken zu Nachbarzahn und Farbe. Ich habe strengstens darauf geachtet, damit nicht zu beißen und war sehr vorsichtig beim Zähneputzen. Aus Schamgefühl, konnte ich nicht normal lachen, vor allem nicht mit weit geöffnetem Mund. Das dies langfristig auf´s Gemüt und Psyche gehen kann, ist denke ich nichts Neues. Herzlich lachen ohne die Hand vorzuhalten und normales Abweisen beim Essen, darauf habe ich bis heute, also inzwischen über ein Jahr verzichtet! Einheilung der Implantate verlief einwandfrei. Zahnfleisch würde zusammen mit Frau Dr. H. und Frau K. über mehr als drei Monate in mühsamer Arbeit geformt. Nachdem Frau K. aus Ihrem wohlverdienten Urlaub zurück war, konnte es weitergehen. Irgendwann um den 4.11.2014, also vor dem eigentlichen Termin für die endgültige Versorgung, besprach ich mit Frau K. im Beisein von Frau Dr. S,, die Form und Farbe sowie auch auf welche Details ich Wert lege. Dafür habe ich auch, das Provisorium in meinem Mund aus mehreren Winkeln abfotografiert, skizziert und Frau K. gegeben. Auf dieser Basis haben wir die Endversorgung besprochen. Als weitere Hilfestellung habe ich Ihr meine alte Brücke mitgebracht, da diese von Form und Winkel und Farbe Perfekt war! Wirklich voller Vorfreude, kam ich zum Termin am 05.12.2014 um 09:00 UHR. Provisorium raus und dann, na wie soll ich mich ausdrucken, einen Roh Brandt rein? Nicht ansatzweise hatte das „Ding“ mit dem zu tun, was ich mit Frau K. besprochen habe. Als Patientin kam ich mir echt verarscht vor! Frau Dr. S hat mir dann gesagt, dass Frau K. nicht mehr in der Klinik ist. Hier habe ich geahnt, dass ich mein versprochenes Ergebnis nicht bekomme, weil eines der Abutment zu mittig steht und der Techniker an seine Grenzen, bei der Ausformung der Zahnzwischenräume kommt. Dem Zahnzwischenraum, den Frau Dr. H. geformt hat. Monate zusätzlicher Behandlung die ich über mich ergehen ließ. Vorsorglich hatte ich November 2014, darauf bestanden einen sogenannten Kontrolltermin, bei Nachbesserungsbedarf für 12.12.2014 zu blocken. Der Techniker Herr B. hat nachgebessert und das technisch Ihm mögliche versucht. Mehrmals habe ich am 05.12 mein Wunsch geäußert, ja darum gebeten und erklärt, wie ich mir die Endversorgung vorstelle. Auch, dass ich kein künstliches, hin geklebtes Zahnfleisch an der Brücke haben möchte. Am 12.12. kam ich zum Termin und es war doch zahnfleischfarbenes Material in der Konstruktion. Nach langer Diskussion, haben wir uns auf einen weiteren Termin, der als zweite Chance betitelt wurde für 16.01.15 geeinigt. Neues Material sollte alles zierlicher machen. Diesen Zeitaufwand braucht Herr B. und ich stimmte skeptisch zu. Am 16.1 hat sich bestätigt was ich befürchte. Auch Herr B. konnte nach einer weiteren Arbeit, kein akzeptables Ergebnis erzielen. Der Zahnzwischenraum war nicht gegeben, sondern und das ist Eigentlichkeit eine Frechheit wieder nur rosa angemalt. Die Nach weiterem Gespräch am 16.1 mit Chefarzt bei dem auch er einräumte, dass eines der Implantate für den Zahnzwischenraum ungünstig liegt, aber er trotzdem an einem optimalen Ergebnis arbeiten lässt, fehlt mir jedoch der Optimismus. Inzwischen hatte ich den "letzten Termin" Aber es ist eine Katastrophe! Dass Ergebnis ist hässlich!!! Und unakzeptabel weil das Implantat zu mittig in den Zahn Zwischenraum gesetzt ist, kann das Zahnfleisch keine Papillen bilden kann! Ich bin völlig verzweifelt ! Was kann ich tun was ist mein Recht! Und wie finde ich den besten Zahnarzt der sich nun dieser Sache annimmt? Hab ich Anspruch auf Schmerzensgeld? Lg Viola


Sehr geehrte Viola,

Klebebrückenprovisorien sind im handling immer heikel; das ist bei Ihnen keine Ausnahme. Bezüglich der Implantatzahl: zwei auf Abstand sind tatsächlich "besser", als drei direkt nebeneinanderliegende. Sollte eines an "nicht-idealer-Stelle" plaziert sein, wird es schwierig und ein Kompromis wird erforderlich sein. Alternativ wäre die Entfernung eines/beider Implantate. Dann entstehen jedoch mehr oder weniger ausgedehnte Knochendefekte, welche sich nicht so leicht korrigieren lassen. Eine (theoretisch mögliche) Alternative wäre die "Implantatumpositionierung" mittels Distraktion/Osteotomie. Aber das ist nur etwas für "cracks". Ob Sie das jetzige Resultat akzeptieren MÜSSEN, kann letztendlich nur ein Richter bzw. ein gerichtlich bestellter Gutachter entscheiden. Dies wird länger dauern. Fragen Sie bei der hiesigen Landeszahnärtzekammer nach einem Gutachter für Implantologie.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg 



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