Forum: Zahnersatz
Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.
Thema:
Behandlungsfehler
Anzahl der Beiträge: 4
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erstellt: 07.04.2020 - 16:17
Bach aus Bremen
Sehr geehrte Ärzte,
im Januar 2019 wurde eine Teleskopprothese eingegliedert. Teleskope an 13 und 23, Klammer an Vollgusskrone 28 und 18, der Rest soll ersetzt werden.
Vor der Eingliederung werden im Frontbereich 3 Zähne gezogen und 2 mal der Biss erhöht (angeblich zu wenig Platz). Nach insgesamt 10 Eingliederungsversuchen löst sich das Teleskop 23 immer wieder, selbst mit Spezialkleber (kleiner Stumpft) vom Stumpf. Jedesmal ist Zwischen Primär- und Sekundärkrone der Kleber. Der Rest ist fest. Nach dem 2. Versuch habe ich bereits reklamiert, dass nach Einsetzen der Prothese ein Spalt zwischen Teleskop 23 und Stumpf zu ertasten ist (Fingernagel, Prep-Fläche ist tastempfindlich). Die Ärztin versiegelt darauf hin diese Fläche und kontrolliert mit dem Spiegel. Nach erneutem Protest kontrolliert sie mit einem Spatel (von oben nach unten) und meint, ich würde die etwas dickere Verblendung spüren…. (Kleine Anmerkung, ich war 10 Jahre lang Zahntechnikerin und weiß, wie sich Passgenauigkeit anfühlt)
Nach dem 10. Versuch schmerzt 23 und muß Wurzelbehandelt werden. Nach der vorangegangenen Wundheilung wurde immer noch nichts Unterfüttert, obwohl die Prothese sehr schaukelte. Nach der Wurzelbehandlung schmerzte aufgrund der Überbelastung nun 13. Dieser wurde nur medikamentös behandelt. 3 Wochen später ist dieser beim Herausnehmen der Prothese abgebrochen.
Mehrfach habe ich und zwischenzeitlich auch ein Anwalt bei der Krankenkasse versucht ein Mängel- bzw. ein Behandlungsfehlergutachten zu bewirken. Diese beruft sich seither immer nur auf das 2 Jahre Nachbesserungsrecht der Ärztin. Inzwischen habe ich seit einem halben Jahr Dauerschmerzen (Kopf, Nacken, Kiefergelenk, Gaumen und Schleimhaut). Ein CMD-Zahnarzt (Zweitmeinung) hat mir bestätigt, dass der Biss nicht stimmt, ich beide 3er verliere, da 23 inzwischen auch stark kariös ist. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Gegen schwere Depression bin ich zwischenzeitlich auch in Behandlung. Allein der Gedanke an diese Ärztin macht mich fertig. Was kann ich noch tun?
erstellt: 08.04.2020 - 19:40
IdR befürworten Krankenkassen eine Mängelbegutachtung in solch schwierigen Fällen; ggfs. bei der Regional-/Landesniederrlassung nachfassen.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg
erstellt: 08.04.2020 - 22:30
Bach aus Bremen
Sehr geehrter Hr. Dr. Püllen,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Sehen Sie neutral gesehen denn in meinem Fall einen Behandlungsfehler?
Bei der Krankenkasse laufen Anträge und Widersprüche mittlerweile seit über einem halben Jahr.
Selbst men Anwalt ist ratlos und möchte nun bald die nächsten Schritte vor Gericht einleiten.
erstellt: 09.04.2020 - 19:54
Sie Situation scheint sehr erfahren; vielleicht könne Sie eine "Wandlung " erzielen: Geld zurück, Arbeit zurück, keine weiteren Rechtsstreitigkeiten, neuen Zahnarzt suchen. Vielleicht aus Anwaltssicht nicht soo attraktiv.
Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg