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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Oberkiefer - Varianten
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 18.04.2017 - 14:20

Sargitta aus Hamburg

Wer kann mir weiterhelfen, brauche dringend Rat.

 Bin ein wenig mit der Situation überfordert.
Suche die optimale Versorgungsmöglichkeit.

Mein Oberkiefer weist nach entfernen einiger Zähne nur noch  3 Restzähne
auf (Zahn 11, 22, 23)

Variante: Oberkiefer
-Modellguss-Prothese mit TK 11, 22,23.  Müsste die Prothese mit Gaumenplatte gefertigt werden -  und wenn, kann diese auch schmaler gearbeitet werden?

Was ist, wenn Zahn 11 entfernt werden muss und somit der Kau - druck sich verändert?
Lässt sich die Prothese ganz einfach erweitern und kann sie nach dem Fall des letzten Zahnes zur totalen umgearbeitet werden?

2. Variante : Cover-Denaturiere -Prothese
Habe gelesen, dass sie klobiger und parodontalhygienisch ungünstig ist
was ist damit gemeint?
Bei der Cover-Den. ist der Zahnfleischsaum um den Zahn vollständig mit der Prothese überdeckt. Bei der Teleskop - Prothese nicht.
Welche Prothesenart ist im Tragegefühl besser bzw. angenehmer?

3. Variante : Locator - in meinem Fall ohne Knochenaufbau nicht möglich.
Falls ich mich dafür entscheiden sollte, wo würden die Implantate platziert?

 

Freue mich auf ihre Antwort.

LG Sargitta
 


Guten Tag,

die Fragen wurden meines Erachtens schon einmal in gleicher Weise gestellt.

Grundsätzlich sind 3 Zähne schon 11 (13)  weniger als im natürlichen Gebiss und damit der vorläufige Endpunkt eines langen Zerstörungsprozesses. Dieser wird sicher auch vor den letzten 3 nicht Halt machen. Daher sehe ich die Prognose der letzten Zähne grundsätzlich ungünstig, außer Sie hätten schon ein hohes Alter erreicht. Daher würde ich bei einer Empfehlung darauf achten, dass Aufwand und Kosten im Falle eines Zahnverlustes möglichst gering ausfallen und der Zustand der Zahnlosigkeit vorbereiter wird. Daher ist die Cover-denture-Prothese (Totalprothese, die die letzten eigenen Zähne umfasst) eine sehr günstige Versorgung und kann selbst nach Verlust des letzten Zahn als Totalprothese weiter getragen wird. Also Folgekosten für die nächsten Jahre und Jahrezehnte nahezu null.

Eine Telskopkronenprothese erhält ihren Halt über die Friktion (Klemmen) an den verbleibenden Zähnen und hat in Ihrem Fall zwingend einen Gaumenbügel. Wie lange die letzten 3 Zähne der Belastung gewachsen sind, kann man kaum voraussagen. Bei Zahnverlust muss die Prothese meist aufwändig in eine Totalprothese überführt werden.

Mit zusätzlichen Zähnen (Implantaten) kann die Kraftverteilung wesentlich günstiger gestaltet werden. Dazu sollten die  Implantate möglichst weit "hinten" stehen. Dann lässt sich eine Teleskopkronenprothese auf 5 Pfeilern anfertigen, die im Idealfall auch gaumenfrei gestaltet werden kann. Allerdings ist die Lösung auch die teuerste der genannten. Locatoren sind im Wesenlichen Halteelemente und ermöglichen daher auch keine Gaumenfreiheit.

Zum Tragekomfort im Vergleich lässt sich wenig sagen, da die meisten Menschen nicht in den Genuss kommen, gleichzeitig 2 Prothesenarten zur Auswahl zu haben.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

 


Hallo Sargitta,

bei dieser Restbezahnung funktioniert nur eine Coverdenture im Sinne einer Totalprothese. Die Teleskope dürfen auf keinen Fall auf Kippung beansprucht werden. Die 'Totalprothese muss zuverlässig saugen (am besten nach der Methode "Prof. Gutowski" gefertigt). Die teleskopierten Zähne bieten dann einen Vorteil gegen seitlliche Verschiebung und beim Abbeißen. Wenn alles richtig gemacht wurde werden die Restzähne noch sehr lange halten.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg



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