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Forum: Ästhetik

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Thema:
Implantat schaut aus dem Zahnfleisch
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 09.02.2009 - 08:29

Gerd aus Nähe Frankfurt

Guten Tag,
vor 1 1/2 Jahren habe ich anstelle eines oberen Frontzahnes ein Implantat erhalten. Das Implantat sah anfänglich sehr gut aus. Irgendwann konnte man unten einen dunklen Rand am Implantat erkennen. Gerade weil dieser Zahn sehr sichtbar ist, ist das natürlich unschön. Wieder ein paar Monate weiter, wird der dunkle Rand am Implantat immer größer. Bei genauem hinsehen vermute ich, dass das Zahnfleisch zurückgegangen ist und darunter die Wurzel vom Implantat zu sehen ist und daher dunkel erscheint. Ich weiß, so Ferndiagnosen sind nichts, aber ich will etwas vorbereitet sein. Kann es sein, dass sich Zahnfleisch zurück bildet und ein Implantat wieder frei gibt?

Hallo Gerd,
dies ist natürlich-gerade im Frontzahnbereich- ein unglücklicher Vorgang und ich verstehe Ihre Sorgen. Aus der Ferne ist es wirklich schwer, hier eine Prognose abzugeben: Liegt hier etwa nur der Kronenrand frei oder tatsächlich ein Stück vom Implantat, bzw. läßt sich auf dem Röntgenbild auch ein Knochenabbau um das Implantat erkennen? Dies alles sollten sie dringend mit Ihrem Zahnarzt besprechen, der dann eine weitere Diagnostik (z.B. Röntgenaufnahmen etc.) durchführen wird.
Daß sich das Zahnfleisch zurückbildet und das "Implantat wieder freigibt" ist eher unwahrscheinlich, da das Implantat ja im Knochen und nicht im Zahnfleisch verankert ist. Das umgebende Zahnfleisch ist natürlich für die Ästhetik von besonderer Wichtigkeit und stellt so ein bißchen  " das i- Tüpfelchen" bei einer ästhetischen Versorgung dar.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen aus Worms
Markus Dillenburger

Sehr geehrter Gerd,
wie Sie schon sagten: Ferndiagnosen sind in diesem Fall schwierig. Zunächst sollte geklärt werden, was die Ursache des Zahnfleischrückganges ist. Liegt ein entzündlicher Prozess vor, handelt es sich um eine Periimplantitis? Oder ist die anatomische Position des Implantates eher ungünstig?
Leider muß ich Ihnen sagen, daß sich das Zahnfleisch nicht mehr von selber zurückbildet.
Ev. kann man die Ästhetik durch ein Bindegewebs- oder Gingivatransplantat verbessern.
Während früher das Einwachsen des Implantates in den Knochen (Osseointegration) als Erfolgskriterium für das Implantat galt, spielen heute zunehmend ästhetische Faktoren eine Rolle, ein Implantat sollte sich im sichtbaren Bereich möglicht unauffällig in die vorhandene Situation ein fügen.
Gutes Gelingen wünscht Ihnen
Stefan Bieger

erstellt: 07.06.2010 - 20:38

Michael aus Steinfurt

Guten Abend,
ich habe auch einmal eine Frage zu eben dieser Problematik.
In den kommenden Wochen werden bei mir die Zähne 11,12,13-21,22,23,24 'erneuert'.
Vorgesehen ist, bid auf die Zähne 11,21 alle zu überkronen. Soweit ist alles ok.
Nun habe ich seit dem 13 Lj. eben diese beiden (11,21) nach einem Fahrradabgang bereits überkront und
seit einigen Jahren macht das Zahnfleisch minimale Probleme (leichter Rückgang von zu aggressivem Putzen, ferner dunkle Flecken in im Wurzelbereich (nicht 100% verknöchert). Die Situation ist hier also nicht sehr gut.
Nun sollen eben darum, vor allem um ein einheitliches Bild zu erhalten, diese beiden gezogen werden und mit einer Brücke, über 12,22, die Lücke ausgeglichen werden.

Soweit so gut, oder schlecht, denn das weckt Ängste.
Ich hatte immer gehofft die Zähne durch Implantate ersetzen zu können und auch extra eine Zahnzusatzversicherung,
die Implantate unterstützt, abgeschlossen.

Meine Sorge ist, dass sich das 'komisch' anfühlt, eine Brücke zu haben, wie ein Fremdkörper, die Lücke zu spüren, und kein sicheres Gefühl mehr in diesem Bereich zu haben - das verunsichert mich sehr.

Meine Zahnärztin empfiehlt mir die Brücke anstelle von Implantaten, da sie es für möglich hällt, dass sich das Zahnfleisch zurückbildet und der Kronenrand sichtbar würde.

Gibt es denn für diese Fälle keine Lösung?

Es handelt sich doch hier sicher um ein Problem (Zahnfleischrückgang), welches in vielen Fällen, im Laufe der Jahre, bei Patienten mit Implantaten auftritt oder nicht?

Was können Sie mir raten?
Sollte ich etwa ein Fremdgutachten einholen? und mich wieder der Meinung meiner Ärztin doch für Implantate entscheiden?
Ist dies so einfach möglich oder bekomme ich dann Schwierigkeiten mit der Krankenkasse?

Haben Sie ggfls. Erfahrungen mit Brücken im Frontzahnbereich (oder im Allgemeinen) bezüglich des Gefühls, ob es sich fremd anfühlt, man die Lücke spürt?

Ich bin recht ratlos wie ich mich entscheiden soll?

PS: Der Mann meiner Zahnärztin ist Implantologe in derselben Praxis, sie hat sich also zumindest mit einem Implantologen bzgl. meiner Situation besprochen. Aber man liest im Netz auch etwa Dinge wie, dass viele Zahnärzte lieber Brücken verordnen, weil sie das Risiko scheuen etc.

Hallo Michael,
das hört sich aus der Ferne doch recht komplex und schwierig zu beurteilen an. Ich würde auf jeden Fall noch eine zweite Meinung von einem wirklich erfahrenen, spezialisierten Implantologen einholen, da ich selbst für mich persönlich auch immer ein Implantat eine Brücke vorziehen würde. Natürlich muß dies nicht einfacher sein, vor allem wenn es im Ästhetisch hoch schwierigen Frontzahnbereich ist...doch würde ich es von einem Spezialisten beurteilen lassen. Eine Brücke im Frontzahbereich ist oftmals nicht ästhetisch ansprechend. Da Sie Ihre Frontzähne ja noch haben, würde ich VOR der Extraktion dieser Zähne einen weiteren Rat einholen!!!! Die Krankenkasse macht Ihnen dabei keine Probleme, Sie haben freie Arztwahl und ein Recht auf eine kompetente Beratung!!!

Mit freundlichen Grüßen aus Worms


Markus Dillenburger

Sehr geehrter Michael,
Implantate sollen fehlende Zähne ersetzen, nicht die vorhandenen! Wenn es keine wirklich gravierende, gut begründete Argumente für die Extraktion gibt, so lassen die Ihre Zähne dort, wo sie hingehören: in Ihren Mund. Aus rein ästhetischen(??) (Pseudo)Gründen Zähne zu entfernen, halte ich für äußerst problemnatisch. Eine jetzt vorhanden dunkle Verfärbung am Zahnfleischrand kann durch verschiedene Methoden vor/bei der definitiven Neuversorgung beseitigt werden.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg


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