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Forum: Ästhetik

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Thema:
Komposit zum Ausgleich von Knirscherschäden
Anzahl der Beiträge: 2


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Bisherige Beiträge

erstellt: 07.06.2022 - 22:08

Florian aus Bonn

Guten Tag liebe Experten/Expertinnen,

ich benötige Ihren Rat bezüglich meiner Frontzähne. Seit Ende 2020 trage ich eine Knirscherschiene (nachts) im Oberkiefer, da meine Front- und Eckzähne Abnutzungserscheinungen haben. Die Schneidekanten sind etwas angeschrägt und an den Eckzähnen sind die Spitzen etwas abgeflacht. Man sieht das Dentin durch den dünner gewordenen Zahnschmelz an manchen Zähnen leicht "durchscheinen" - es liegt aber nicht offen. An meinen Seitenzähnen ist kein Abrieb. Laut meinem Hauszahnarzt sollte ich außer der Schiene und Fluoridierung nichts machen lassen. 

Ich habe aber fast täglich Empfindlichkeiten an diesen Zähnen. Auf Temperaturunterschiede reagieren sie nicht empfindlich. Sie zwicken aber nach dem Essen und allgemein manchmal. Als ich meinen Hauszahnarzt darauf angesprochen habe, hat er mir zuerst eine Überkronung dieser Zähne vorgeschlagen, was ich abgelehnt habe. Bei einem Folgetermin hat er mir dann Veneers vorgeschlagen mit einer Bisshebung. Sein vertretender Kollege hatte mir während eines Kontrolltermins nahegelegt nichts mit den Zähnen zu machen. 

Da ich vor kurzem umgezogen bin, habe ich mir einen neuen Zahnarzt gesucht. Auch dieser hat außer Fluoridlack nichts gemacht und mir explizit von Keramikveneers abgeraten, da sie bei meinem Zahnzustand zu invasiv wären.

Jetzt habe ich im Internet viel von Kompositaufbauten gelesen, die inzwischen über 10 Jahre halten und ohne Beschleifen angebracht werden können. Ich habe in den Seitenzähnen ein paar Kunststofffüllungen, die ich bereits seit mindestens 15 Jahren habe. Da diese absolut intakt sind, finde ich die Idee mit dem Komposit sehr gut. Vor meinem Umzug habe ich meinen Hauszahnarzt darauf angesprochen. Er war dagegen und meinte, dass ich mir den Aufbau wieder abknirschen würde. Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, da ich nachts die Schiene trage und tagsüber nicht knirsche. Die Schiene selbst sieht nach 1 1/2 Jahren bis auf minimale Spuren an den Kontaktpunkten zu den unteren Zähnen so gut wie neu aus. Demnach kann mein Knirschen doch nicht mehr so heftig sein, wie es mir beschrieben wurde, oder? Vor der Schiene hatte ich durch private Probleme und dem zeitgleichen Abschluss meines Studiums sehr viel Stress, was sich in den letzten zwei Jahren aber wieder entspannt hat.

Mir ist es enorm wichtig, dass die Frontzähne nicht durch eine Behandlung, wie Veneers oder Kronen beschliffen werden, da sie frei von Karies oder Füllungen sind. Ich möchte nur diese Empfindlichkeiten loswerden, da diese mich inzwischen sehr belasten.

Ist es sinnvoll sich mit einem weiteren Zahnarzt bzw. einer weiteren Zahnärztin, der/die sich auf solche Aufbauten spezialisiert hat die Situation nochmal anzuschauen?

Für Ihre Ratschläge wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Liebe Grüße


Guten Tag,

lassen Sie uns kurz nachdenken: Wenn Sie es geschafft haben, Ihre Frontzähne bis aufs Dentin abzukauen, wie lange, denken Sie, werden dann "Kunststoffaufbauten" halten?. Wenn Sie keinen Substanzabtrag an den Frontzähnen akzeptieren, woher soll der Platz für Aufbauten kommen? 

Es gibt generell "nur" zwei Möglichkeiten:

1. Sie akzeptieren den durch Parafunktionen eingetretenen Substanzabtrag und versuchen, durch Schiene und Fluoridierung die Beschwerden zu minimieren ODER

2. Sie unterziehen sich einer systematischen Behandlung, die das Seitenzahngebiet erhöht und das Frontzahngebiet entlastet über a. funktionstherapeutische und prothetische Maßnahmen oder b. kieferorthopädische Zahnveränderungen

Andere Möglichkeiten sehe ich nicht. 

Grüße

R. Roos

 

  



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