Patientenforum

Forum: Endodontologie

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Thema:
2te WSR?
Anzahl der Beiträge: 16


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Bisherige Beiträge

erstellt: 06.01.2010 - 03:04

Sandra aus

Hallo,

ich bin gerade ein bißchen unschlüssig...
habe derzeit probleme mit meinem 36 zahn... der zahn ist wurzelbehandelt und besteht mittig und vorne komplett aus einer plombe.
war ungefähr 1 1/2 Jahre wegen immer wiederkehrender zahnfleischentzündung auf der linken unteren Seite in Behandlung; der schmerz ist eher immer ein permanter druck gewesen und für mich persönlich nicht genau einem Zahn zuordenbar.....nun wurde als Ursache eine entzündung unterhalb der Wurzel des 36 Zahn festgestellt... März 2009 hatte ich hier dann meine erste WSR ... nach der OP war ich nur ungefähr zwei wochen wirklich beschwerdefrei...seit zirka einem halben Jahr wurde eine Revsion des Zahnes versucht...ich hatte seitdem 4! neue calcium carbonat einlagen (immer mit unterschiedlicher Dauer)... am Ende dieses Jahres ist mir bei besagten Zahn auch noch ein Stück vom Zahn und die permanente feste Plombe rausgefallen (das Provisorium hat gehalten!)...hier habe ich gesehen wie komplett schwarz der zahn auf dieser seite eigentlich ist! (... hatte früher hier almagam drinnen)....seit der neuen Füllung ( vor einer Woche) habe ich tiefere schmerzen...
in einer woche habe ich bei diesem zahn einen 2.WSR termin... wobei ich gefühlsmäßig eher nach der ganzen prozedure zum implantat dentiere... bitte um Information...mir wurde der zweite WSR termin empfohlen, da es dieses Mal mit Mikroskop gemacht werden und zudem auch zwei tage vorher komplett neu abgefüllt würde

DANKE!

vlg, sandra.

Hallo Sandra,
der Ansatz mit der revision der Wurzelfüllung war eigentlich der richtige. Eine WSR schafft nur dann abhilfe, wenn dadurch vorhandene bakterienbesiedelte Hohlräme entfernt (bei einem stark gekrümmten oder verengten Kanal, bei dem z.B. das untere Drittel nicht erreicht werden kann) oder durch eine retrograde Füllung dicht verschlossen werden (bei einem unteren 6er extrem schwierig). Wenn die Revision keinen Erfolg brachte, dann wohl eher, weil entweder ein Kanal nicht gefunden wurde ( -> erneute Revision unter dem OP-Mikroskop) oder weil eine der Wurzeln einen Riss hat, was gar nicht so selten passiert, dann ist der Zahn sowieso nicht zu retten.
Fazit: Entweder erneute Revision, die allerdings sehr aufwändig ist, oder entfernen und Brücke oder Implantat. Von einer einfachen weiteren WSR würde ich abraten.
Viel Erfolg und winterliche Grüße aus Seevetal, L. Jensen, M.Sc.

erstellt: 06.01.2010 - 14:31

sandra aus

danke für ihre rasche und interessante antwort...
ich wußte nicht, dass eine revision auch unterm mikroskop gemacht wird...

bei meiner ersten revision hatte ich leichte besserung nach ein paar tagen... allerdings scheint es sich (ev. durch grippe?) irgendwie neue entzündet zu haben...seit meine calcium carbonat einlagen gewechselt wurden, wurden auch immer die wurzelkanäle ausgeschabt und durchgebspült....eine behandlung war ab dem zweiten mal nur mehr mit einer direkten spritze möglich... wie kann ich das alles spüren, wenn die wurzel eigentlich nicht mehr da ist?? ist eine enzündung/schwellung des wurzelkanals auch am röntgen sichtbar oder geht es nur um den entzündungsherd?.... dieser scheint bei mir so tief unten zu sein, dass es eben über die revsion nicht funktioniert hat. es wurden drei kanäle bei mir aufbereitet... und bei einem davon hatte ich während der behandlung sehr starke schmerzen...wie ist ein riss der wurzel erkennbar??

meine gesamten revsisionsbehandlungen erfolgten obwohl mehrmals gewünscht ohne medikamente...ist das üblich?
auch finde ich die dauer der revision für mich persönlich recht lange...ich habe seit august 2009 quasi eine medikamenteneinlage...wie lange sollte so eine einlage drinn sein? und wie oft darf gewechselt werden?

DANKE!!

vlg, sandra.

Hallo Sandra,

von einer erneuten Wurzelspitzenresektion würde ich abraten, da ihr Zahn keine allzu gute Prognose mehr hat und jede weitere Resektion, bei der ja für eine evtl. spätere Implantation kostbarer Knochen weggefräst wird um an die Wurzelspitzen zu gelangen.
Auch die Tatsache, wie lange sich die behandlung dieses Zahnes nun schon hinauszögert, stimmt nicht gerade optimistisch.
Gehen Sie einfach in sich und entscheiden Sie, ob Sie eine Revision unter dem Mikroskop noch durchführen laasen, oder sich lieber gleich für ein Implantat entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen aus Worms



Markus Dillenburger

Hallo Sandra,
dass bei einer Revision in einem Kanal starke Schmerzen auftreten ist sehr ungewöhnlich. Es kann aber auch sein, dass es sich bei diesem 'Kanaleingang' um gar keinen richtigen Kanal handelt sondern um eine Perforation im Zahnboden. Dies würde die Symptomatik erklären, ist aber aus der Ferne nicht beurteilbar. In diesem Fall wäre der Zahn nicht zu retten.
Wenn die richtigen Stellen richtig bearbeitet wurden sind Med-Einlagen über einen so langen Zeitraum nicht notwendig. Da liegt irgend etwas schief, einige der Möglichkeiten haben wir Ihnen hier dargestellt, aber ein genaues Bild bekommt man manchmal leider wirklich erst, wenn der Zahn vor einem auf dem Tisch liegt :-((.
Zur Diagnose eines Risses sehen Sie sich mal den Beitrag hier zum Thema 'Wurzelriss' an. Eine Entzündung im Wurzelkanal ist auf einem Rö-Bild nicht zu erkennen, nur wenn sich etwas um die Wurzel(spitze) herum im Knochen abspielt.
Ich persönlich würde bei einem Zahn mit solcher Symptomatik genau wie der Kollege Dillinger eher zur Entfernung tendieren.
Gute Besserung und grüße aus Seevetal, L. Jensen, M.Sc.

erstellt: 07.01.2010 - 20:22

unbekannter Autor aus

vielen dank für ihre antworten....

der grund für meine zweite wsr besteht daran, dass durch die revsion kein zugang zur entzündung geschaffen wurde.... ich hatte bei der behandlung zwar auch immer das gefühl, dass es kurz davor ist; aber anscheinend war es nicht möglich dort hin zugelangen.... die entzündung scheint recht "tief" zu sein. und die empfohlenen soll mm für die revsion auch erreicht.... was würde eine revsion unterm mikroskop in dieser hinsicht ändern? wenn es quasi nicht möglich scheint, über die wurzeln dort hinzugelangen oder ist es doch irgendwie möglich?

ich möchte die wsr auf keinen fall wiederholen... ich hatte bei der ersten auch extreme schmerzen.(habe 4 oder 5 spritzen bekommen!)

mir fehlt auch der 4 oder 5 zahn auf dieser seite... dh. rein theoretisch, wäre es möglich, dass die wurzel da quasi schief gewachsen ist, und so der zugang dorthin schwieriger ist??... ist jetzt gerade so meine eigene theorie... würde mich auch interessieren... ob die wurzeln dann gerade oder überhaupt irgendwie schief wachsen können....

welche wsr-möglichkeiten gibt es?
mit und ohne mikroskop? oder andere auch noch?
revision? mit und ohne mikro?

meine erste wsr wurde quasi ohne vorherige revision gemacht; jetzt wurde mir gesagt, dass durch das kurz vorherige abfüllen des zahns die bakterien minimiert werden, dh. meine zweite entzündung wäre dadurch erklärbar das quasi im kanal bakerien waren und sich das alles über die plombe neu entzündet hat....

hm... keine ahnung... der zweite wsr termin steht quasi für der tür... alle ärzte hier in österreich raten mir immer wieder zur zahnerhaltung und das nochmalige probieren mit einer wsr...

welche komplikationen können auftreten, wenn ich für ein implantat dann zuwenig knochen habe?? (knochenaufbau??)...

hinzu kommt, dass seit der ersten wsr meine schmerzen eigentlich nur schlimmer wurden... und die gesamte seite mehr gereizt scheint. die schmerzen die ich jetzt habe, hatte ich vorm eingriff nicht. es fühlt sich alles sehr gereizt an, fast schon ein bißchen taub....

gibt es keinen alternativen weg??....
welche komplikationen können auftreten, wenn ich einfach nur die plombe wieder raufgebe?...

mein zahnfleisch wird auch gerade an der oberen stelle recht weißlich... kann das von den einlagen kommen??

danke!!!!!! :)))))

vlg, sandra.

Hallo Sandra,

Jetzt spüre ich sehr viel Unsicherheit und Angst. Deshalb versuche ich die Situation ganz pragmatisch anzugehen.
Eine alte Indianerweisheit besagt: "Wenn Dein Pferd tot ist, steig ab!" Übersetzt bedeutet das: "Wenn alle Therapiemöglichkeiten für einen Zahn ausgeschöpft sind, trenne Dich von ihm." Es werden oft Arbeitskreisen zum Reiten toter Pferde eingerichtet, die am Ende nichts anderes festestellen werden als den Tod des Pferdes.
Ein guter Implantologe wird die Situation in jedem Fall lösen können und am Ende deutlich weniger Kosten und Schmerzen produzieren als das jetzt der Fall ist.
Viel Erfolg wünscht

Rainer Roos

erstellt: 13.02.2010 - 01:46

sandra aus

vielen dank für ihre information!

ich war nun bei einen spezialisten für herdsanierung... er hat meinen zahn angesehen unterm mikroskop und einen riss festgestellt...

ich kann mich nun zwischen brücke, stift und implantat entscheiden.... gibt es nicht auch alternativen?
wäre es auch möglich meinen weisheitszahn quasi beim backenzahn einzusetzen?

was von den ganzen möglichkeiten würden sie mir empfehlen?

wie hoch sind die jeweiligen erfolgsquoten?!

danke!!!

vlg, sandra.

erstellt: 13.02.2010 - 16:16

Martin Müller aus

Eine Frage,

kann ein Wurzelriss auch durch eine zu tiefe Wurzelfüllung erfogen.

Gruß

Martin

Sehr geehrte Sandra,
die Erfolgsquoten von Brücken und Implantaten sind vergleichbar. Sind die Nachbarzähne ohne größere Füllungen/ Defekte, so ist ein Implantat aus heutiger Sicht das Mittel der Wahl; desweiteren kann es bei Brücken Probleme geben, wenn die Pfeilerzähne relativ "niedrig" sind.
Mit bestem Gruß aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 19.04.2010 - 02:18

sandra aus

vielen dank für eure antworten. ich war jetzt bei einem spezialisten und es wurde ein riss im zahn festgestellt. ich werde den zahn nun wohl entfernen lassen. ich war nun allerdings bei zwei zahnärzten. und bin jetzt ein wenig unschlüssig....
wie steht ihr zum zahnziehn unterm mikroskop, ist es in meinem fall sinnvoll?
habe derzeit dort ja einen zahnherd.
und was ist eure meinung zur "nahtlosen" implantologie?
also ein implanteinsatz mit schablonen, wobei bei mir dies ohne den "teuren schablonen" durchgeführt werden soll...?

DANKE!!!!

vlg, sandra.

Sehr geehrte Sandra,
bei einem sogen. "vertikalen Wurzelriß" sind die Spatzen wirklich gefangen. Der Zahn ist nicht mehr zu erhalten. Ob man für eine Zahnentfernung ein OP-Mikroskop benötigt, na ja... . Ich selber verwende zwar seit langem ein solches, bestreiche meine Käsestullen aber ganz normal mit dem Messer.
Wenn der Zahn entfernt ist, würde ich das Ganze 6-8 Wochen abheilen lassen, und dann mit dem Implantat starten. Eine kleine Schnittführung bei der Implantation verbessert den Zugang wesentlich und hilft auch, den (Finanz)Aufwand zu reduzieren.
Viel Erfolg aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 20.04.2010 - 01:22

sandra aus

danke!
dh. es gibt die möglichkeit zu schneiden, oder mit den schablonen zu setzen...
wie sind ihre ansichten zu der schablonentechnik aber quasi ohne extra angepasste schablone?
ist diese vorgehensweise üblich?

welche Vorteile sehen sie das Zahnziehen unterm Mikroskop zu machen?...
würde dies helfen, den Zahnherd sauberer zu beseitigen oder passiert dass dann "automatisch", wenn mein zahn gezogen ist.

DANKE! - wieder einmal! ;)

vlg, Sandra.

Sehr geehrte Sandra,
um eine Zahn zu entfernen, benötigt es wirklich keines Mikroskopes; wenn man den Zahn mit einer Lupe auf Vollständigkeit prüft, genügt das. Die Wundheilung läuft "von alleine ab".
Für ein Einzelimplantat in eine zahnbegrenzte Lücke braucht es bei routinierten Zahnärzten keine Schablone; eine CT/DVT-gestützte Behandlung ist in solchen Fällen des Guten zu viel, es bläht den Kostenaufwand unnötigerweise auf.
Viel Erfolg aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 26.04.2010 - 22:47

sandra aus

danke!!

2 fragen noch! ;)

ich bin sehr unschlüssig, was die schablonenmethode betrifft.
im "werbefolder" steht:
"mit hilfe computergestützter planungsverfahren kann man die implantation so genau planen, dass die implantat ohne ein skalpell zu verwenden durch die schleimhaut in vorher genau bestimmter position und tiefe, in den kieferknochen eingesetzt werden können"
und dann gehts plötzlich auch ohne schablone? könnt ihr mir das genauer erklären? finde ich persönlich eigentlich sehr widersprüchlich...

wie ist eure meinung zur herdsanierung?....
habe schon ein paar mal gehört, dass es ausgeschabt werden kann/soll, bevor das implantat reingesetzt wird?...
wäre das sinnvoll?

DANKE!! :) :) :)

erstellt: 09.08.2010 - 22:58

unbekannter Autor aus

hallo liebes team...

ich habe mir besagten zahn spontan ziehen lassen; da ich starke schmerzen hatte.
seitdem habe ich zweimal antibiotikum bekommen; die entzündung ist nun weg.
allerdings habe ich nun "totes Gewebe" in der fast verheilten wunde! und werde nun nocheinmal geschnitten...
ich kenne mich nicht mehr aus...
bei meiner WSR wurde auch eine zyste entfernt und der zahnarzt meinte damals;
dass die entzündung schon sehr am knochen ist....

was meint ihr?
kann es sein, dass ich eine entzündung am knochen oder sonst wo habe; die am röntgen nicht sichtbar ist?

es fühlt die ganze zeit so an, alsob etwas "drinn" wäre;
mittlerweile kann ich es auch gar nicht mehr zuordnen; die ganze linke untere seite tut mir weh.


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