Patientenforum

Forum: Endodontologie

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Thema:
ständige Schmerzen nach Wurzelbehandlung
Anzahl der Beiträge: 16


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Bisherige Beiträge

erstellt: 22.09.2009 - 21:11

Sascha aus Wuppertal

Zunächst wurde mir vor 3 Wochen am vorletzten Backenzahn unten links die Wurzeln entfernt und in der Folge hatte ich nun mehrfache Wurzelbehandlungen, auch mit Laser. Dennoch treten bei mir immer noch starke Schmerzen auf, die sich auch durch die Behandlung mit Clindamycinhydrochlorid (mittlerweile Tag Nr. 4) nicht bessern. Mit der letzten Behandlung, dem Laser, merke ich, dass die Schmerzen nicht mehr vom Zahn selbst kommen können, und ich weit unterhalb der Zunge einen Druckschmerz verspühre.
Ich rette mich z.Zt. nur mit Schmerzmitteln durch den Tag, was kann ich noch tun? Was kann das sein?

Hallo Sascha!
Dieses Problem mit Nachschmerzen nach einer Wurzelbehandlung ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen. Es können noch Nervenreste im Zahn verblieben sein, es kann der Zahn einen Haarriss (Infraktur) haben oder das Füllungsmaterial kann möglicherweise das Gewebe unterhalb der Wurzelspitze gereizt haben. Am Besten einen Spezialisten für Wurzelbehandlungen aufsuchen, der -wenn eine Erhaltung noch lohnt- mit einem OP-Mikroskop in der Zahn reinschauen kann oder entscheidet, ob eine Wuzelspitzenresektion angezeigt ist.

Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth

hallo Sascha,
obiges von Kollegen Spaeth könnte stimmen. Ich habe bei meinen Patienten solche Probleme schon erlebt, wenn die Spülflüssigkeit während der Wurzelbehandlung bis über die Wurzelspitze hinaus in den Knochen gelangt ist und nicht vertragen wurde. Da sollte der behandelnde Kollege Auskunft über die verwendete Spüllösung geben.
Wenn Clindamycin nicht anspricht, spricht das weniger für eine Entzündung. Schwellungen unterhalb (eigentlich seitlich) der Zunge sollten bei Fortbestand von einem HNO-Arzt konsiliarisch angeschaut werden.
Eventuell könnte auch die Speicheldrüse und deren Ausführungsgang betroffen sein. Auf jeden Fall abklären lassen !!
Gruß
Dirlewanger

Hallo Sascha,
bei dieser Vorgeschichte mit ganz viel Wurzelbehandlung,Laser und Antibiotikaeinnahme ist für mich persönlich der Punkt erreicht, wo ich in der Regel eine Entfernung des Zahns für zwingend notwendig halte. Auch eine Wurzelspitzenresektion würde ich nicht mehr machen. Die kann wesentlich unangenehmer sein als die Entfernung des Zahns und das Einbringen eines Implantats, und nach meiner persönlichen Erfahrung sind die langfristigen Erfolgsaussichten eher schlecht. Also, aus der Ferne und mit Vorbehalt, weil ich die Details ja nicht genau kenne: m.E. ist es Zeit den Zahn zu entfernen. Das ist übrigens persönliche Meinung und Erfahrung, und ich bin sicher, dass die Fachleute hier unterschiedlicher Meinung sein können und dürfen.
Alles Gute aus Kiel, Florian Stephenson

Hallo Sascha, grundsätzlich gebe ich Kollegen Stephenson recht. Allerdings sollte vorher eine absolut sichere, korrekte Diagnose für diesen Zahn gestellt werden. Nach der beschriebenen Symptomatik bin ich mir nicht sicher, daß die Schmerzen von diesem Zahn ausgehen. (Clindamycin spricht nicht an, Schwellung unter der Zunge....) Und es wäre schon ärgerlich den Zahn zu entfernen und es wird nicht besser ;-)
Gute Besserung und gutes Gelingen wünscht
Stefa Bieger, MSc aus Herzogenaurach

erstellt: 26.09.2009 - 14:44

Sascha aus Wuppertal

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Auch mein Zahnarzt konnte sich das Schmerzbild nicht erklären aber nach
Tag Nr. 6 mit Clindamycinhydrochlorid sind die Schmerzen von einem auf
den anderen Tag völlig verschwunden. Ebenso die unter der Zunge vorhandenen
Druckschmerzen (Fingerdruckprobe). Kann dies wirklich durch eine Entzündung
im Knochen hindeuten? Ich habe den Wunsch den Zahn nicht ziehen zu lassen,
nach der aktuellen Situation und hoffe dies bleibt auch so nach dem absetzten
des Clindamycinhydrochlorids.

erstellt: 07.10.2009 - 22:08

Denise Millischer aus Rorschacherberg (Schweiz)

Sehr geehrte Damen und Herren,

bin per Zufall im Internet auf diese interessante Seite gestossen, da ich mich seit Monaten mit Wurzelbehandlungen herumschlage (seit Juni 09 3. WB akt. laufend), die noch lange Zeit während und nach der Behandlung Probleme machen. Gerne komme ich als Patientin aus der Schweiz mit einer Anfrage an Sie. Wie ist das möglich, dass nach div. Medikamenten-Einlagen (Ledermix, "Kalk") nach kurzer Zeit die Schmerzen wieder auftauchen, zwar nicht mehr gleiches Ausmass wie am Anfang, aber doch sehr störend, obwohl der Nerv tot ist? Gemäss meinem Zahnarzt reagieren meine Zähne überempfindlich auf ALLE Behandlungen (scheinbar kann Ledermix auch so was auslösen) an den Zähnen und reagieren mit einer Art von "Entzündung" im umliegenden Gewebe, Knochen etc., die Schmerzen strahlen auch immer aus, falls kranker Zahn im Unterkiefer, dann Ausstrahlung ins Oberkiefer...ich schlage mich dann jeweils tagelang mit Ibuprofen 600mg herum oder z.T. Antibiotika, was ja auch über längere Zeit nicht gut ist...hat mir jemand einen Rat ob diese Reaktion nach jeder Wurzelbehandlung normal ist? Gibt es einen Grund, weshalb jemand ständig Wurzelentzündungen hat? Bin langsam etwas verzweifelt und würde mich um jede Antwort resp. Rat sehr freuen.
DANKE.


erstellt: 10.10.2009 - 19:35

Millischer Denise aus Rorschacherberg (Schweiz)

Sehr geehrter Herr Dr.Püllen,

ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort resp. Ihren Tipp, bin wirklich dankbar. Habe mir die Internetseite von Dr.Velvert angeschaut und werde mich bei ihm melden, falls diese Probleme länger noch bestehen werden.
Aber eine Frage hätte ich doch noch gerne gestellt, habe ja aktuell noch 2 Zähne mit einer WB laufend (Oberkiefer links hinterster, Unterkiefer rechts hinterster). Gibt es diese Ausstrahlung von oben nach unten in die gesunden "Nachbarzähne" oder umgekehrt? Mache mir etwas Sorgen, da ich aktuell unten links den hintersten Zahn auch etwas ziehend merke und nicht hoffe, dass es dort jetzt auch beginnt..

Liebe Grüsse aus der Schweiz D.Millischer

Sehr geehrte Frau Millischer,
da Sie nach meiner Zählung z.Zt. DREI Zähne mit laufenden Wurzelkanalbehandlungen haben, so MÜSSEN Sie diese Baustellen zu allererst einmal beseitigen. Dann sieht man weiter. Drei Zähne gleichzeitig ist wirklich "viel Holz". Nehmen Sie bitte das Geld in die Hand und gehen Sie nach ZH; andernfalls haben Sie gute Chancen, die Zähne zu verlieren.
Viel Erfolg aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 10.10.2009 - 21:48

Millischer Denise aus Rorschacherberg (Schweiz)

Sehr geehrter Herr Dr.Püllen,

ich bin ja wirklich positiv überrascht, wie unglaublich schnell man hier eine Antwort kriegt, vielen Dank!
Ja, es sind 3 Wurzelbehandlungen seit Juni, nur Nr.1 ist abgeschlossen resp. fertig gemacht. Jetzt nur noch 2 offene Behandlungen, Oberkiefer links ist jetzt Wurzelfüllung drinn und wartet noch auf letzte Behandlung, das ist jetzt diese Seite, welche ins Unterkiefer aktuell ausstrahlt oder dort was neues beginnt.. Unterkiefer rechts hat "Kalkmittel" drinn und würde demnächst wurzelgefüllt. Tja, die Kosten sind so ne Sache, hier in der Schweiz kostet eine WB ca 1000Fr., muss mir also auch schon überlegen, ob ich dann nach Zürich gehe, aber wenn das nicht aufhört, bemühe ich mich um eine raschen Termin. Ich hoffe jetzt noch etwas...

Grüsse Sie freundlich D.Millischer

erstellt: 25.03.2010 - 14:19

Sascha aus Wuppertal

Hallo Zusammen,

ich bin JETZT erst von meinem Problem befreit, und dies mit einer Wurzelspitzenresektion.
Die Schmerzen nach den div. Behandlungen ließen einfach nicht nach und mein Zahnarzt
wußte nicht weiter, da auf keinem der Bilder noch Entzündungen sichbar befanden.
Ich habe einen Kieferchirurgen aufgesucht, dem das Problem nicht unbekannt war
und er konnte den Schwerz durch Druck von unten auf den Zahn (von innen unterhalb der Zunge)
"erzeugen"
Nach der WSR ist jetzt der Zahn völlig ruhig.

erstellt: 18.09.2010 - 15:34

Jürgen aus

Guten Tag,

ich habe vor zwei Wochen meinen Backenzahn an der Wurzel behandeln lassen, da die darüber liegende Pulpa von einer zu tiefen Füllung sensibel geworden ist. Seitdem habe ich das Gefühl, als ob der nun normalerweise "tote" Zahn ein Fremdkörper geworden ist. Der mittlerweile überkrohnte Zahn strahlt aus, als ob dort ständig sprudelnde Kohlensäure unter und in ihm sprudelt. Er kommt einfach nicht zur Ruhe. Nur nachts habe ich Ruhe. Beim Kauen habe ich keine Probleme. Könnte es sein, dass ich nach diesem Eingriff und der Reizung des Gewebes, der Nerven einfach noch ein paar Wochen warten muss, bis alles abgeklungen ist?


erstellt: 19.09.2010 - 16:26

Ninja aus München

Hallo,
Mein Zahn (letzte Backenzahn unten rechts) wurde wurzelbehandelt und vor 2 Wochen nach 4 Reinigungen definitv geschlossen.
Ich hatte danach eigentlich ruhe.
Seit ca 3 Tagen habe ich leichtes Fieber (ich hatte aber auch einen Infekt). Die Symptome des Infektes sind zwar seit 3 Tagen weg aber die erhöhte Temp. bleibt. Allgemeinmediziner konnte kein Problem mehr an Mandeln oder im Ohr erkennen. Jeoch tut es mir beim Hals in diesem Bereich weh. Weder der Kieferknochen in dem Bereich noch der Zahn sonderlich (eigentlich nur wenn ich kaugummi drauf kaue, aber kein Schmerz nur emfpindlich).

Was denken Sie, habe ich wieder eine Entzündung? Wie wären diese Schmerzen? Wäre das nicht heftiger?

Vielen vielen dank

erstellt: 03.02.2016 - 19:41

Anastasia aus Thüringen, Sachsen-Anhalt

Hallo, auch ich bin jetzt einfach mal so dreist und stelle meine Frage unter diesen Post, ich weiß wirklich nicht mehr weiter....

Ich hatte seit mehreren Jahren diffuse Schmerzen im linken Kiefer (bevorzugt im Oberkiefer), welche kamen und gingen, tendenziell jedoch schlimmer wurden. Keiner fand etwas, später wurden Diagnosen wie kraniomandibuläre Dysfunktion und viele andere gestellt. Vor Weihnachten war der Schmerz nicht mehr erträglich, ich ging zum Zahnarzt und er entschloss sich zu einer Wurzelbehandlung am 25er, da dieser die größte Füllung hatte. Nichtsdestotrotz nahmen die Schmerzen kontinuierlich zu, sodass ich schließlich zum Bereitschaftsdienst musste, der den 25er öffnete, was jedoch auch nichts brachte. Der nächste Bereitschaftsdienst machte dann -ich bin ihm so dankbar dafür- ein Röntgenbild vom 37er, welcher unter der Füllung eine riesige Karies zeigte, der Zahn war mausetot. Der Bereitschaftsdienst und auch die Vertretung meines Zahnarztes verschlossen die Zähne nicht, auch nicht den bislang unauffälligen 25er, sodass beide Zähne letztlich über eine Woche mit Watte gefüllt offen blieben. Anfang Januar wurde dann die Wurzelbehandlung am 37er durchgeführt,  beide Zähne vorerst mit Einlagen gefüllt und provisorisch verschlossen. Beschwerdefrei wurde ich seither nicht, seit einer Woche nehmen die Schmerzen vor allem auch am 37er wieder zu und strahlen wieder wunderbar aus in den Oberkiefer. Beide Zähne sind klopf- und druckempfindlich.

Mein Zahnarzt möchte die Wurzeln in der kommenden Woche füllen und die Zähne definitv verschließen, ich bin von diesem Plan nicht sonderlich angetan, da die Zähne ja offensichtlich nicht sauber sind. Er meint, dass er Wurzelbehandlungen in der Regel nicht wiederholt, sondern den Zahn definitiv versorgt und dann halt ne Wurzelspitzenresektion durchgeführt wird. Sieht so ernsthaft ein regulärer Behandlungsplan aus? Welche anderen Optionen habe ich um die Schmerzen los zu werden und die Zähne noch langfristig zu erhalten? Ich studiere zwar Humanmedizin, aber das hilft mir selbst offensichtlich hier absolut nicht weiter...

Ich entschuldige mich für den Umfang des "Aufsatzes" und bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort...

Anastasia 



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