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Forum: Endodontologie

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Thema:
Wurzelspitzenresektion mit Silberstift
Anzahl der Beiträge: 7


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Bisherige Beiträge

erstellt: 23.03.2009 - 21:34

Torsten aus

Es ist schon einige Jahrzehnte her, da hatte ich eine Wurzelspitzenresektion. Ich kann mich da kaum noch daran erinnern, aber es musste damals wohl ein Silberstift in die Zahnwurzel eingearbeitet worden sein. Jetzt ist der Zahn abgebrochen. Mein Zahnarzt hat nicht schlecht gestaunt, als er den Stift auf dem Röntgenbild gesehen hat. Er wollte den Stift entfernen und an dessen Stelle eine Schraube mit einem Zahn befestigen. Jetzt bekommt er den Stift nicht heraus. Kennt jemand solche Stifte und hat Erfahrung damit?

Hallo Thorsten!
Wenn ein Siberstift bei einer WSR benutzt wurde, könnte er einzementiert worden sein.
Es ist auch ,meiner Ansicht nach, gefährlich den Stift komplett zu entfernen, da er die Wurzelspitze abdichtet.Er verhindert, dass Bakterien aus dem Zahninneren in den Knochen bzw. den Körper gelangt.

Wie will denn Ihr Zahnarzt weiter vorgehen?

Viel Erfolg wünscht Ihnen aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski, M.Sc.

Hallo Torsten!
Wenn der Zahn entfernt werden soll, dann sollte der Silberstift auch raus ( Silber korrodiert im Mund ). Wenn auf der alten Wurzel ein neuer Aufbau geplant ist, ist ein Entfernen problematisch, der Zahn wird geschwächt und undicht. Vermutlich stabiler ist also ein Implantat wegen der extremen Bruchsicherheit.

Alles Gute und Gruss aus Bad Mergentheim!

Dr.Axel Spaeth

hallo torsten,

ein zahn, welcher über jahrzehnte wurzelkanalbehandelt ist, versprödet sehr stark.
das heißt, der zahn ist stark bruchgefährdet. durch die wurzelsptizenresktion ist die wurzellänge reduziert.
das " herrausbohren" des stiftes höhlt die wurzel weiter von innen aus. abgesehen davon ist dies ein sehr schwieriges unterfangen.
auf eine solch stark geschwächte wurzel einen neuen stift mit einer neuen krone zu plazieren, ist in aller regel keine langfristige lösung.
der kollege späth hat es schon angesprochen. vielleicht ist die entfernung des zahnes die langfristigere und bessere lösung - auch finaziell.
bei schonender entfernung des zahnes kann eventuell sofort ein implantat inseriert werden. mit diesem haben sie dann viele viele jahre ruhe.
besprechen sie mit ihrem zahnarzt diese therapiemöglichkeit.

viel erfolg !

lg aus dem sauerland

björn lönquist

Hallo Thorsten,
die Entfernung des Stiftes ist grundsätzlich möglich. Dazu benötigt es jedoch spezielle Ausrüstung (OP-Mikroskop, spezielle Ultraschallgeräte) und auch Ausbildung. Die Entfernung ist mir Risiken verbunden: die Wurzel kann in Längsrichtung brechen- dann ist der Zahn verloren. Stiftentfernung und anschließende Nerversorgung bedeuten finanziellen Aufwand. Sie müssen sich vorher darüber im klaren sein, ob es Ihnen dieser Aufwand wert ist. Wenn Sie den Zahn -trotz der reduzierten Prognose- erhalten wollen und mit dem Risiko dieser reduzierten Prognose leben können, das Finanzielle nicht an oberster Stelle steht, so spricht viel FÜR die Erhaltung. Andernfalls ist die Alternative ein Implantat oder eine konventionelle Brückenkostruktion..
Viel Erfolg sendet Ihnen aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen

erstellt: 24.03.2009 - 09:26

Torsten aus

Oh man, das hört sich alles nicht ganz so einfach an. Ich hatte eigentlich gedacht, das Problem mit der Entfernung des Stiftes wäre das größte. Jetzt würde ich mir lieber noch Ihre Möglichkeiten mit einem Implantat überlegen. Einerseits denke ich, das ganze hat jetzt so lange gehalten, ist es da nicht möglich auf dem Silberstift etwas neues zu machen? Anderseits hört sich Ihre Lösungen mit dem Implantat sehr aufwendig an und ich bin mir nicht sicher, ob mein Zahnarzt das kann. Er bekommt ja noch nicht mal den Stift da raus.

Hallo Torsten,

dass Ihr Zahnarzt den Silberstift aus der Wurzel nicht heraus bekommt, hat nichts mit Inkompetenz zu tun und schliesst seine Kompetenz auf dem Gebiet der Implantation nicht aus.
Die Problematik der Stiftkronenverankerung bei Silberstift gefüllten Wurzeln war einer der Gründe, warum diese Silberstifte schon lange nicht mehr benutzt werden.

Beste Grüße
Dr. Wolfgang Pfannenstiel


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