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Forum: Endodontologie

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Thema:
Horror und große Ratlosigkeit
Anzahl der Beiträge: 5


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Bisherige Beiträge

erstellt: 29.08.2010 - 19:57

Katja aus München

Erst einmal, toll dass es so ein Forum gibt, wo kann man schon gleich von mehrere Experten eine Auskunft bekommen.
Also mein Fall ist wie folgt:
Ich war am 12.08. beim Zahnarzt weil ich gelegentlich ein Ziehen im Backenzahnbereich (oben links) verspürt habe. Sonst hatte ich nichts, ich konnte beissen und erinnere mich auch nicht, dass ich heiss-kalt Probleme hatte. Blöderweise ist mein eigentlicher Zahnarzt 650 Km von meinem jetzigen Wohnort entfernt und da ich nichts verschleppen wollte, suchte ich mir hier eine Übergangslösung. Meine Vermutung war, dass der Problemzahn der letzte oben war (ich hab dort keinen Weisheitszahn), in dem sich eine ca. 17 Jahre alte Kunststofffüllung befand. Die Ärztin bohrt, ohne zu röntgen, den Zahn auf, sagte dass es eine kleine Karies gab und verschloss ihn provisorisch. Ich sollte mir dann Überlegen, ob ich ihn wieder mit Kunststoff oder mit Keramik füllen lasse. Danach hatte ich dann dauerhaft Schmerzen, plus Heiss-Kalt-Empfindlichkeit. Ich also wieder zum Arzt, woraufhin geröntgt wurde. Die Füllung im behandelten Zahn war angeblich nicht nah am Nerv, aber dafür war am Nachbarzahn unter der Amalgam-Füllung eine große Karies. Der Zahn wurde aufgebohrt, das Amalgam entfernt und die Ärztin, die vorher schon etwas von Wuzelfüllung gesagt hatte, sagte dass am Nerv ein Stein sei, dass würde der Nerv machen um sich zu schützen.
In den Zahn wurde dann ein Wattebausch getan und der nächste Termin 4 Tage später gemacht.
Ich also wieder hin. Ich habe dann zunächst berichtet, dass ich immer noch Schmerzen habe. Die Ärztin machte sich über den Zahn her. Ich hatte noch nie so eine Behandlung, von daher kann ich nicht beurteilen, ob alles optimal gemacht wurde. Ich hatte aber eigentlich keinen schlechten Eindruck. Während der Behandlung machte dann wohl ein Kanal Problem. Die Ärztin sagte, dass sie da nicht richtig reinkommt, zudem blutete es wohl relativ stark aus einem anderen Kanal. Außerdem hatte ich zeitweise den Eindruck als hätte ich eine Nadel im Kiefer stecken. Irgendwann hieß es dann, dass wir "heute nicht mehr fertig würden." Sie hat dann ein Medikament in den Zahn gemacht, in prov. verschlossen und nochmal geröntgt. Auf dem Röntgenbild sah dann wohl alles gut aus, so dass sie sagte, dass wir beim nächsten Mal alles fertig machen können. Allerdings war während der Behandlung eine Chlorlösung am Kofferdamm vorbei in Rachen und Nase gelaufen, die wohl so scharf war, dass ich bis heute (48 Std später)immer wieder Nasenbluten habe. Das hat während des Wochenendes dazu geführt, dass ich jetzt erst mal den Termin für die finale Behandlung, der am Dienstag sein sollte, abgesagt habe. Der behandelte Zahn schmerzt beim Aufbeissen, wobei ich das wegen des Provisoriums eh vermeide. Außerdem hab ich immer noch Probleme mit heissen Dingen.
Nun meine Fragen an Sie:
a) Ich würde die Behandlung eigentlich gerne von meinem Heim-ZA beenden lassen. Macht das Sinn, oder kann so etwas nicht von einem anderen Arzt abgeschlossen werden.
b) Wenn Sie sagen, dass ich das ruhig machen kann, was soll ich mir hier vom Zahnarzt aushändigen lassen?
c) Muss ich mir Gedanken wegen dieses Chlorunfalls machen, oder sind die beim Zahnarzt verwendeten Lösungen nur bedingt ätzend und ich muss einfach abwarten, bis die Nasenschleimhaut sich erholt?
d) Wie kann es sein, dass der Zahn immer noch auf heiss reagiert, falls es nicht doch der Nachbar ist.
e) Soll ich in den anderen Zahn Kunststoff machen lassen?

Ich bedanke mich ganz herzlich im Vorfeld für Ihre Einschätzung.

Hallo!
a. Ihr Hauszahnarzt kann den Zahn weiterbehandeln. b.Lassen Sie sich alle Daten für den Zahn geben. (Anzahl der Kanäle, Arbeitslänge, Röntgenbilder, bisherige Behandlungsschritte) c. Die Schleimhäute sind sehr regenerationsfähig, Sie können sicherheitshalber aber ruhig einen HNO fragen. d. Wenn der betroffene Zahn auf heiss reagiert, dann könnte ein Nervrest im Zahn verblieben sein. Man muss versuchen, alle Kanäle möglichst sauber aufzubereiten, was bei einem Backenzahn sehr aufwändig sein kann. e. Bei kleinen Defekten ist Kunststoff (=Composit) gut für eine definitive Füllung geeignet.
Alles Gute und Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth

erstellt: 30.08.2010 - 11:13

Katja aus München

Ich hab noch eine Zusatzfrage: War heute morgen beim HNO-Arzt, der mir etwas verschrieben hat, was die Nasenschleimhäute regenerieren soll.
Parallel hat die Ärtzin mich angerufen, dass das Blut aus der Kieferhöhle kommen könnte. Das wäre nicht unwahrscheinlich, da der Zahn nah an der Kieferhöhle sei. Wir würden jetzt erstmal etwas abwarten (ich hatte den morgigen Termin eh verschoben, da ich das Gefühl habe, dass mein Körper mal etwas Erholung braucht). Wenn das Bluten nicht aufhören würde, dann soll ich noch mal vorbeikommen. Ist die Annahme mit dem Blut aus der Kieferhöhle wahrscheinlich, oder sind es doch eher die Nasenschleimhäute?

Guten Tag Katja,

es kann vorkommen, dass Spüllösungen über die Wurzelspitze hinaus in die Kieferhöhle gelangen. Auch kann die Kieferhöhlenschleimhaut durch die Wurzelkanalinstrumente verletzt werden, was die Blutung erklärt. Nun ist die Kieferhöhlenschleimhaut sehr regenerationsfähig, sodass keine langfristigen Schäden zu erwarten sind.

Herzliche Grüße

R.Roos

erstellt: 02.09.2010 - 11:25

Katja aus München

Hallo! Zunächst einmal herzlichen Dank für die Antworten. Leider hat meine Fragerei noch kein Ende. Der wurzelbehandelte Zahn oder sein Nachbar (so genau kann ich das leider nicht lokalisieren) reagiert immer noch auf heiss und kalt. Jetzt frage ich mich, ob es vielleicht moderne Methoden gibt, mit denen man herausfinden kann, ob alle Kanäle vernünftig behandelt wurden. Die Ärztin hatte ja große Schwierigkeiten mit einem Kanal, in den sie wohl nicht richtig reinkam, hatte dann aber nach Begutachtung auf dem Röntgenbild gemeint, es sei alles okay. Klingt für mich, da der Zahn noch zu reagieren scheint, nicht plausibel.


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