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Forum: Endodontologie

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Thema:
Macht der Endontologe noch Sinn?
Anzahl der Beiträge: 2


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Bisherige Beiträge

erstellt: 20.06.2010 - 13:25

Sabine K. aus Berlin

Vor 2 Jahren wurde bei mir eine ca. 20 Jahre alte undichte Kunststofffüllung am Zahnhals des 36ers ersetzt und führte erst danach zu heftigen Aufbissschmerzen. Da auch eine Überarbeitung des Kontaktpunktes nicht half, wurden diese und die weitere in diesem Zahn befindliche Füllung ein Dreivierteljahr später gegen ein dreiflächiges Keramik-Inlay ausgetauscht. Die anhaltenden Schmerzen bei Belastung wurden mir als "normal" beschrieben und sollten sich geben. Lange Zeit habe ich mich bemüht, das zu gauben und sicher ist es auch etwas besser geworden, wirklich weg waren die Beschwerden aber nie. Seit Anfang dieses Jahres kann ich nahezu nichts auf der Seite kauen ohne nicht mehrmals pro Mahlzeit unter hefrigsten Schmerzen zusammenzufahren. Meinen Umzug habe ich zum Anlass genommen, den ZA zu wechseln und mein Problem erneut anzusprechen. Er konnte im Rö-Bild nichts Sicheres erkennen, bot wegen eines Schattens an der Einklebestelle (in ziemlicher Nähe des Nerven)aber an, den Zahn zu öffnen. Dabei wies er gleich darauf hin, dass es durchaus passieren könne, dass es zu einer WB komme, da der Nerv geschädigt sein / werden kann. Als ich mich im März dieses Jahres wegen der anhaltenden Probleme dazu entschied, kam es genau so, da wohl tatsächlich irgend etwas unter dem Inlay gewesen sein soll. Die nachfolgende WB gestaltete sich wegen sehr tiefer, gebogener und verzweigter Wurzelkanäle sehr schwierig und schmerzhaft, so dass mir der ZA für den Misserfolgsfall riet, nicht lange herumzuexperimentieren. Er riet in jedem Fall von einer WSR ab und favorisierte wenn, dann die Extraktion mit möglichst sofortiger Implantation. Nach knapp einer Woche anhaltender Schmerzen fand sich allerdings noch der befürchtete 4. vitale Kanal. Danach wurde der Zahn zu unser beider Freude ruhiger (auch, wenn er meinem Mann bei dessen Besuch verriet, dass es ihn überrasche und er nicht mit einem langanhaltenden Erfolg rechne ;-) ). Leider plage ich mich jetzt schon wieder seit bestimmt 6 Wochen mit den altbekannten Schmerzattacken beim Kauen und weiß, dass ich jetzt eine Entscheidung treffen muss, weil es mich einfach schafft. Die Meinung meines ZA kenne ich, Recherchen im Internet lassen mich aber schon überlegen, ob ich mit Hilfe eines Endontologen nicht doch die Chance hätte, meinen eigenen Zahn noch zu retten. Daher meine Fragen:
1. Bis zu welchem Grad des Substanzverlusts (das Inlay war immerhin schon dreiflächig und sehr tief) macht eine solche Behandlung Sinn und würde mir ein Endontologe so etwas auch sagen?
2. Lässt meine "Geschichte" erwarten, dass die Behandlung Erfolg hat?
3. Dürfen / Können Sie eine Aussage zu der von mir recherchierten Praxis Drs. Jörg Schröder / Sebastian Riedel machen?
4. Wäre eine Extraktion mit sofortiger Implantation ratsam und erfolgversprechend?
Viele Dank, dass Sie sich die Mühe eines solchen Forums machen und herzliche Grüße aus Berlin

Sehr geehrte Sabine,
gehen Sie zu einem Endodontologen. Der kann Ihnen sagen, ob die orthograde Revision Sinn macht. Von einer WSR würde ich Ihnen eher abraten. Ob eine Revision Erfolg verspricht, weiß man eigentlich in der ersten Sitzung; von daher ist auch Ihr finanzielles "Risiko" überschaubar.
Eine Sofortimplantation eines unteren ersten großen Backenzahnes würde ICH Ihnen nicht empfehlen. Lassen Sie die Extraktionswunde heilen, bis das Zahnfleisch darübergewachsen ist. Dies erleichtert das Implantatprocedere erheblich.
Dr. Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg


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