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Forum: Endodontologie

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Thema:
immer noch Schmerzen nach WB und WSR
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 09.06.2010 - 10:50

Anita aus NRW

Sehr geehrte Damen und Herren,



kurz meine Schilderung.

Ende letztn Jahres wurde der 6er Zahn links oben wurzelbehandelt. Er verhielt sich auch eine ganze Zeit lang ruhig, doch dann enstand nach ein paar Wochen ein Druckschmerz und beim dagegen Klopfen tat es weh oder auch wenn ich z. B. mit der Zunge dagegen drückte. Mein ZA führte eine WSR durch. Diese verlief nach seiner Meinung erfolgreich. Die erste Zeit tat auch nichts mehr weh, doch jetzt merke ich seit ca. 2 Wochen wieder einen Schmerz, der manchmal intensiver ist und manchmal nur ganz leicht! Beim Zähne putzen, beim dagegen drücken und vorallem wenn ich oben an den Wurzeln im Kiefer drücke tut es sehr weh. Habe nächste Woche wieder einen Termn beim ZA, wollte aber vorab schon einaml fragen, kann es sein, dass sich die Wurzel wieder entzündet hat, aber die Wurzelspitzen wurden doch entfernt. Was ist am sinnvollsten, vielleicht eine Revision der WB? Oder eine erenute WSR? Kann sich evtl. eine Zyste gebildet haben? Oder muss er gezogen werden?

Muss dazu noch bemerken, der Selbe Zahn auf der anderen Seite (6er rechts oben), hat das Gleiche durch gemacht und musste letzendlich gezogen werden. Es sind nur diese beiden Zähne, alle anderen sind einwandfrei in Ordnung. Kann das vielleicht auch andere Ursachen haben? Weil es immer nur die beiden Zähne sind!

Vielen Dank im Voraus für Ihre Ratschläge.

Lg Anita


erstellt: 11.06.2010 - 17:40

Olga aus Dusseldorf

Guten tag!...

Frage an Dr. Littinski...:Was meinen Sie mit "WSR OHNE retrograder Füllung sind Humbug"...
Und noch eine Frage: Wenn ein Zahn (Molar) -( die vor lange Zeit -3 Jahren oder mehr- eine WKB hatte)
eine WSR braucht... sollte den ZA nicht VORHER den Zahn nochmal offnen & sauber machen???
Die infektion die auf die Knochen etc ist... konnte auch DRIN (im Zahn ) sein...

Vielen Dank. Olga R

Hallo Olga,
hier eine nähere Erklärung meiner obigen Feststellung. Sie haben völlig Recht. Im Wurzelkanal sitzen die schuldigen Bakterien. Über die Wurzelspitze dringen sie in den Knochen ein. Deshalb steht, wie Sie richtig bemerkten (sie wissen hier also mehr als sehr viele Zahnärzte) die erneute und hoffentlich bessere Aufbereitung der Wurzelkanäle, deren Desinfektion und akribische Abfüllung. Den Entzündungsherd im Knochen heilt der Köper über Abwehrmechanismen OHNE Wurzelspitzenresektion. Das nennt sich Revision der Wurzelbehandlung.
Ist der Weg zu den Kanälen jedoch durch Stifte o. ä. verlegt, muss resiziert werden. Nach operativem Zugang zu dem Entzündungsherd und den Wurzelspitzen werden letztere mit dem Herd entfernt und die Wurzelkanäle von der Spitze her (retrograd) nach deren Aufbereitung (nicht ganz einfach und geht nur mit starker Lupe oder Op-Mikroskop)auf eine Länge von 3 - 6 mm abgefüllt. Mit dieser dichten retrograden Wurzelfüllung ist den Bakterien der Weg aus dem Kanal in den Knochen verlegt. Die Entzündung kommt nicht wieder. Ohne diese retr. Füllung ist die Wurzelspitzenresektion größter Humbug. Jedoch werden weit über 50% aller Wurzelspitzenresektionen "ohne", also falsch, durchgeführt.
Sollten Sie noch Fragen haben können Sie mich gern anrufen.
Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


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