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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Langzeitprovisorium bei Bisshebung
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 31.07.2022 - 20:06

Elvira18 aus Rheinland-Pfalz

Sehr geehrte Damen und Herren, 

ich hab eine Frage zum Langzeitprovisorium bei einer Bisshebung im Unterkiefer.

Nach zweijähriger Schienentherapie( Tag und Nacht getragen, auch zum Essen) inkl. Osteopathie und ständiger Kontrolle, wurden jetzt im Unterkiefer meine fünf Jahre alten Zirkonkronen entfernt und vier normale Backenzähne  und  ich habe ein Langzeitprovisorium erhalten. Ich war der Meinung, das meine Zähne nachgebildet werden inkl der Erhöhung( also praktisch aufgefüllt). Jetzt sind meine Zähne nicht nur höher, sondern auch grösser und auf einer Seite kippt die Kaufläche extrem nach innen, sodass die vorderen zwei Backenzähne den Zahnbogen verengen und die Zunge reibt, während die hinteren beiden in die Wange drücken. Das tut so weh und stört, ich bin ganz verkrampft. Es wurde schon mehrmals geschliffen, Kontakte überprüft und auch die Kieferrelation mittels Computer überprüft. Es hilft nix. Mehr Abschleifen geht nicht, da LPV mittlerweile ganz dünn ist. Mit der Schiene war das alles nicht. Da waren es meine Zähne plus die Erhöhung. Meine Frage: wieso zwei Jahre Therapie, wenn hinterher die Zahngrösse und Stellung abgeändert wird? Was ich nicht wollte und mir jetzt weh tut? Und kann man die Zähne nicht so machen wie sie waren, also gleich kleiner? Meine Zähne waren nicht kaputt. Nur zu flache Kronen und Füllungen.

Ist das üblich bei Bisshebungen? Jetzt ist das eine Problem weg und dafür hab ich ein neues. Ich bin so verzweifelt.

Es hat auch alles soviel gekostet... 

Vielleicht können Sie mir helfen mit einem Rat?

Viele Grüsse


Die "Computer-Kieferrelation" können Sie getrost beiseite legen. LZP´s haben ja auch den Sinn, daß mit diesen "gearbeitet" werden kann. ZB könnte man diese nochmals in den Laborartikulator (nach aktueller Kieferrelationsbestimmung) zurückbringen, um dort die gewünschten/erforderlichen Veränderunen vorzunehmen. Mit der definitiven Arbeit erst beginnen, wenn alles im Lot ist.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


Die Zahnkronen waren zu flach. Also musste die Höhe aufgebaut werden. Kunststoff braucht eine Mindestdicke ,um rundherum genügend stabil zu sein. Ein schonend arbeitender Kollege beschleift die Zähne so wenig als möglich. Infolgedessen wirken die LZPs klobiger, weil der Kunststoff wie beschriebene Mindestdicke braucht.

Eine mögliche Abhilfe bestünde darin, die Zähne im Umfang quadrantenweise stärker zu beschleifen, die Provisorien quadrantenweise  dann zu unterfüttern im Mund und dann die Provisorien von außen zu verkleinern. Nebenbei könnte der Biss dadurch perfektioniert werden.


Hallo Elvira,

Ihre Schilderung hört sich abenteuerlich an. Eine zielorientierte Bisserhöhung geht anders. Die vertikale Bissrelation kann problemlos bis maximal 4 mm erhöht werden. Es sollten also, wenn noch alle Backenzähne (ohne 8er) vorhanden sind, alle 8 seitliche Backenzähne, mindestens in einem Kiefer, überkront werden, respektive neue Kauflächen erhalten. Die Versorgung erfolgt zuerst mit Langzeitprovisorien. Mit diesen kann man "spielen", d.h. inder Höhe verändern. Die gewünschte und als verträglich getestete Bisshöhe wird dann in der definitiven Versorgung übernommen. Der von Ihnen beschriebene Voodoo-Zauber kann weggelassen werden.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


erstellt: 08.09.2022 - 08:02

Unbekannt aus ...

Vielen Dank für Ihre Antworten!

 Der Zahnarzt konnte auf der linken Unterkieferseite nach mehrmaligem Schleifen ein für mich einigermaßen akzeptables Ergebnis herstellen. Auf der rechten Seite machte er eine Neuanfertigung.  Da ich davon aber nichts wusste, dass ich an diesem Termin ein neues Langzeitprovisorium erhalte, konnte ich vorher leider nicht sagen, was ich anders haben möchte.

Es kam wie es kommen musste.. Es ist schlimmer als das vorherige. Der Zahnbogen( Zähne setzen zu weit an der Backenseite an und kippen dann zu weit nach innen, was meine Zunge extrem stört und an der Wangenschleimhaut scheuert )die Zahngrösse und auch nicht die Höhe der vier Backenzähne stimmen. Ich hatte mit der Schiene eine Erhöhung von 1 oder 2 mm, je nach Höhe des vorhandenen Zahnes. Jetzt ist rechts irgendwie höher als links. Lt. Zahnarzt kann das alles nicht sein...Die Zähne waren vorher schon mit Zirkonkronen versorgt und eigtl sehr schön. Nur wohl leider zu flach( Originalzähne sind auch flach gewesen, genetisch bedingt). Ich habe an den Oberkieferfrontzähnen auch ein Langzeitprovisorium.  Das ist sehr schön und filigran. Warum geht das im rechten Unterkiefer nicht? Und wieso ist der Zahnbogen anders? 

Der Zahnarzt hat ja schon siebenmal nachgebessert und ein neues gemacht. Aber es stimmt für mich nicht. Mittlerweile habe ich wirklich sehr viel Schmerzen. Nicht nur im Gesicht. Auch Hüfte, Knie und Schwindel.

Was kann ich tun? Eine dritte Anfertigung? 

Ich habe eigtl keine Lust mehr auf weitere Behandlungen. Wie soll das dann später mit der Keramik werden?

Ein neuer Zahnarzt will vermutlich sein eigenes Provisorium machen.

Das ganze muss ich privat zahlen Und habe mittlerweile kein Geld mehr dafür.

Was raten Sie mir?

Vielen Dank und viele Grüße 

 


erstellt: 12.09.2022 - 19:39

Unbekannt aus ...

Hallo, wir könnten Sie jetzt trösten. Das führt aber nicht weiter und ist auch nicht unseres Amtes. Tragen Sie Ihre Mängel bei Ihrer KK vor. Diese wird ein Mänglegutachten veranlassen.Den Ausgang müssten Sie abwarten. Folgt der Gutachter Ihren Einlassungen nicht, bleibt nur noch der Rechtsweg.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg



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