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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahn nach Einsetzen der Krone abgestorben
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 14.04.2022 - 12:37

Mona aus Bayern

Mir wurde eine Brücke im Bereich der Schneidezähne erneuert. Beim Einsetzen schien die neue erst nicht zu passen, mit einem Kraftakt der Zahnärztin saß die neue Brücke dann aber. Von Anfang an fühlte sie sich am vorderen Schneidezahn, wo sie so schwer eingesetzt werden konnte, aber nicht "passend" an. Nachdem ich ein paar Woche versuchte, mich erfolglos daran zu gewöhnen, ging ich wieder zu der Ärztin, weil ich z.B. keinen Apfel abbeißen kann (zu unangenehm).

Sie schliff ein wenig ab und meinte, dies solle zur Besserung führen. Dem war aber nicht so... Heute bat ich darum, ein Röntgenbild anfertigen zu lassen, weil eventuell die Krone nicht perfekt passt. Die Ärztin unternahm einen Kältetest, der nicht anschlug und auf dem Röntgenbild war klar, dass der Zahn abgestorben sein muss und sich eine leichte Entzündung um die Wurzelspitze gebildet hat. Nun winkt mir eine Wurzelbehandlung.

Zu meiner Frage: Ist es möglich, dass der Zahn beim kraftvollen Einsetzen "kaputt gegangen" ist? Bei meiner Nachfrage verneinte die Ärztin und meinte, sie habe diese Kraft gar nicht; aber irgendwie lässt mir der Gedanke keine Ruhe, denn die Probleme mit diesem Zahn fingen genau seit diesem Moment an. 


Beim Beschleifen eines Zahnes leidet der Zahnnerv. Ca. 15% der Zahnnerven sterben auf Dauer ab. Doppelt so viele sind es nach der Abnahme einer alten Krone/Brücke. Dann wird ein Provisorium getragen, wodurch die Zahnposition sich meist  leicht verändert.

Die Folge: wie Sie beschreiben fühlt sich -und das ist  nicht selten- die neue Brücke unpassend an.

Die Kollegin hat wahrscheinlich alles richtig gemacht und weiteres Vertrauen ist angesagt und berechtigt. Die neue Brücke muss durch das Trepanieren der Krone nicht leiden. Der Zugang zum Nerv kann mit Kunststoff wieder verschlossen werden.


Hallo,

mir ist schleierhaft wie eine ZÄ eine Brücke gegen eine mittleren bis starken Widerstand einsetzen kann. Das ist nicht richtig. Vorher gab es keine Beschwerden, mit Einsetzen der Brücke fingen die Beschwerden an. Ja, worauf sind dann letztere zurückzuführen. Ein Vitalitätstest mit Chloräthyl ist, schon gar nicht durch eine vorhandene Krone, aussagekräftig. Der Zahn ist aber sicherlich nicht durch das forcierte Einsetzen "kaputt" gegangen und die Veränderung um die Wurzelspitze auch nicht dadurch ausgelöst worden. Eher bestand sie schon vorher. Das äußerliche Herumschleifen war mehr Aktonismus als überhaupt erfolgversprechend. Lassen Sie einen Kältestest mit Kohlensäureschnee machen. Dieser ist sicher. Wenn wirklich eine Entzündung um die Wurzelfüllung vorhanden ist brauchen Sie den Test nicht. Dann ist eine Wurzelbehandlung das Mittel der Wahl. Hätte man wahrscheinlich vor der Überkronung machen sollen.

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg



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