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Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Suche Rat für Gebiss-Ersatz
Anzahl der Beiträge: 8


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Bisherige Beiträge

erstellt: 25.03.2022 - 22:35

Sabrina aus Groß-Gerau

Hallo zusammen,

Ich schreibe nicht für mich persönlich, sondern für meine Mutter. Sie weiß nichts davon, aber ich möchte ihr helfen. Ich möchte ihr Leben wieder lebenswerter machen. Und im das zu erreichen, benötige ich Hilfe. Um genau zu verstehen um was es geht, muss ich ein wenig ausholen. 

Meine Mutter (65) zerfällt gesundheitlich und äußerlich. Was das mit diesem Forum und dem Zähnen zu tun hat? Sehr viel.

Meine Mutter war immer eine Strahlefrau. Ich kenne sie nur chic und nur mit Rock. Ich bin mittlerweile 35 und habe sie 3 mal in einer Hose gesehen. Was ich damit sagen möchte ist, dass sie schon immer auf ihr äußeres geachtet hat.

Gesundheitlich hat meine Mutter Probleme mit Narkose und Schmerzmitteln. Ihre damalige Zahnärztin hatte sie immer nur so lange behandelt, so lange es ohne Betäubung o. ä. Ging. Ihre komplette "Zahn-Geschichte" kenne ich nicht. Aber schlussendlich war es so, dass sir im oberkiefer eine zshnschiene für mehrere Zähne hatte, welche an 2 Zähnen befestigt war und unten war es wohl so ähnlich. Da sie dolle schmerzen hatte und laut Arzt eh nichts mehr zu retten war, entschied sie sich, dass die Zähne gezogen werden und sie ein gebiss erhält. Zunächst hat der Arzt Zähne für dieses gebiss ausgesucht, welche nicht passen. Ich dachte, man würde das gebiss an die vorherigen anpassen und zudem hat es nicht richtig gepasst. Leider hat sich meine Mutter nicht mehr wirklich hingetraut.  Über ein Bekannten hatte sie ein neues gebiss erhalten. Immer noch nicht perfekt, aber hat eindeutig besser zu ihr gepasst. Nur kommt die mit dem Tragen nicht klar. Sie muss würgen, wenn sie es trägt. Sie bekommt einen richtigen Ekel und beklemmungen. Es stört wohl oben am gaumen. Essen, trinken könne sie dsmit nicht uns sprechen fällt ihr auch schwer. Und so nahm es seinen Lauf. Sie trug es nicht mehr, hat in dieser Zeit ihren Job verloren, ging nicht mehr aus dem Haus, hat gesundheitliche Probleme. Die zerfällt regelrecht. Ihre Mutter, meine Oma, ist 92 und meine Mutter ist in dieser Zeit so gealtert, sie könnte ihre Schwester sein... 

Weswegen schreibe ich hier?

Ich benötige einen oder auch mehrere Ratschläge. Wenn ich Google richtig drangsaliert habe, ist die einzige Option für ober und Unterkiefer als Implantat. Allerdings kommen wir zum zweiten Problem, die finanziellen Mittel. Mit einem solchen Implantat, das schafft sie finanziell nicht. Ich kann sie hier leider auch nicht unterstützen. Ich bin gerade im Dezember 2021 frisch Mama geworden. Die Frage ust such, ob man hier überhaupt noch was machen kann. Die Zähne wurden 2018 gezogen. Das Zahnfleisch hat sich bestimmt in der Zeit zurückgebildet. Gibt es weitere Alternativen?

Ich möchte  das meine Mama wieder normal essen kann. Ihr ein Lächeln schenken. Ein Bild mit ihrer Enkelin, auf dem sie lacht, ohne sich zu schämen. Im übrigen gibt es aus besagten Gründen noch gar kein Bild von den beiden.


Da scheinen mehrere Probleme vorhanden zu sein; zahnmedizinische und psychische. Letztere sollten mit professioneller Hilfe abgeklärt und angegangen werden. Zahnmedizinisch gibt es -im Falle einer Zahnlosigkeit- nur die Alternativen "Vollprothesen (mit Gaumenplatte!), oder Implantatvarianten". Wenn Ihre Mutter seit längerem keine Zahnprothesen getragen hat, sind die Chancen, daß sie das "von alleine" wieder ändert, erfahrungsgemäß eher geringer Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 27.03.2022 - 17:51

Unbekannt aus ...

Ganz ehrliche Meinung? 

Ich habe meine Vollprothesen mit Ende 40 bekommen und kann rückblickend sagen WAHNSINN. 

Es hat mich sehr sehr viele Jahre gekostet mich damit zu arrangieren - GUT oder SCHÖN wird das trotzalledem nicht mehr. 

Was man als Außenstehender nicht bedenkt (ich vorher auch nicht) : die Zähne zu ersetzen ist der kleinste Part! Was viel (vorallem optisch) mehr zum tragen kommt ist Knochen- und Weichgeweberückgang bei Zahnlosigkeit! 

Inzwischen habe ich Implantat getragene Prothesen (UK und OK zusammen für 30.000 €!!) die essenstechnisch sehr gut sind - optisch waren die Vollprothesen um Längen (!) besser.

Ich würde mir keine Implantate mehr setzten lassen, eher noch den Zahntechniker/ Zahnarzt wechseln. Vollprothesen kann leider fast keiner mehr...

Kurzum - sie muss da durch, dass ist ein Prozess, ein Weg... ..bei Brechreiz Gaumen ist fie Platte zu lang und die Prothese sollte auch unterfüttert werden. 

 


Die Optik ist die eine Seite, der Halt und die Funktion die andere Seite, die zu beachten sind.

Wie es später aussieht und ob die Zahnform, Stellung der Zähne  und deren Länge zum Gesichtstyp passen, ist die Sache und Verantwortung des Zahntechnikers und einer guten Kommunikation von Arzt, Patient und Techniker. Insbesondere muss der Patient deutlich artikulieren, wie er/sie sich die Optik vorstellt.

Die Optik lässt sich an einer Vollprothese und an einer implantatgetragenen Prothese/Brücke gleichermaßen gut oder schlecht machen.

Sicherheit und Halt und Funktion lassen sich über Implantatverankerung aber einfacher handeln.

Je nach Bißhöhe und nach den finanziellen Möglichkeiten gibt es da unterschiedliche Versorgungsmöglichkeiten - Teleskope, Lokatoren, Stege, feste Brücken etc.

Es gibt bei eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten auch implantatgetragene Prothesen mit dünner Gaumenbedeckung, die im Oberkiefer über abgewinkelte Lokatoren Halt und Kauvermögen liefern können. Die Anzahl der Implantate kann im Oberkiefer dadurch auf 4 reduziert werden.

Auch die Optik lässt sich recht einfach gestalten. Sprechen Sie da aber erst mal in Ruhe mit einem Implantologen vor Ort.

 

 

 


erstellt: 28.03.2022 - 18:23

unbekannter Autor aus ...

Hallo, eine reine Kassenvollprothese wird Ihrer Fr. Mutter nicht helfen. Implantate kann sie jedoch nicht bezahlen. Dann bleiben nur Prothesen, die ein besonderes Fertigungsprozedere durchlaufen. Ich kenne da nur die Prothesen nach Prof. Gutowski, die ich seit vielen jahren mit Erfolg inkorporiere. Die sind aufwendig und deshalb auch nicht billig, liegen aber weit unter einer Versorgung mit Implantaten. Preis kann ich Ihnen nicht nennen, da dieser unter den Behandlern variiert. Versuchen Sie mit einer dem entsprechenden ZÄ oder einem ZA in Verbindung zu kommen. Viel Glück und Erfolg! (Lesen Sie auch über aufgerufenen Link!)

Dr. Rainer Littinski, Magdeburg


erstellt: 31.03.2022 - 11:48

Unbekannt aus ...

Hallo zusammen,

Erstmal vielen lieben Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben mir zu antworten.

 

Mir ist bewusst, dass es schlussendlich nicht nur um die Herstellung eines Zahnersatz geht, sondern auch un die Psyche meine Mutter. Dennoch denke ich, dass hier der erste Schritt in die richtige Richtung getan werden würde. Wer lacht schon gern ohne Zähne? Jetzt muss ich nur schauen, wie und vorallem den finanziellen Rahmen kalkulieren. Gar nicht so einfach.

 

Trotzdem danke ich für jeden Rat, den ich erhalten habe und vielleicht auch noch werde.


erstellt: 04.04.2022 - 01:51

Plusterbine aus Geesthacht

Halli hallo, vielleicht hilft der tipp.. ich habe gerade eine Brücke u 5 Kronen bekommen.. bekomme Erwerbsminderungs Rente und da ich erst knapp 50 bin u schon 10 Jahre nicht mehr arbeite .. natürlich null genug gearbeitet dadurch zu wenig geld bekomme u dadurch aufgestockt durch die Grundsicherung werde.. es gibt einen bestimmten Satz.. Für 2021 ist die Grenze der monatlichen Bruttoeinnahmen auf 1.316 Euro festgelegt. Liegt sie dort drunter kann sie einen Antrag bei ihrer Krankenkasse einreichen und wenn das bewilligt wird bekommt sie den doppelten festzuschuss. Vielleicht kann sie das probieren.  Mein Zahnarzt hat dann mir noch angeboten.. für einen kleinen zusätzlichen Teil würde er mir eine bessere Versorgung geben wenn er es im Ausland fertigen lässt.. ich habe nun einen eigenanteil von 250€ ca.. die kann ich auch noch monatlich in Raten bezahlen. Damit war für mich klar das mach ich.. vielleicht hilft ihr bzw euch auch.. ich drücke dir mal die daumen


erstellt: 04.04.2022 - 17:01

Heiko aus Magdeburg

Ich (58) trage seit ca. zwei Wochen im Unterkiefer eine Interimsprothese, welche durch einen Zahn gestützt wird, im Grunde also eine Vollprothede. In einer OP wurden mir sämtliche anderen Zähne (und Brücken) unter Dämmerschlaf entfernt. Ursache war ein jahrelanger Kampf gegen Parodontitis. Der erste Blick in den Spiegel war ein Erschrecken, ich muss hierzu sagen, dass ich recht eitel bin. Am Folgetag bekam ich von meinem Zahnarzt die Interimsprothese, der Blick in den Spiegel - wow, schaut gut aus, als Prothese nicht zu erkennen. Die OP war mittwochs, am Samstag gab es bereits (ungetoasteten) Toast, abends Pasta. Zwei Tage später hatte ich beschlossen, die Prothese nur noch zum Putzen heraus zu nehmen und sie auch nachts zu tragen. Jetzt liegt noch der Knochenaufbau vor mir, Ziel ist eine Prothese auf Locatoren. Würde dies aus irgendwelchen Gründen nicht in Betracht kommen, es würde mich nicht stören 

Was ich mit diesen Zeilen sagen will - es ist wichtig die Prothese zu akzeptieren, sie als Teil des Körpers anzunehmen. Dabei positiv denken - keine wackelnden Zähne mehr, keine Angst vor möglichen (ungeplanten) Zahnverlust. Wichtig für mich war auch, mein berufliches und soziales (privates) Umfeld in die Problematik einzubeziehen. Eine Prothese ist nach wie vor schambehaftet. Wenn man sich jedoch offensiv outet, staunt man, wie viele Kollegen Voll - oder Teilprotheden tragen.



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