Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Bisserhöhung - welches Vorgehen, um sich für einen Arzt zu entscheiden? Vorgehen zur Erstellung eines Kostenvoranschlags
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 30.09.2021 - 17:59

Tinka1976 aus Raum Regensburg

Liebe Helfer,

ich habe eine starke Abrasion der 6 Frontzähne im Oberkiefer. Ich "presse/kniersche". Die Frontzähne sind so dünn, dass sie jerdezeit brechen können.

Klinisch sind sowohl Zähne als auch Zahnfleisch gesund. Auch optisch ist nichts zu beanstanden.

Ich war bereits bei 4 Zahnärzten im letzten Monat.

Meine Frontzähne können nicht einfach überkront werden, da mein Biss dann nicht mehr passt (es wurde getestet). Ich könnte nicht mehr zusammenbeissen - meine seitlichen Zähne stünden in der Luft.

Somit müssten meine Zähne aufgebaut werden durch eine Bisserhöhung. Es wären vermutlich 24 Zähne betroffen, die durch Kronen und Teilkronen erhöht werden sollten.

3 der 4 Ärzte raten zu einer Funktionsdiagnostik mit Schienentherapie. Diese kostet ca. 3.000€ und ist eine Privatleistung.

Erst nach der Funktionsdiagnstik könnten die Ärzte sagen, wie genau die Bisshebung erfolgen müsste und wieviele Zähne tatsächlich behandelt werden müssten.

Bei den grob gepeilten Kosten wurden mir 3 unterschiedliche Beträge genannt: 25.000€, 36.000€, 45.000€. Natürlich waren das grobe Zahlen. Ich weiß auch nicht mit welcher Genauigkeit diese Beträge in den Raum geworfen wurden.

Ob die gesetzliche Krankenkasse überhaupt etwas bezahlt, würde erst durch ein Gutachten geklärt werden, welches ich aber erst nach Abschluss der Funktionstherapie erhielte.

1. Haben Sie eine Erfahrung, ob die GKV leistet bei einem Fall wie bei mir? Meine Frontzähne muss ich überkronen lassen, könnte aber ohne Bisshebung nicht mehr zusammenbeissen. Ich habe eine private Zusatzversicherung, die allerdings nur leistet, wenn die GKV in Vorleistung getreten ist.

2. Ich erhalte nur Kostenvoranschläge, wenn ich die Funktionstherapie bei dem jeweiligen Arzt gemacht habe. Ich kann nun aber nicht 3x 3.000€ Funktionstherapie machen. "Leider" gefällt mir der 45.000€ Arzt am Besten, allerdings wäre es schon eine große Überlegungen, den 25.000€ zu wählen bei dem Preisunterscheid - jedoch weiß ich nicht, ob der Preis realistisch ist.

Hat jemand einen Tip wie ich hier sinnvoll vorgehen soll?

3. Kann jemand aus dem Forum abschätzen, was realistisch eine Sanierung von Teilkronen und Kronen bei 24 Zähnen kostet?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!


Tja, die Funktionsdiagnostik. Um herauszufinden, ob diese bei Ihnen im Argen liegt, benötigt es eine körperliche Untersuchung des Kausystems; dazu sind primär keine Apparaturen erforderlich. I.d.R ergeben sich -gerade beim Knirscher- selten ernsthafte Befunde; wegen der Zukünftigen Bißhöhe (diese orientiert sich der zu erzielenden Länge der oberen (abgekauten) Schneidezähne) wird ein Aufbißbehelf in der entsprechenden Höhe hergestellt. Diese Kosten belaufen sich wesentlich unter dem genannten Betrag. Für die definitive Versorgung sollten sich die Kosten recht genau abschätzen lassen (24 mal x). Daß Sie VOR Beginn wissen möchten, welcher Endbetrag im Raum steht, ist das Normalste auf der Welt.

Dr.FrankPüllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


Hallo, Bisserhöhungen sind kein "Hexenwerk". "aus der Hüfte geschossen" wird es aber nichts. Oft genügt eine Erhöhung der Seitenzähne in nur einem Kiefer. Bei intakten Kauflächen klebt man gezielt Keramikchips. Das ist dann schon die "höhere Schule". Behandler#in und Zahntechnik sollte damit Erfahrung haben. Ihre ausgedünnten Frontzähne können nicht mit klassischen Kronen versorgt werden, Die abradierten Rückflächen sollten in diesem Fall durch rückwärtige Veneers ersetzt werden.

Viel Erfolg wünsch Dr. Rainer Littinski, Magdeburg



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