Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Fehlende Okklusion nach Unterkieferbrücke
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 24.08.2020 - 14:28

Maja aus NRW

Sehr geehrtes Ärzteteam,
mein Zahnarzt hat mir im Unterkiefer eine 3-gliedrige Brücke eingesetzt (Gold mit Keramikverblendung). Sie ist bereits fest zementiert. Ich habe seitdem keinen ordentlichen Zusammenbiss mehr. Auf der linken Seite habe ich beim normalen Zusammenbiss keine Okklusion. Es handelt sich um eine Praxis mit mehreren Ärzten. Da der ursprüngliche Behandler einmal krank war bin ich zur Kontrolle seines Kollegen gekommen, der die fehlende Okklusion bestätigt hat und vorgeschlagen hat im Oberkiefer (bereits vorhandene) Füllungen zu erhöhen um einen Zusammenbiss zu erreichen. Beim nächsten Kontrolltermin war der ursprüngliche Behandler wieder nicht da und ein weiterer Kollege hat mir eine Schiene verpasst. Diese Schiene habe ich jetzt ca. 2 Wochen und es bringt keinerlei Besserung.

Letzte Woche konnte ich zu meinem ursprünglichen Behandler. Dieser stellte die fehlende Okklusion ebenfalls fest und zu starke Kontaktpunkte auf einem der Pfeilerzähne und dem danebenliegenden Eckzahn.
Er hat etwas von der Brücke weggeschliffen (vorderer Pfeilerzahn) und auch am Eckzahn (er meinte, er würde hier nur "polieren").  Ergebnis: Keinerlei Besserung, ich muss ernormen Druck auszüben um die Zähne aufeinander zu bekommen. Dabei schmerzen mir insb. der gegenüberliegende Backenzahn und der Eckzahn im Oberkiefer. Ich habe das Gefühl die ganze Last liegt auf diesen beiden Zähnen.

Am Freitag habe ich erneut einen Kontrolltermin. Ich möchte eigentlich nicht, dass weiter an einem gesunden Eckzahn geschliffen wird. Was raten Sie mir?

 

Mit freundlichem Gruß,

Maja (52 Jahre alt, weiblich)

 

 


Guten Tag,

Sie können mit Druck Kontakt auf den Zähnen erreichen, also sind die Differenzen nur geringfügig (im Bereich weniger Hunderstel-Millimeter). Idealerweise passt eine Brücke perfekt, wenn jedoch eine Infraokklusion auftritt, kann sie manchmal mit geringen Einschleifkorrekturen beseitigt werden. Ein günstige Gelegenheit, die Möglichkeiten und den Aufwand abzuschätzen, wäre die Modellauswertung bei der Anfertigung der Schiene gewesen. Nun kommt es auf das Können und die Erfahrung des Behandlers an und die individuelle Bezahnungssituation, ob er in der Lage ist, die Situation mit Einschleifen zu retten, oder ob eine Neuanfertigung der Brücke unvermeidlich ist. Die sicherste Methode ist eine Modellanalyse mit anschließender Besprechung, bevor zum Bohrer gegriffen wird.

Grüße

R. Roos

 

   


erstellt: 26.08.2020 - 10:41

Unbekannt aus ...

Vielen Dank Herr Dr. Roos,

ist in solchen Fällen das Abschleifen eines gesunden, im Grunde genommen unbeteiligten Zahnes (in meinem Fall der Eckzahn im Unterkiefer) üblich? Nach meinem Wissen darf nur an der Brücke selbst geschliffen werden und nicht an benachbarten oder gegenüberliegenden Zähnen.

Gruß,

Maja

 



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