Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
krank nach zahnersatz
Anzahl der Beiträge: 11

Schreiben Sie hier Ihre Antwort.

Hinweis:
Um im Forum Beiträge/Kommentare zu schreiben, müssen Sie sich weder anmelden noch registrieren. Sie können Beiträge/Kommentare auch unter einem Pseudonym oder als Gast verfassen. Die Angaben Name und Ort werden mit dem betreffenden Beitrag/Kommentar im Forum veröffentlicht und sind damit für Suchmaschinen erfassbar. Sie sollten daher auf die Angabe von persönlichen Echtdaten und Links zu etwaigen Gesundheitsdaten (z. B. Röntgenbilder) verzichten.

abbrechen

Bisherige Beiträge

erstellt: 09.09.2010 - 21:57

Lisa Matthes aus Schleswig-Holstein, Flensburg

Vor nunmehr 4 Jahren habe ich 16 neue Kronen bekommen und seitdem bin ich ein Wrack!
Es begann mit Wurzelbehandlungen, dann kamen die Provisorien und danach die Kronen. dann begannen meine Probleme
.Ich hatte immer einen Metallgeschmack im Mund, am Gaumen habe ich immer das Gefühl, es sitzt dort ein Stück Apfelschale.Meine Lippen brennen und körperlich hatte ich immer das Gefühl, ich kippe um . Nach unzähligen Arztbesuchen bei Internisten, Dermatologen, Endokrinologen, es war alles ok. Aus Verzweiflung bin ich zu einer Heilpraktikerin, dort wurde mir eine Palladiumvergiftung diagnostiziert. Da ich mir diese extrem teure Behandlung nicht leisten konnte, hat mein Internist den Test wiederholt und es war alles ok. Daraufhin bin ich in die Uni Klinik nach Kiel und Hamburg Eppendorf und mir wurde bestätigt, dass mein Biss nicht in Ordnung ist. Aufgrund der Entfernung bin ich dann zu Dr. von Peschke in Kiel überwiesen worden.Dort wurde mir in mehreren Sitzungen eine neue Schiene gefertigt, nach der mein Zahnarzt mir dann die neuen Kronen gefertigt hat. Das war nach endlosen Zahnarztterminen im Frühjahr 2010 der Fall. Auch nun konnte ich es nur aushalten mit Kaugummi,habe immer noch einen Druck im Mund durch die oberen Zähne und nun habe ich seit Freitag starke Zahnschmerzen, die Lippen brennen, das Röntgenbild ist ok, habe Antibiotika bekommen und es wirde nicht besser! Ich weiss wirklich nicht mehr weiter, habe das Gefühl, oben im Mund Betonklötze zu haben und der Druck der oberen Zähne ist bald nicht mehr auszuhalten. Es ist eine sehr verkürzte Schilderung meines Leidensweges, aber vielleicht kann ich über Sie Hilfe bekommen!
Mit Freundlichen Grüßen

erstellt: 26.09.2010 - 18:38

hoffnung aus

hallo lisa,
zu ihrem beitrag hat sich leider kein zahnarzt geäussert, was die verzweifelte situation vieler bissgeschädigten nur noch bestätigt...ich möchte ihnen deshalb meine sicht der dinge geben und ihnen etwas mut machen.

sie haben mit ihrer neuen prothetik- die schon die zweite ist!- 2 verschiedene probleme:

- eine materialunverträglichkeit
- einen falschen biss/CMD

die umsetzung der schiene in keramik brachte leider keinen erfolg. ihr ZA sollte nun alle kronen wiederum durch kunststoffprovisorien ersetzen und solange an diesen arbeiten, bis der biss passt. das kann ein langer weg sein, ist aber machbar. eine funktionsanalyse kann auch mit einbezogen werden, sowie ein osteopath bzw. physiotherapeut. ich hoffe, dass ihr ZA verständnisvoll an die sache herangeht, nicht aufgibt und sie weiterbehandelt. sonst wird ihnen nur der rechtsweg übrigbleiben, den ich mir persönlich ersparen würde, aber wenns nicht anders geht, müssen sie auch das noch auf sich nehmen, leider....16 keramikkronen sind eine menge geld.

was die materialunverträglichkeit anbelangt, müssen sie sich entsprechenden tests unterziehen. es gibt sicher materialien, die sie vertragen, es könnte z.b. das sehr teure gold sein.

lassen sie sich nicht entmutigen. es gibt viele zahngeschädigte in anderen foren. ich würde ihnen raten, sich auch dort vorzustellen.
lg

erstellt: 27.09.2010 - 13:14

alles wird gut aus

Liebe Lisa,

es macht vermutlich in der Verzweiflung noch trauriger, wenn man erst gar keine Antwort bekommt - aber sie ist ja zumindest von einer / einem Betroffenen gekommen ( und ich erlaube mir zu sagen, gar nicht so schlecht ! )....und hier kommt die zweite.
Nicht nur 16 Keramikkronen sind eine Menge Geld....4 Jahre Schädigung für den Körper bei jedem Schlucken, die Hilflosigkeit und Verzweiflung kann keiner wieder gutmachen. Aber wir müssen weiter nach Hilfe suchen und uns wehren - denn es gibt sie, die wissenden Ärzte, die keine Psychisierung betreiben, sondern um die Komplexität des Krankheitsbildes wissen und die dento - okklusal bedingten Verzahnungsstörungen und deren Folgen erkennen ....und auch kausal behandeln können.
Ich wünsche Dir die Kraft zum Durchhalten des noch vor Dir liegenden Weges ....und vorallem die baldige wirkliche Hilfe...und kann Deine Verzweiflung so gut verstehen.
Alles wird gut....irgendwann !!

erstellt: 29.09.2010 - 09:53

Zahnarzt
Stephenson M.Sc.
24220 Flintbek


f.stephenson@web.de
http://www.zahnarzt-nord.de

Hallo Frau Matthes,
ich schließe mich der Meinung an, dass wir in diesem Forum keine Hilfe bei solchen sehr schwierigen Krankheitsbildern geben können. Bitte seien Sie nicht enttäuscht über die geringe Resonanz, dies ist schließlich ein Forum von Implantologen.
Einen Rat habe ich aber auf die Ferne für Sie: Suchen Sie sich einen richtig guten Osteopathen, der Sie gründlich untersucht. Solche Krankheitsbilder brauchen zur Behandlung nicht nur einen guten Zahnarzt, sondern mindestens auch einenguten Osteopathen.
Und denken Sie bitte nicht primär in die Richtung "Rechtsweg beschreiten". So wie es sich anhört, geht es hier nicht um Kunstfehler, sondern um ein schicksalshaft wirklich schwieriges Krankheitsbild, das kann der Rechtsweg nicht lösen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute ! Florian Stephenson M.Sc.

erstellt: 30.09.2010 - 11:24

alles wird gut aus

Sehr geehrter Herr Dr. Stephenson,

ich bin über Ihre Antwort schockiert. Auf Ihrer eigenen Internetseite bieten Sie Funktionsdiagnostik und Kiefergelenkstherapie an ..."der Biss muß stimmen "...wie ist das zu verstehen, wenn sie sich in der Antwort selbst als nur Implantologe fast schon abqualifizieren ? Hat die Betroffene nicht einen klaren Befund eines CMD erfahrenen Arztes mit Indikation einer Schiene beschrieben, weil ihr Biss nach der Prothetik nicht stimmte ( man darf hier von Funktionsschaden sprechen ) ....was ist hier schwerwiegende schicksalhafte Erkrankung ? Wichtig : die Beschwerden traten NACH der Prothetik auf !!! Dies konnte man auch aus der Ferne lesen.
Sicher ist die CMD eine schwerwiegende und komplexe Erkrankung, aber sie ist sicher in Verbindung mit einer solch großen Prothetik und dem anschließenden Befund niemals schicksalhaft. Sehr erschreckend, dass man nach einer ordnungsgemäßen prothetischen Behandlung einen guten Osteopathen u.a. braucht und "das Schicksal zugeschlagen" hat. Sicher ist hier die qualifizierte Behandlung das erste Ziel...aber auch der Gerichtsweg - sollte die Kraft noch bestehen - kann hier sicher das erfahrene "Schicksal" klären....da ein solcher Funktionsschaden nur durch einen wirklich erfahrenen Arzt behandlet werden kann.
Wenn es doch nur nicht so einfach wäre, diese ganzen zahnmedizinischen Fehlleistungen hinter der Psyche des Patienten oder hinter dem Schicksal verstecken zu wollen....und denken Sie nicht, dass Sie es hier mit den "armen Irren" zu tun haben....und behandeln Sie uns auch nicht so!
Mit freundlichen Grüßen
...eine mündige, durch Prothetik schwer CMD betroffene Patientin, die das "Schicksal" mit eindeutigen medizinischen Befunden in die Verantwortung nimmt !

erstellt: 18.10.2010 - 00:03

unbekannter Autor aus

Liebe Lisa Matthes - die Psyche und das Schicksal ist bei diesen Schädigern so ziemlich die beliebteste Ausrede und leider, leider - wird das auch in der Rechtsprechnung gerne verwendet....Ist es Ihnen ein keiner Trost, dass ich seit 45 Jahren sowas durchmache und rausfinden musste, dass wir denen leider ausgeliefert sind?Ich hatte nur gesunde und wunderschöne Zähne und hättte sonst wohl nie das System, das dahintersteckt, erkannt: Welcher Zahnarzt möchte gesunde Zähne im Mund seiner Patienten???? Da muss man also erstmal etwas machen, was ein Leben lang abhängig macht - und dann natürlich erstmal entsorgen, die lange Odyssee zu allen möglichen "Fachärzten"....um sich dann als Oberguru zu outen, der den "ach so schlimmen Schmerzgrund" bei den Zähnen findet...die meisten Zahnpatienten können sich gar nicht erinnern, dass der Zahnarzt überhaupt erst der Verursacher war.

erstellt: 25.09.2012 - 03:49

jablonski aus 44625 herne

hallo lesen sie mal das buch warum so krank

erstellt: 10.03.2013 - 14:46

unbekannter Autor aus ...

guten Tag ich habe das selbe durchgemacht wie sie. Aenderungen im Biss durch einen Zahnarzt haben nichts mit Ihrer Psyche zu tun, sondern mit der Unachtsamkeit/Gleichgültigkeit des verursachenden Zahnarztes. Ich hoffe, Sie haben Ihren Originalabdruck noch! Der einzige Weg ist das möglichst genaue Kopieren der Originalsituation und das vorangehende Austesten mittels Langzeitprovisorien. Wichtig ist, dass Sie einen Fachzahnarzt für rekonstruktive Zahnmedizin wählen. Die Rechtslage würde ich auf jeden Fall mit einem Anwalt besprechen. Gute und schnelle Besserung wünsche ich Ihnen von Herzen!

erstellt: 11.03.2013 - 08:13

unbekannter Autor aus ...

guten Tag, das Problem mit der Materialunverträglichkeit hatte ich auch. Sie können bei einem Hautarzt einen Allergietest mit ausschliesslich für Zahnersatz verwendete Materialien. Bei mir wurde vorab eine starke Gold/Nickel- und N-Isopropy-N - Allergie festgestellt, letzteres kommt in verschiedenen Gummisorten vor. Ich habe auch das Gefühl, dass in einigen Befestigungsklebern der Kronen dieser Stoff enthalten ist, da ich danach so starke Schwellungen insbes. der Lymphdrüsen bekomme, dass ich das Haus nicht mehr verlassen kann. Mein neuer Prothetiker hat mir zusätzlich noch ein Stück des Zements sowie eine Materialprobe, welches für die Langzeitprovisorien verwendet wird mitgegeben. Diese Klebe ich nun so lange auf meine Haut, damit eine Allergie ausgeschlossen werden kann. Das mit dem Überdruck der oberen Kronen kenne ich auch: bei mir war der Grund folgender: diese waren zuhoch und zu breit und es bestand kein Abstand zwischen den Kronen. Diese wurden gewaltsam "reingemurkst" und übten starken Druck auf die Nachbarzähne aus. Habe diese durcheinen anderen Zahnarzt durch Provisorien ersetzen lassen. Druckgefühl war sofort verschwunden. Ich wünsche Ihnen gute Besserung und einen wirklich interessierten, fachlich gut ausgebildeten Zahnarzt.

Login nur für Mitglieder