Patientenforum

Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Fast Vollsanierung durch Kronen. Welche Materialien verwenden?
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 22.07.2010 - 12:50

Joshmaus aus Bayern

Hallo,

ich habe die letzten Jahre extrem geknischt und muß nun mein fast ganzes Gebiss sanieren lassen:-( ( massive Abrasion )
Ich muss insegsammt 19 Kronen inkl. drei Brücken machen lassen. Nun bin ich starker Allergiker, allerdings bis jetzt noch nicht auf Metall. Doch nun reagiere ich schon auf meinen Stahlring:-(

Jetzt steht mir Gold mit Keramik oder Vollkeramik ( Zirkonoxid ) zu Verfügung. Doch was soll ich nun nehmen? Ich habe gelesen, daß Gold länger haltbar ist, allerding Keramik verträglicher. Ich habe bereist auch noch Amalgam in den Zähnen. Ebenso weiß ich nicht was ich für die Brücken nehmen soll. Kann ich die Materialien mischen. Z. B. Keramikkronen und Gold/ Keramik Brücken? Ich bin verwirrt und weiß eigentlich gar nichts mehr.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir die Fragen beantworten können, da das eine größere Investition wird und ich Angst um meine Gesundheit habe.

Vielen, vielen Dank und einen schönen Tag wünscht

Joshmaus

Guten Tag Joshmaus,

Allergien sind ein unkalkulierbares Risiko bei der zahnärztlichen Versorgung. Grundsätzlich können fast alle Stoffe Allergien auslösen, wobei Keramiken bisher nicht als Allergieauslöser bekannt sind.
Um Risiken beurteilen zu können, helfen Allergietests, die von Hautärzten durchgeführt werden. Dabei können alle verwendeten zahnärztlichen Materialien getestet werden. Ihr Zahnarzt kann Ihnen dafür Materialproben zur Verfügung stellen. Im Bereich der Alternativmedizin sind weitere Testmethoden bekannt (z.B. Kinesiologie), die Hinweise über die Verträglichkeit von Stoffen liefern.
Im Bereich der Metalle sind so genannte Bio-Legierungen, die einen hohen Anteil von Gold und Platin enthalten, für Allegiker gut geeignet. Beimengungen unedler Metalle, auch von Palladium, werden als problematisch angesehen.
Keramikversorgungen werden mit Befestigungskunststoffen mit dem Zahn verklebt. Diese Kunststoffe sind möglicherweise Auslöser für Allergien und sollten unbedingt zuvor getestet werden. Auch in Befestigungszementen für metallische Versorgungen können sich allergieauslösende Stoffe verstecken. Die Hersteller stellen dem Zahnarzt auf Nachfrage eine Liste der Inhaltsstoffe zur Verfügung.
Sprechen Sie das Thema mit Ihrem Zahnarzt durch und konsultieren Sie vor der Versorgung einen Hautarzt und ggf. einen Alternativmediziner.

Viel Erfolg wünscht

R.Roos

Hallo Joshmaus,
bei Allergikern verwende ich keine Kunststoff-Kleber und keine Nichtedelmetalle, um Weichmachern, Nickel, Eisen aus dem Weg zu gehen (den Oxiden genauer gesagt).
Bei Knirschern und Pressern (starker Abrieb) müssen bestimmte Kriterien eingehalten werden. Fehlkontakte sind zu vermeiden.
Hauttests und Kinesiologie sind mögliche aber keine sicheren Hilfstests. Ich würde mich darauf nicht verlassen.
Ihren Fall kann man vielleicht so lösen:
Zirkonoxid mit bestmöglicher Funktionsdiagnostik, Funktionstherapie und Remontage nach prov.Eingliederung innerhalb von 24 Stunden, zementiert mit Ketaccem aus der kleinen kapsel in kleinen Einheiten.
Gruss
Dirlewanger

Hallo!
Ich sehe es wie der Kollege Dirlewanger: Kunststoffe meiden, bei Vollkeramik ist Ketaccem ein sehr guter Weg. Die Okklusion (Zubeissen = "Statik") und Artikulation (Gleiten = "Dynamik") sollte möglichst präzise adjustiert werden. Wenn Sie extrem knirschen ist eine Schutzschiene auf den neuen Restaurationen sinnvoll, Sie beugen so dem "Chipping" (kleine Kanten bröckeln und splittern) vor.
Gutes Gelingen!
Gruss,
Dr. Spaeth


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