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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Unterer Schneidezahn schmerzt nach Belastung
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 25.11.2010 - 21:10

BuBlä aus Berlin

Hallo liebes Masterteam,
bin von Beruf Musiker (Trompete/35 Jahre alt) und habe seit ca. 6 Wochen Scmerzen nach dem Trompetespielen im 41. Dieser hat sich im Laufe der Jahre durch die Weisheitszähne (vor 10 Jahren alle entfernt) etwas eingedreht und leicht hinter den 31 geschoben (max. 2mm Überlappung). Die Schmerzen treten auf, nachdem ich den Zahn ca. 1h dauerhaft belaste (natürlicher Druck des Trompetenmundstücks auf die Lippen/ Gebiss), pausiere und nach ca. 5 min. wieder zu spielen beginne. Die Schmerzen verschwinden in der Ruhephase aber wieder. Dieser Ablauf wiederholt sich aber täglich. Habe diese Schmerzen vorher nie gehabt und musiziere auch nicht mehr oder weniger als sonst. Mein behandelnder Zahnarzt kann keine Entzündung im Zahnhalteapparat und am Zahn feststellen. Auch eine Überempfindlichkeit von Kälte oder Wärme besteht nicht. Auch Knirschen ist nicht der Grund, habe mir aber vorsorglich eine Schiene anfertigen lassen.
Welche Möglichkeiten bestehen evtl. noch und wie kann ich der Zahn entlastet werden?
Vielen Dank im Voraus.
MfG BuBlä

Schwierige Frage Herr BuBlä und guten Tag,
Ihrer Schilderung nach scheint es ein Überlastungsschmerz eben durch Ihre berufsausübung zu sein. Der Zahn liegt ja wie Sie schreiben eher hinter dem anderen mittleren unteren Schneidezahn, könnte aber auch durch die Druckübertragung genau von diesem Zahn gereizt werden. Ich weiß leider nicht, wie die Kräfte beim Ansatz eines Trompetenmundstückes verteilt sind, vielleicht wäre es einen Versuch wert, die Zahnreihe mit einem speziellen Okklusionwachs zu beschicken und dann Ihr Instrument zu spielen, um über die durchgedrückten Markierungen etwas über die höchsten Druckstellen zu erfahren. Ihr Zahnarzt könnte dann in einem reversiblen Versuch zu Stabiliesierung z.B. ein dünnes Plättchen an der Innenseite der Zähne aufkleben. Falls Ihnen das nichts nützt, kann es ohne Zahnschaden wieder abgenommen werden.
Eine Hornistin des Badener Symphonieorchesters kam vor einiger Zeit mit der Bitte nach einer herausnehmbaren Schutzschiene während des Spielens auf mich zu, weil sie auf Grund des hohen Anpressdruckes um die Festigkeit Ihrer Frontzähne fürchtete.
leider scheiterte die Schienenherstellung bei Ihr am absoluten Patzmangel zwischen Ihren Zahnreihen, obwohl wir in mehreren Versuchen eine extrem dünne Metallform entwickelt hatten. Ansonsten weiß ich seitdem, dass einige Berufsmusiker für Blasinstrumente so etwas tragen.In jedem Fall sollten Sie für alle Maßnahmen ausprobieren, ob diese nicht Ihren Ansatz stören. Ein Versuch wäre es wert.
Viel Erfolg und eine herzlichen Gruß aus Bühl
Dr. Hartmut Sillmanns M.Sc.

erstellt: 27.11.2010 - 14:26

unbekannter Autor aus

noch ein Nachtrag Herr BuBlä
die Druckkräfte könnten auch durch die Verschachtelung ungünstig genau auf diesen Zahn wirken. Diese Verschachtelung ließe sich auch kieferorthopädisch regulieren. Dies würde ich allerdings erst dann angehen, wenn sicher gestellt ist, dass nach Entlastung die Beschwerden auch unter Spielbedingungen ausbleiben.
Die korrigierte Position muß allerdings dauerhaft geschient werden, auch hier würde ich den ev. Reizstreß für die Zunge durch eine linguale Schienung zunächst simulieren und abklären. Es ist eben kein Hobby sondern ihr Beruf, da wär mir jeder Aufwand akzeptabel. Diese Fragestellung wäre nach Abklärung durch Ihren Hauszahnarzt einem kieferorthopädisch tätigen Kollegen vorzutragen. Hier sollten Sie in Ihrem Umfeld nach jemandem suchen, der ausgewiesene Erfahrung in der Erwachsenenkieferorthopädie hat.
beste Grüße
Dr.Hartmut Sillmanns M.Sc.


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