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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
GNE mit 16
Anzahl der Beiträge: 3

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Bisherige Beiträge

erstellt: 15.08.2010 - 18:03

Monika S. aus Hamburg

Unser Sohn (16) soll ein Spreizschiene im Oberkiefer bekommen, mit der man die mittlere Knochenwand im Oberkiefer auseinanderrei?t, damit der Oberkiefer geweitet wird (ich glaube der Fachbegriff ist GNE). Nun haben wir von diversen Seiten geh?rt, dass diese Methode sehr schmerzhaft sein soll und deswegen fragen wir uns, ob die Behandlungsaussichten bei einseitigem Kreizbiss wiklich so gut sind, dassm man das in Kauf nehmen sollte. Wir haben von einer Alternative geh?rt- Bionator- deren Erfolgsaussichten allerdings ungewiss ein sollen, aber eine ganzheitliche Sicht des Kiefers und der Wirbels?ule darstellt. Was raten Sie uns?

erstellt: 16.08.2010 - 06:25

Zahnarzt
Dr. Spaeth M.Sc.mult.
97980 Bad Mergentheim


axelspaeth@googlemail.com
http://www.zahnarzt-bad-mergentheim.de

Hallo,
bitte konsultieren Sie einen Fachmann für Kieferorthopädie: Er kann entscheiden, ob eine Gaumennahtsprengung in Ihrem Fall sinnvoll ist. Braucht Ihr Sohn die gewünschte Oberkieferbreite für die Kaufunktion oder für die Optik? Hat er Probleme mit dem Nahrungsaufnahme? Mit einem Bionator werden Sie mit 16 Jahren keine transversale Entwicklung mehr erreichen, es besteht eher die Gefahr, dass Zähne nur kippen oder falsch bewegt werden, was wiederum parodontale und funktionelle Probleme schaffen kann. Der Physiotherapeut mit CMD-Erfahrung kann im Vorfeld prüfen, ob im HWS- oder Kiefergelenkbereich Belastungen da sind. Der Zahnarzt mit CMD-Erfahrung sollte prüfen, ob Ihr Sohn für die Kaufunktion die Oberkieferweitung braucht.
Gruss aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth

erstellt: 17.08.2010 - 09:37

Zahnarzt
Jensen M.Sc.
21218 Seevetal


zahnarzt-jensen@t-online.de
http://www.zahnarzt-jensen.de

Hallo Frau S,
zunächst muss in einem solchen Fall geklärt werden, ob es sich um einen einseitigen Kreuzbiss mit oder ohne sogenannte 'Zwangsführung' handelt, d.h., ob beim lockeren Zubeißen eigentlich zunächst die Höckerspitzen der Zähne aufeinander treffen und der Unterkiefer dann etwas zur Seite geschoben wird um eine vollständige Verzahnung zu erreichen, oder ob diese mit geradem Mundschluss erzielt wird. Liegt eine Zwangsführung vor, so sollte sie unbedingt behandelt werden und eine symmetrische Behandlung wie eine GNE (Gaumennahterweiterung) ist die Methode der Wahl. Liegt keine Zwangsführung vor, so ist die Fehlstellung asymmetrisch und eine symmetrische Behandlung führt zum falschen Ergebnis, d.h. sie würde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zwangsführung herbeiführen, was langfristig häufig zu Problemen führt. Eine asymmetrische Behandlung ist deutlich schwieriger durchzuführen. Ein Bionator führt auch meiner Meinung nach in diesem Alter nicht zum gewünschten Ergebnis.
Viel Erfolg und Grüße aus Seevetal, L. Jensen, M.Sc.

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