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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Zahnfleischrückgang
Anzahl der Beiträge: 7


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Bisherige Beiträge

erstellt: 20.03.2010 - 19:40

Karolina N. aus München

Verehrte Zahnmediziner,
bei mir ging das Zahnfleisch auf einer Seite sehr stark zurück. Dadurch habe ich auf der linken Seite lange Zähne und wenig Zahnfleisch und auf der anderen Hälfte kleine Zähne. Ich habe nun schon Hemmungen zu lachen, da dann dieser ungleiche obere Teil meiner Zähne sichtbar wird.
Mein Zahnarzt will mir nun das gesunde Zahnfleisch wegschneiden, damit es genauso kurz ist, wie das bereits zurückgegangene. Ich habe schon viel recheriert im Internet, allerdings so etwas noch nirgendwo gelesen. Ich bin nun sehr skeptisch, ob ich mein gesundes Zahnfleisch wegschneiden lassen soll.
Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir hierzu Ihre Meinung mitteilen könnten. Ich bin 60 Jahre alt, falls das in diesem Fall wichtig sein sollte.
Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße
Karolina

Hallo Karolina
Ich würde mir an Ihrer Stelle das Zahnfleisch der anderen Seite N I C H T "wegschneiden " lassen.
Es besteht wahrscheinlich auch die Möglichkeit das verlorene Zahnfleisch mittels eines freien Bindegewebstransplantates wieder aufzubauen.
Allerdings kenne ich Ihren Befund nicht.
Bei den meisten Patienten ist dies jedoch eine reale Option.
Schauen sie doch einfach unter
www.zahn-gesund.net/leistungen/aesthet/fbt.html
nach. Dort habe ich einiges dazu geschrieben.

Viel Erfolg bei Ihrer Behandlung
MfG aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski, MSc

Hallo!
Aus der Ferne -ohne Befund und Foto- ist ein Kommentar schwierig: Wenn Ihr Zahnfleisch girlandenförmig zurückweicht ("Rezession") ist ein Aufbau oft möglich. Wenn Sie Parodontose haben und der stützende Knochen unter dem Zahnfleisch fehlt, ist ein Aufbau der Regel NICHT möglich. Entscheidend ist, ob noch Knochen zwischen den Zähnen da ist. Für eine genaue Beratung sollten Sie einen Kollegen fragen, der in der Mukogingival-Chirurgie ("plastische Parodontalchirurgie") bewandert ist. Es gibt auch die Möglichkeit, Zähne kieferorthopädisch zu verlängern: Sie müssen nur entscheiden, ob Sie den Aufwand für Ihre Frontzahnoptik auf sich nehmen wollen.
Herzliche Grüsse aus Bad Mergentheim!
Dr. Spaeth

erstellt: 06.04.2010 - 17:09

unbekannter Autor aus

Verehrte Herren Zahnärzte,
vielen Dank für Ihre Antworten.
Inzwischen habe ich den Zahnarzt gewechselt. Der neue Zahnarzt ist Implantologe und möchte mir auf der einen Seite eine Lappenverlängerung machen und auf der anderen Seite das Zahnfleisch etwas verkürzen, damit alles eine gerade Linie ergibt. Ich würde das alles über mich ergehen lassen, wenn ich nur sicher sein könnte, das es sinnvoll ist. Paradontose liegt übrigens nicht vor. Wird diese Lappenverlängerung bzw. -verkürzung von der Krankenkasse bezahlt?
Ich wäre um Ihre geschätzte Antwort dankbar.
Viele Grüße aus Bayern
Karolina


Hallo Karolina,
bei plastisch-ästhetischen Korrekturen wird es leider keinen Zuschuß von den Krankenkassen geben.
Auch ich möchte noch einmal aus parodontologischer Sicht darauf hinweisen, dass unter dem Zahnfleisch unbedingt Knochen vorhanden sein muß, sonst wird die Zahnfleischtransplantation nicht gelingen!
Herzlichen Gruß aus Celle

Dr. J. Scholz, M.Sc. Parodontologie

Hallo Karolina,
mit der Lappenverlängerung meint der Kollege wohl einen koronalen Verschiebelappen. Dies ist eine bewährte Methode, aber Privatleistung in der Regel.
Wenn auf einer Kieferseite der Rückgang sehr viel stärker als auf der anderen Seite ist, dann liegen dafür oft funktionelle Gründe vor. Dies sollte im Vorfeld abgeklärt werden - oft reicht ein Einschleifen, ein Strippen oder eine Schiene aus. Oder putzen Sie Ihre Zähne einseitig mit zu hoher Kraft und zu hohem Anpressdruck ? Das könnte der Kollege abklären.
Jedenfalls sollte die Ursache für die Assymmetrie mit behandelt werden.
Gruß
Dirlewanger


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