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Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Parandontalbehandlung
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 05.11.2010 - 16:28

Kimonas aus Nordrhein-Westfalen

Vor ca. 2 Jahren wurde bei mir eine Parandontosebehandlung durchgeführt. Die Behandlung war umfangreich, mit Entfernung von harten und weichen Zahnbelägen, einschließlich umfassender Konkrementenentfernung .Im Rahmen dieser Behandlung mit mehreren Sitzungen wurde kein Antibiotika verabreicht, obwohl dies nach meinen Recherchen zur Endokarditis-Prophylaxe erforderlich ist.
Frage: Kann die Nichtverabreichung von Antibiotika zu einer Korronarerkrankung führen?

Sehr geehrter Frau/Herr Kimonas,
eine Endokarditis-Prophylaxe wird heute sehr restriktiv durchgeführt; nur absolute Hochrisikogruppen erhalten eine Prophylaxe. Grundsätzlich kommt es bei einer Paro-Behandlung/Zahnsteinentfernug zu einer Bakterienstreuung im Blut, dies tritt aber genauso bei der häuslichen Zahnpflege auf. Man wiegt den Nutzen der Prophylaxe gegen den möglichen Schaden (allergische Schockreaktion, die auch tödlich enden kann) ab.
Dr.Frank Püllen, MMSc, Neu-Isenburg

Hallo Kimonas,
in Deutschland wird die sogenannte Endokarditisprophylaxe entgegen der US-amerikanischen Auffassung immer noch ziemlich eng gesehen. Falls die Indikation besteht, müssen alle Behandlungen, die in blutführende Körpergewebe erfolgen, also auch Wurzelbehandlungen und Zahnsteinentfernungen, abgesichert werden. Eine einzige hochdosierte Antibiotikaverordnung (single shot)ist dabei ausreichend. Neuere Empfehlungen, siehe DGZMK-Leitlinien, schränken die Anwendung auf die Hochrisikogruppen ein.
Die Nichtverabreichung eines AB bei der Parodontitisbehandlung eines kardial gesunden (nicht zur Risikogruppe gehörenden) Patienten ist kaum vorstelllbar und nicht nachgewiesen.
Rainer Littinski


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