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Forum: Implantologie

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Thema:
bitterer Geschmack nach Implantat
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 08.05.2010 - 10:00

Beti aus Bonn

Hallo!

Habe seit dem 24.04.10 ein Implantat im Unterkiefer.Drei Tage später hat es sich entzündet.Die Naht wurde aufgemacht und Eiter rausgequetscht und die Wunde gespült.Der Arzt gab mir ein Antibiotikum.Ich soll es 7 Tage nehmen.Seit ein paar Tagen habe ich einen so bitteren Geschmack im Mund, daß ich es kaum aushalte.Auch Sodbrennen quält mich.Im Beipackzettel steht nichts von bitterem Geschmack im Mund bei den Nebenwirkungen.Woher kommt das und wie geht es weg?Wird das jetzt durch das Implantat immer so sein?

Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort!

Beti

Guten Tag Beti,

da mussten Sie Einiges mitmachen! Grundsätzlich ist die Implantattherapie sehr schmerz- und risikoarm. Aber wenn es einen mit Komplikationen erwischt, helfen Grundätze auch nicht weiter.
Eiterbildung nach der Implantation ist ein fast sicheres Zeichen, dass das Implantat nicht einheilt. Die Gabe von Antibiotika ist richtig, um die akute Entzündung zu behandeln. Sollte sich nach einer Woche weiter Eiter entleeren, ist es angeraten, das Implantat schnell zu entfernen.
Das Sodbrennen und der schlechte Geschmack können Nebenwirkungen des Antibiotikums sein. Die beschriebenen Nebenwirkungen sollten nach Absetzen des Antibiotikums innerhalb weniger Tage abklingen.Es ist denkbar, dass die Wundsekrete sehr bitter schmecken. Es gibt keine Hinweise in der Literatur und in der eigenen Erfahrung, dass das Implantat selbst einen bitteren Geschmack verursacht.
Also: Bitte nehmen Sie das Antibiotikum wie verordnet ein. Nach Ablauf dieser Zeit muss Ihr Zahnarzt festlegen, ob das Implantat langfristig zu erhalten ist. Ggf. suchen Sie bitte einen Implantatspezialisten auf.
Viel Erfolg wünscht Ihnen

R.Roos

wie sich das anhört, handelt es sich um Nebenwirkungen des Medikaments oder um den bitteren Geschmack durch Wundsekret (entzündungsbedingt).
Es gibt noch folgende Möglichkeit, das Geschmacksempfinden des Patienten zu verändern (falls keine andere Ursache gefunden wird): durch die Anspannung und das lange Mundöffnen bei der Implantation und drum herum, kommt es bei entsprechender Vorgeschichte zu einer Verlagerung des Kiefergelenkköpfchens nach hinten-oben. Da verlaufen sehr empfindliche Fasern des sympathisch-parasympathischen (unwillkürlichen) Nervensystems direkt aus der Schädelbasis zum Gaumen und zur Zunge. Wenn die Druck bekommen, brennt dem Pat. z.B. die Zunge, oder der Mund wird trocken oder er empfindet einen bitteren Geschmack. Das Phänomen ist wissenschaftlich durch die Neurophysiologie gesichert und früher als Costen-Syndrom beschrieben worden. In diesen Fällen braucht man einen Osteopathen zur Unterstützung.
Gruß
Wolfgang

erstellt: 20.07.2010 - 01:20

A.K. aus Hessen

Ich habe letzte Woche 2 Implantate im Uk links gesetzt bekommen. Heute empfahl der Chirurg mir, prohylaktisch Antibiotika einzunehmen. Ist das wirklich notwendig ? Wäre es auch möglich abzuwarten und sie wirklich nur im Falle einer Entzündung einzunehmen? Ich hörte von Enzymen, die alternativ eingenommen werden können. Vielen Dank für Ihre Antwort und Tipps.


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