Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantieren direkt nach Extraktion
Anzahl der Beiträge: 18


Schreiben Sie hier Ihre Antwort.

Hinweis:
Um im Forum Beiträge/Kommentare zu schreiben, müssen Sie sich weder anmelden noch registrieren. Sie können Beiträge/Kommentare auch unter einem Pseudonym oder als Gast verfassen. Die Angaben Name und Ort werden mit dem betreffenden Beitrag/Kommentar im Forum veröffentlicht und sind damit für Suchmaschinen erfassbar. Sie sollten daher auf die Angabe von persönlichen Echtdaten und Links zu etwaigen Gesundheitsdaten (z. B. Röntgenbilder) verzichten.


abbrechen


Bisherige Beiträge

erstellt: 24.01.2010 - 13:25

Nora aus Wien

Hallo!

Aus gegebenem Anlass möchte ich Sie um Ihre ehrliche Meinung bitten - und zwar ob es tatsächlich sinnvoll ist, ein Implantat direkt nach der Extraktion (also in einer Sitzung) zu setzen oder ob davon eher abzuraten ist. Ich habe schon mit mehreren Ärzten darüber gesprochen und die Meinungen sind sehr verschieden. Manche schwören drauf und wenden fast nur diese Methode an, andere raten dringend davon ab, weil sie der Meinung sind dass sich der Knochen erst erholen sollte bevor man ein Implantat setzt.

Bei mir steht in 2 Wochen ein großer Eingriff im Unterkiefer an:
12 Zähne (6er bis 6er) sollen entfernt werden, Knochenaufbau (mit Fremdmaterial) an zwei oder drei Stellen (leider absolut notwendig wegen WSRs und Knochenverlust), 4 Implantatsetzungen (allerdings nicht im frischen Knochenaufbau sondern im intakten Knochen sofern vorhanden). Das alles in einem Eingriff unter Vollnarkose, der etwa 3 bis 4 Stunden dauern wird. Auf die 4 Implantate soll ich sofort ein festsitzendes Provisorium bekommen, das ich dann etwa 4-6 Monate trage. Zwischendurch werden in den Knochenaufbau weiter 2 Implantate gesetzt und nach einem halben Jahr kommt dann die fixe Brücke drauf.

Ich bin in einem Implantatezentrum in Wien in Behandlung und fühle mich dort sehr gut betreut, es werden jährlich 4000 bis 5000 Implantate gesetzt und die Erfolgschancen sind laut Ärzten bei fast 100%. Es ist dort alles unter einem Dach - Röntgen mit 3D-CT, OP-Bereich mit Anästhesist und Internisten, Zahnlabor etc.. man fühlt sich wirklich gut aufgehoben und absolut professionell behandelt.

Meine momentane Zahnsituation wurde mittels CT genauestens begutachtet und es macht auf mich im Allgemeinen einen sehr guten Eindruck (abgesehen von den hohen Kosten, aber das ist bei einer so großen Arbeit nun mal so).
Man hat mir versichert, dass die Heilungschancen sehr gut sind und ich mir absolut keine Sorgen machen muss.

Dennoch habe ich vor diesem Eingriff etwas Angst:

Ist es wirklich ratsam, nach der Extraktion sofort zu implantieren und diese Implantate danach auch noch gleich zu belasten mit dem Provisorium? (ich darf 2 Monate lang nur weiche Kost zu mir nehmen)
Ist es überhaupt ratsam, gleich 12 Zähne auf einmal zu "erledigen"?
Bei meinen bisherigen Implantaten (die ich bei einem anderen Arzt machen ließ) lief das alles viel schleppender ab, also Zahn raus, 2 Monate warten, Implantat setzen, wieder einige Monate warten und dann erst Krone drauf...

Es wäre schön wenn Sie mir Ihre ehrliche Meinung mitteilen könnten...

Es gibt inzwischen hinreichende wissenschaftliche Sicherheit dafür, dass sowohl die Sofortimplantation (also dass Einpflanzen der Implanatate direkt nach dem Zähne ziehen) als auch die Sofortfunktion (also die direkte oder indirekte sofortige Belastung der frisch eingepflanzten Implantate) anerkannte und erfolgreiche Behandlungskonzepte darstellen, die eine hohe annähernd 100%ige Erfolgsqahrscheinlichkeite aufweisen. Ein vielleicht geringfügig erhöhtes Risiko kann durch genaue Operationsplanung und eine grosse ERfahrung des Implantologen mit diesen Behanldungsformen minimiert werden. Es sollte im Vorfeld - wie bei Ihnen geschehen - eine präzise Behandlungsplanung erfolgen und die vorhandenen Vorteile (weniger Operationen, geringerer Zeitaufwand etc.) gegen das evtl. minimal höhere Risiko abgewägt werden. Sie sollten Ihrem Implantologen vertrauen, der mit Ihnen zusammen diesen Behandlungsweg vereinbart hat.
Viele Grüße aus Berlin und viel Erfolg bei Ihrer Behandlung

Derk Siebers

Hallo Nora
Wie Kollege Siebers schon schrieb ist dies bei guten Voraussetzungen und einer sauberen Planung heute auch bei uns das Behandlungsmittel der Wahl. Bedenken Sie nur die Alternativen!
Lange Wartezeiten, welche auch mit Knochenabbauvorgängen einhergehen.
In der Überganbgsphase müsste ein herausnehmbarer Zahnersatz (Prothese) getragen werden.
Für Sie bedeutet die vorgeschlagene Behandlung- weniger Belastung -weniger Behandlungszeit und auchweniger postoperative Beschwerden.
Wichtig ist natürlich die Ursachen die zu Ihrem Zahnverlust bzw. zu irreparablen Zahnschäden geführt hat zu kennen und zu behandeln. Die Nachsorge mit professionellen Zahnreinigungen -auch in de Einheilphase - und dann lebenslang- machen aus der Behandlung erst einen Langzeiterfolg.
Viel Erfolg wünscht Ihnen aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski,MSc

erstellt: 25.01.2010 - 00:58

Nora aus Wien

Liebe Experten!

Vielen vielen Dank für Ihre Antworten. Sie haben mir damit wirklich sehr geholfen!

Die Ursache für mein Problem ist übrigens bekannt und es beeindruckt mich sehr, dass Sie dieses Thema auch angesprochen haben, Dr. Fankidejski!

Eine kleine Frage habe ich noch, die Sir mir bestimmt beantworten können: Wird während einem Eingriff in Vollnarkose zusätzlich eine lokale Betäubung (zB Leitungsanästhesie) angewendet oder wird darauf in der Regel verzichtet?
Ich werde meinen Arzt diese Woche, wenn ich zur OP-Freigabe bei ihm bin, natürlich alles fragen was mir noch unklar ist, aber ich danke Ihnen trotzdem für Ihre Auskünfte!

Lg aus Wien,
Nora


Hallo Nora,
ich kann mich der Meinung des Kollegen so leider nicht anschließen, da es von Kollegen zu Kollegen anders gehandhabt wird: tatsächlich werden oftmals in den OP´s örtliche Betäubungen gemacht. Aus folgenden Gründen: Das OP-Gebiet ist dann nicht so stark durchblutet, 2. ist der Patient gerade in der Aufwachphase nicht gleich mit Schmerzen belastet. Fragen Sie doch einfach Ihren Implantologen, wie er es hält! Oftmals sind es sogar die Anästhesisten, die eine örtliche Betäubung für den Patienten wünschen, um so die eigentliche Narkose etwas flacher halten zu können.

Alles Gute für die OP!

Mit freundlichen Grüßen

Markus Dillenburger

erstellt: 15.02.2010 - 02:15

Nora aus Wien

Hallo, ich wollte mich jetzt nochmal kurz zu Wort melden.
Ich habe die Sache letzten Mittwoch (also vor 5 Tagen) hinter mich gebracht.
Der Eingriff verlief soweit ok, ich lag jedoch über 4 Stunden in der Narkose weil es etwas schwierig war meine eigenen Zähne zu entfernen (sie waren teilweise schon sehr brüchig, außerdem hatte sich unter 2 Zähnen eine Zyste gebildet die entfernt werden musste), und auch das eine Implantat, was raus musste (an dieser Stelle war arger Knochenverlust vorhanden) wollte nicht sofort rausgehen. Der Arzt musste wohl ordentlich herumwerken bis endlich alles beseitigt war.

Es musste an 3 verschiedenen Stellen ein Knochenaufbau mit Bio-Oss gemacht werden, auf der linken Seite hatte ich einen besonders schlimmen Knochenverlust, was aber scheinbar gut ausgeglichen werden konnte. 4 Implantate konnten dann auch gleich eingesetzt werden, für die nächsten Monate trage ich erst mal ein Provisorium, was meiner Erachtung nach sehr gut sitzt. Das Panorama sowie die Bilder am Volumentomograph waren absolut in Ordnung nach der OP.
Ich hatte 2 Tage eine gewaltige Schwellung und besonders auf der linken Seite riesige blau-schwarz-violette Hämatome.
Schmerzen hatte ich die ersten Tage aber überhaupt keine.

Jetzt, 5 Tage später, wo die Schwellung so gut wie verschwunden ist und auch die blauen Flecken verschwinden, habe ich deutlich stärkere Schmerzen als direkt nach der OP. ich habe das Gefühl als würde das Gewebe "arbeiten" und wieder zusammenwachsen.
Sind diese Schmerzen "erlaubt" bzw wirklich normal? Wenn ich an der linken Backe sanft mit der flachen Hand massiere, habe ich den Eindruck dass dies angenehm ist und der Schmerz nachlässt.
Von Wunden an anderen Körperstellen (Haut) weiß ich, dass diese auch erst nach einigen Tagen beginnen zu brennen und schmerzen.. Gibt es sowas wie einen Heilungsschmerz nach einem derartigen Eingriff?
Mein nächster Termin ist am Mittwoch, da soll ein Teil der Nähte entfernt werden. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich nicht vorsichtshalber früher zu meinem Arzt gehen sollte...
Ich bin mit meiner Antibitikaeinnahme (Clyndamicin) morgen fertig.

Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar!!

PS - ich wurde übrigens trotz Vollnarkose lokal betäubt, was meiner Meinung nach aber nicht wirklich viel half, als ich aufwachte, hatte ich erst mal starke Schmerzen, wahrscheinlich hatte das Anästhetikum da einfach schon nachgelassen...

erstellt: 15.03.2010 - 12:48

Elisabeth aus Wien

Hallo Nora!
Ich habe mit großem Interesse Ihre Beiträge gelesen und wünsche Ihnen baldige Besserung.
Da ich nach einem Unfall ebenfalls im Oberkiefer Schneidezähne ersetzen lassen muß, bitte ich Sie um die Anschrift Ihrer behandelnden Ärzte.
Mit herzlichem Dank im Voraus
Elisabeth

erstellt: 16.03.2010 - 12:17

Peter Fuchs aus

Bin auf das Video hier gestoßen: http://video.web.de/watch/7361249
Es geht um den Knochenaufbau mit Material auf Basis von Rinderknochen oder synthetischen Materialien. Ich versteh aber nicht so ganz, welche der beiden Möglichkeiten die bessere ist? Welche Vor-/Nachteile gibt es?
Gruß
Peter

erstellt: 23.03.2010 - 19:11

Fraukelala aus

Also wenn ich die Möglichkeit habe, keine Rinderkndochen in meinem Körper zu haben, dann entscheide ich mich auch dafür, dass das nicht passiert. Meines Wissens nach sind viele Patienten unzufrieden, bzw. kann ich mir vorstellen, dass niemandem es gefällt, ungefragt Teile von Tieren in sich aufzunehmen!

Wo gibt es Patienten, bei denen man 12 Zähne in einem Kiefer gleichzeitig entfernen muss ? Ich habe das in unserem großen Klientel (mit 7 Behandlern) in den letzten 15 Jahren nicht mehr erlebt. Werden da Zähne vorzeitig entfernt oder wird auf Prävention komplett verzichtet ?
Radikale Fragen, aber da sollte man mal drüber nachdenken. Eigene Zähne halten doch am längsten, zumindest ein paar davon in Kombination mit Implantaten.
Gruß
Dirlewanger

Hallo Fraukelala,

ungefragt bekommt niemand das aus Rinderknochen hergestellte Knochenersatzmaterial verpasst.
AUFKLÄRUNGSPFLICHT heisst das Stichwort!
Wir könnten uns viel Zeit und Diskussionen über den Ursprung des Materials sparen, wenn das synthetisch hergestellte genauso gut funktionieren würde, genauso gut wissenschaftlich untersucht wäre und genauso lange schon im Einsatz wäre, wie das aus dem Rinderknochen hergestellte. Ist es aber nicht.
In unserer Praxis hat der Patient die Wahl, wünscht er synthetisches Material, ist er sich bewusst, dass die Erfolgswarscheinlichkeit der OP geringer ist.
Es gibt auch Patienten, die lieber ein Gebiss tragen, da sie überhaupt nichts Fremdes (wie z.B. ein Implantat) in ihren Körper einbringen lassen wollen. Wieviel Fremdes jemand in seinen Körper einbringen lässt, entscheidet jeder Patient selbst, wir Ärzte stehen nur beratend bei der Entscheidungsfindung zur Seite.

Beste Grüße
Dr. Wolfgang Pfannenstiel, MSc

erstellt: 24.03.2010 - 10:30

DerHerr aus NRW

Ich habe mir das von Peter Fuchs empfohlene Video angesehen. Dass mir im Bedarfsfall Knochen von Rindern, oder auch nur kleinste Teile davon, in den Kiefer implementiert würden, macht mir eine Gänsehaut. Ich würde daher auf jeden Fall die ebenfalls im Video dargestellte synthetische Alternative bevorzugen.

erstellt: 24.03.2010 - 12:15

Bauer32 aus NDS

Ich suche auch gerade nach einer Antwort auf die Frage: synthetisch oder nicht? Und ich muss sagen, nachdem ich mir das empfohlene Video angesehen habe, tendiere ich eher zur synthetischen Lösung. Mit dem, was Sie als Aufklärungspflich bezeichnen habe ich allerdings in letzter Zeit auch eher schlechte Erfahrungen gemacht - oft wurde sie nicht richtig ernst genommen, und ich stieß hinterher auf Behandlungsalternativen, die möglicherweise besser für mich gewesen wären, oder m.E. zumindest hätten erwähnt werden müssen.

erstellt: 24.03.2010 - 15:08

Holter76 aus BW

Also ich finde das gezeigte Video etwas fragwürdig, weil es so einseitig argumentiert und dazu suggeriert, dass den Patienten direkt blutige Rinderknochen eingesetzt werden. Totaler Quatsch. Aber dass es diese Angst überhaupt gibt, könnte ja darauf hinweisen, dass wirklich einige Patienten das Gefühl haben, schlecht beraten zu werden. Das hat Dr. Pfannenstiel eigentlich auf den Punkt gebracht.

erstellt: 24.03.2010 - 15:22

Chrissy aus Bayern

Ich bin nur froh, dass es gleichwertige synthetische Materialien gibt! Es ist nie gut, Tiere für einen solchen Zweck zu missbrauchen, egal ob dem Patienten da jetzt direkt blutige Rinderkiefer eingesetzt werden oder nicht. Der Mensch ist doch das schlimmste Raubtier von allen!

erstellt: 24.03.2010 - 18:44

Angsthase aus Sachsen

Hallo Nora,
bin vor Ehrfurcht fast erstarrt, als ich Ihre Geschichte gelesen habe. Mir steht etwas ähnliches bevor, wenn auch nur mit zwei Zähnen. Das im Forum angesprochene Video habe ich inzwischen auch angeschaut. Nun meine Frage: Sie haben die Sache ja nun schon eine Weile hinter sich - was für "Fremdmaterial" wurde Ihnen denn eingesetzt? Falls es tierisches Material war, würde mich interessieren, ob Sie damit gut zurecht kommen. Ich weiß noch immer nicht, ob ich mich für synthetisches oder biologisches Material entscheiden soll.

erstellt: 19.05.2010 - 22:39

Nora aus Wien

Hallo!

Zufällig hab ich mal wieder hier vorbeigeschaut und erst jetzt die vielen Fragen und Antworten gelesen...

Also.. warum wurden mir 12 Zähne auf einmal entfernt?
Diese Frage kann ich leicht beantworten, ich will jedoch vermeiden, zu tief ins Detail zu gehen. Ich hatte über einen relativ langen Zeitraum eine Essstörung, die mitunter wohl der Hauptgrund für meinen jetzigen Zahnzustand ist. Ich hatte schon sehr früh meine ersten Füllungen und Wurzelbehandlungen. Mit 21 Jahren ließ ich mir dann alle Zähne überkronen, und dachte dass es damit getan sei...
Leider war dem nicht so. Es war schon so wenig Zahnmaterial vorhanden, dass die Kronen mit der Zeit locker wurden. Ich hab dann nochmal überkronen lassen, diesmal die verblockte Variante. Das hielt dann zwar besser, aber die Zähne drunter vegetierten vor sich hin, dazu kam ein Zahnfleischrückgang, und es konnten immer wieder Bakterien unter die Kronen gelangen.
Irgendwann bildeten sich dann Eiterherde, Zysten, etc.
Ich hab HUNDERTE schmerzhafte Behandlungen (Wurzelbehandlungen, Wurzelspitzenresektionen, Zystenentfernungen etc) hinter mir, die mich viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben.
Also es ist nicht so, dass ich einen Arzt gefunden habe, der mir mal so ganz nebenbei und vorsorglich alle Zähne entfernt hat... ich glaube nicht, dass dieser Arzt oft derartige Fälle erlebt, da ich mit 28 ja doch noch relativ jung bin... aber hier war er einfach ehrlich genug, mir zu sagen, dass weitere Kronen, Brücken etc einfach absolut sinnlos und reine Geldverschwendung sind!!

Ich habe jetzt, nachdem ich diesen Eingriff im Februar machen hab lassen, das erste Mal das Gefühl, RICHTIG gehandelt zu haben...

Ich wurde am 10. Februar operiert, danach gings mir ca eine Woche schlecht. Alles was danach kam, war nur noch Peanuts gegen das was ich sonst schon alles mitgemacht habe...
Ich konnte 2 Wochen nach dem Eingriff völlig normal essen und hatte nie wieder irgendwelche Probleme, obwohl meine Situation durch den Knochenaufbau schon etwas kritisch war. Der Sofortersatz, der direkt nach der OP an den neuen Implantaten befestigt wurde, bereitete null Schmerzen und hielt immer bombenfest! Mittlerweile (Ich bin ja immer noch nicht ganz fertig leider) hab ich mich an diesen Sofortersatz schon so gewöhnt dass ich gar nichts anderes mehr brauchen würde ;)

Jetzt, 3 Monate nach dem Eingriff, kann ich nur Gutes berichten.
Besonders hervorheben will ich an dieser Stelle den Knochenaufbau mit Bio-Oss. Alle, die meinen, dass es ekelhaft ist, Rinderknochen im Körper zu haben, haben wahrscheinlich absolut keine Ahnung, WIE genial dieses System ist.. und sollten sich unbedingt mal genauer darüber informieren (lassen)!!

Bei mir wurde an vielen Stellen Knochenaufbau gemacht. An einer Stelle hatte ich durch ein falsch gesetztes Implantat einen so schlimmen Verlust, dass nach Abschwellung der Schleimhäute ein riesengroßes "Loch" an der Stelle war, man konnte da richtig reinschauen und die Membran vom Bio-Oss erkennen. Nie im Leben hätte ich gedacht dass DAS nochmal zuheilt.. heute sieht die Schleimhaut im gesamten Unterkiefer so aus, als hätte da niemals irgendwer reingeschnitten...

Bereits 2 Monate nach dem Eingriff hatte ich das Gefühl, doppelt soviel Knochenm als zuvor im Mund zu haben ;) Man kann das Knochenmaterial gut ertasten mit Zunge oder Finger, da wo vorher einfach nix war, ist wieder fester, voll funktionsfähiger Knochen - und dieses Gefühl ist TOLL!
Ich hab es außerdem so verstanden, dass das Fremdmaterial (also das Rinderzeug ;)) sowieso vom Körper abgebaut wird, sobald der eigene Knochen durch dieses Material durchgewachsen ist... zumindest fühle ich mich nicht wie ein Rindvieh und kann mich nicht erinnern, jemals gemuht zu haben..

Ich habe heute das allerletzte Implantat gesetzt bekommen - und zwar genau an der Stelle, wo damals einfach zu viel Knochenverlust da war, um gleich zu implantieren.
Jetzt warte ich nur noch die Einheilung ab und dann bekomm ich die endgültige, fixe Brücke.. und dann bin ich fertig mit der ganzen Prozedur.

Ich kann nur allen Leuten, die sich betreffend Implantaten und Knochenaufbau unsicher sind, dringend anraten, sich eingehend zu informieren, am besten ein Beratungsgespräch bei einem erfahrenen Implantologen vereinbaren und sich dort alles in Ruhe erklären lassen. Ich hatte anfangs auch Bedenken, aber jetzt würde ich diese Variante sofort und bedenkenlos weiterempfehlen - vorausgesetzt sie wird von einem Behandler durchgeführt, der auf diesem Gebiet 100%ig erfahren ist!!!


Login nur für Mitglieder