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Forum: Implantologie

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Thema:
Implantate im Unterkiefer
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 04.02.2009 - 09:00

Hellweg aus

Seit 10 Jahren trage ich im Unterkiefer eine Vollprothese. Durch Veränderungen des Kiefers muss diese jetzt neu angepasst werden. Dabei überlege ich, ob Implantate nicht sinnvoller wären. Nach einer Beratung mit meinem Zahnarzt meinte dieser, dass es sehr aufwendig sei dort Implantate zu setzen. Der Kiefer wäre geschrumpft und die Implantate fänden nicht genügend Halt. Er würde das auch nicht selber machen, sondern mich für die Implantate an einen Spezialisten überweisen. Im Internet wollte ich mich über Implantate Vorinformieren. Dann bin ich auf Ihre Seite gestoßen und bin natürlich beeindruckt. Ist es richtig, dass ein Kiefer schrumpfen kann? Und wenn ja, was passiert, wenn ich mich für Implantate entscheide, muss ich dann in 10 Jahren wieder eine neue Prothese haben?

Lieber Herr Hellweg,
Vollprothesen führen durch die Belastung des Kiefer im Laufe der Jahre immer zu einem mehr oder weniger starken Abbau. Was das bedeutet erleben Sie zur Zeit. Die Prothese muss an die veränderten Verhältnisse angepasst werden. Je weniger Knochen dann vorhanden ist, umso schlechter wird die Prothese auf dem ungenügenden Kiefer halten. Das führt dann dazu, dass immer mehr Knochen abgebaut wird.

Vermeiden läßt sich das, indem Implantate eingebracht werden. Der Effekt beruht auf zwei Faktoren. Einerseits kommt es durch die Implantate zu einer physiologischen Einleitung der Kaufkräfte auf den Kieferkamm, was diesen langfristig erhält. Dazu gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studein. Andererseits verankern die Implantate den Zahnersatz stabil, so dass die kleinen Schaukelbewegungen, die bei Vollprothesen vorkommen können, den Kiefer nicht weiter abbauen können.

Den Aufwand einer Implantation kann ich natürlich aus der Frene nicht einschätzen. Unmöglich ist eine Implantation und damit eine Verbesserung Ihrer Situation aber so gut wie nie. Lassen Sie sich vom Zahnarzt Ihres Vertrauens eine Spezialisten in Ihrer Umgebung nennen oder suchen Sie in diesem Spezialistenforum nach einem für Sie passenden Implantologen.
Sie finden hier in diesem Forum unter dem Menüpunkt Spezialisten eine Funktion "Spezialistensuche" mit dem Sie einfach einen oder mehrere Spezialisten in Ihrer Region finden können. Dort sollten Sie sich persönlcih vorstellen und beraten lassen.
Viele Grüße aus Berlin
Derk Siebers

Guten morgen Frau oder Herr Hellweg,

unsere eigenen Zähne sind von der Natur aus so gemacht, dass sie über viele Haltebänder mit dem Kieferknochen verbunden sind. Wenn wir die Zähne belasten, dann wird über diese Bänder eine Zugspannung in den Knochen übertragen. Diese Zugspannung ist für unseren Kieferknochen wichtig, damit er seine ursprüngliche Höhe und Form behält. Wir nennen das eine physiologische Belastung des Kieferknochens. Man kann das vergleichen mit einem ständigen Muskeltraining, das den Muskel in Form hält.
Fehlen Zähne, dann fehlt dieses Training für den Knochen, und er beginnt zu schrumpfen. Dieser Schrumpfungsvorgang kann je nach der Stelle im Kiefer und je nach Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Wir wissen aber, dass Druckbelastungen des Kiefers, wie sie beim Tragen von Prothesen zwangsläufig entstehen, zu einem stärkeren Rückgang des kieferknochens führen, weil dieser ja von der Natur aus eher für Zugbelastung ausgelegt ist, nicht für Druckbelastung. Das bedeutet, dass ein Rückgang des Kieferknochens bei Ihnen, nach 10 Jahren Prothesentragezeit durchaus vorstellbar ist. Ob Sie noch genug Knochen für Implantate zur Verfügung haben, können wir hier natürlich nicht abschätzen, da lohnt sich sicher ein Besuch bei einem Spezialisten. Da kann dann auch geklärt werden, ob Sie gleich eine neue Prothese brauchen, oder ob die Implantate in die bestehende Prothese eingebaut werden können. Ob Sie in 10 Jehren eine neue Prothese brauchen ist im Moment sicher nicht abzusehen.

Freundliche Grüße

Hans Gärtner

Hallo Frau/Hellweg,

wie sie selbst sagen, ihr Zaharzt würde diesen Eingriff nicht machen sondern sie zu einem Spezialisten bzw. einen in Implantologie erfahrenen Kollegen überweisen.
Deshalb mein Rat, gehen sie zu einem solchen Arzt und lassen sie sich nochmals ausführlich darüber beraten, er kann sicher besser einschätzen ob noch implantiert werden kann.
Er beantwortet ihnen alle auftretende Fragen, wobei er ihre Situation sicher von allen Seiten beleuchten wird.
Sie selbst sehen, ihre Frage ist so allgemein, da tun sich auch meine Kollegen schwer sie adäquat zu beantworten.

Tun sie sich einen Gefallen und machen sich die Mühe, vielleicht kann ihnen ja sogar ihr Behandler eine gute Adresse nennen. Er hat schon den ersten richtigen Schritt getan und sie zu einem in Implantologie erfahrenen Kollegen verwiesen. ansonsten schauen sie doch einfach wer von den Masterkollegen in ihrer Nähe wohnt.
Alle Kollegen sind mit entsprechender email Adresse hinterlegt, sodass sie einen unverbindlichen Kontakt aufnehmen können.

Mit freundlichen Grüßen

Agustin Arenas


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