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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantation missglückt
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 25.06.2009 - 12:59

Claudia aus bei Bremen

Guten Tag,
bei meinem Mann wurden vor ca. 1,5 Jahren 6 Implantate gesetzt. Nach und nach entzündeten sich die Implantate und nach langem hin und her wurden sie herausgenommen. Einige Wochen später begann ein neuer Anlauf. Aber auch diese wurden nach Entzündungen wieder entfernt. Ein Implantat konnte im Kiefer gelassen werden. Bislang sind Kosten in Höhe von über 13.000 Euro angefallen, von denen wir 8.000 Euro schon bezahlt haben. Bevor eine neue Lösung gesucht wird, möchte der Zahnarzt jetzt die Behandlung abschließen und das restliche Geld haben. Wir fragen uns natürlich für was? Natürlich war die Arbeit da und das Material kostet auch etwas. Aber das Ergebnis ist eigentlich nichts, außer das man sehr viele Probleme und Schmerzen hatte. Wie sehen Sie eine solche Situation, muss der Patient trotz Misserfolg alle Kosten tragen?

Hallo Claudia,

zur erst einmal möchte ich sagen, dass mir Ihr Mann leid tut. Dieser Verlauf ist wirklich ungewöhnlich. Hat Ihr Mann irgendwelche allegemeinen Erkrankungen oder raucht Ihr Mann?

Prinzipiell ist es in der Medizin so, dass nur eine Behandlung nach den Regeln der Kunst Gegenstand des Behandlungsvertrags ist, nicht der Erfolg einer Behandlung, da dies bei biologischen Prozessen nicht zu garantieren ist. Trotzdem ist es so, dass die meisten Implantologen eine Art "Osseointegrationsgarantie" geben, was bedeutet, dass ein Implantat kostenlos oder nur zu Materialkosten erneut nach einem Misserfolg gesetzt wird. Dies ist allerdings eine Kulanzregelung, auf die kein Anspruch besteht.

Ich würde empfehlen, noch einmal mit Ihrem Zahnarzt über eine weitere Behandlung zu reden (unter Anrechnung bereits entstandender Kosten) und eventuell anhand der Röntgenaufnahmen den Behandlungsverlauf von einem zweiten Zahnarzt beurteilen zu lassen.

Viel Glück für den weiteren Verlauf.

Viele Grüße aus Hamburg,

Christian Buhtz

Guten Tag Claudia, meine Stellungnahme kommt spät, da ich im Urlaub war.
In Anbetracht des unglücklichen Verlaufs der Behandlung möchte ich Ihrem Mann doch raten einen in Ihrer Nähe befindlichen Kollegen aus diesem Kreis zu konsultieren. Nehmen Sie vorhandene Röntgenbilder mit und fragen Sie den Arzt ob er mal kurz Zeit für Sie hätte. Ich denke, dass dies auch bis zu einem bestimmten Zeitrahmen ohne Bezahlung gemacht wird.
Die Lösung der Probleme könnte man sicher mit der erneuten Implantation, vielleicht auch erstmal nur von einem oder zwei Implantaten, angehen. Wenn alles klappt, kann man sich der optimalen Anzahl von notwendigen Implantaten nähern und weitermachen, es geht vieles! Denn, ... sollte nicht eine schwerwiegende Allgemeinerkrankung vorliegen, so ist der Verlust von so vielen Implantaten doch sehr außergewöhnlich.
Die Finanzen mit Ihrem Erstimplantologen versuchen Sie bitte nur auf gütlichem Wege zu lösen, jeder seröse Operateur wird Ihnen dabei gern entgegenkommen! Der Rechtsweg ist beschwerlich und hilft Ihnen nicht bei der Lösung der Misere. Implantatfirmen geben Ersatzimplantate kostenlos und die Zweit-OP mach ich zumindest, einer Umfrage nach auch die Mehrzahl der qualifizierten Kollegen, aus ehrenwerten Gründen für den Patienten zum Nulltarif! Ein Anspruch lässt sich, wie mein Kollege bereits erwähnte, nicht ableiten.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches Ende der Therapie, mit der Zufriedenheit des Patienten und des Behandlers!
Viele Grüße aus dem Osten, U.A.!


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