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Forum: Implantologie

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Thema:
Zahnersatz passt schlecht auf Implantate
Anzahl der Beiträge: 7


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Bisherige Beiträge

erstellt: 16.04.2009 - 14:34

Stellaris aus Umkreis Nürnberg

Für meinen kompletten Unterkiefer habe ich 7 Implantate erhalten. Nachdem ich 5 Monate mit einer provisorischen Brücke herumgelaufen bin, sollte jetzt vor 2 Wochen der endgültige Zahnersatz eingesetzt werden. Zur Verwunderung aller passte dieser aber nicht. Das ganze ging zurück ins Labor und musste nachgebessert werden. Gestern war wieder Anprobe. Diesmal konnte der Zahnersatz mit viel Kraft aufgesetzt werden, aber ich hatte ein sehr ungutes Gefühl dabei. Mein Zahnarzt schaute sich alles noch mal genau an. Er würde es so lassen wollen, mir war aber alles viel zu eng und ich habe Angst, das mit der Zeit etwas kaputt geht. Ich habe ein paar mal probiert, ob ich den Zahnersatz für die Reinigung selbst herausnehmen kann, aber es war doch sehr schwer. Auf dem Röntgenbild sind die Implantate alle sehr gut zu erkennen. Man sieht auch, dass die Implantate nicht gerade im Kiefer sind, sondern schräg, und einige sogar schräg gegeneinander, also etwa so /    . Ich hoffe erstmal, mein Zahnarzt hat alles richtig gemacht. Meine Frage ist mehr, wie leicht oder wie kräftig muss der Zahnersatz auf die Implantate gesetzt werden?

Diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten. Natürlich sollte der Zahnersatz beim Nießen dem Gegenüber nicht in den Schoß fallen, noch sollte er nach dem 50sten Einsetzen nicht nur mit dem Hammer zu entfernen sein. Wenn Ihr Zahnersatz röntgenologisch als passgenau bezeichnet werden kann, also keine Spaltbildungen zwischen den Kronen und den Implantataufbauten erkennbar sind, so sollten Sie noch ein paar Wochen abwarten. In den meisten Fällen erledigen sich die Probleme mit der Tragezeit.
Viel Erfolg

Hallo Stellaris
Ein Implantatgetragener Zahnersatz sollte nicht mit "viel Kraft" aufgesetzt werden.
Dies deutet auf Spannungen hin und die sind schädlich für die Implantate.
Welche Art Ersatz wurde denn bei Ihnen eingegliedert.?? Berichten Sie und doch mehr über die Konstruktion, dann können wir Ihnen besser antworten.

Wenn mit Friktionselementen,z.B. Locatoren, gearbeitet wird, kann durchaus auch mal Kraft zum Einsetzten nötig sein.
Schräg eingesetzte Implantate sind grundsätzlich nicht von Nachteil. Bei herausnehmbarem Zahnersatz müssen die Implantate allerdings über Aufbauten parallelisiert werden.
Viele Grüße aus Speyer
Dr. Rolf Fankidejski,MSc.

Hallo Stellaris,
herausnehmbarer Zahnersatz auf Implantaten sollte vom Patienten ohne Hilfsmittel ein- und ausgegliedert werden können. Erlaubt ist die Zuhilfnahme einese Taschentuches.
Anfängliche Schwierigkeiten im Handling sollten nach wenigen Tagen erledigt sein. Der Übergang zum problemlosen Umgang mit den "Neuen" muss jedoch in engem Kontakt zum Behandler erfolgen.
Wenn Schwierigkeiten bestehen bleiben, kann diese nur der Zahnarzt beheben.
In diesem Sinne viel Erfolg!
Dr. Littinski, MSc.

erstellt: 17.04.2009 - 17:28

Stellaris aus

Vielen Dank für die Antworten. Habe ich gar nicht so schnell mit gerechnet.

Bei mir sind alle Zähne aus dem Unterkiefer entfernt worden und dafür 7 Implantate gesetzt. Die 7 Implantate schauen nur mit ihren Köpfen heraus. Ich weiß nicht ob das die Lokatoren sind. Passend zu diesen Knöpfen sind Gegenstücke im Zahnersatz. Und diese passen wohl nicht alle übereinander. Natürlich soll es nicht zu lose sitzen, aber der Kraftaufwand der zurzeit erforderlich ist, reißt einem fast ja den Kiefer weg (übertrieben gesagt).

Guten Tag Stellaris,

in der Regel gelingt es einem Zahnarzt in Zusammenarbeit mit dem Techniker, eine Prothese so einzustellen, dass Sie als Patient damit einen entspannten Umgang haben könnten. Geben Sie Ihrem Behandler und seinem Zahntechniker noch ein wenig Zeit und Gelegenheiten, um die Probleme zu lösen. Zahnersatz ist sehr individuell und muss in vielen Fällen im Mund "nachjustiert" werden.

Viel Erfolg wünscht

Rainer Roos

Guten Tag Herr Stellaris,
Sie haben also einen abnehmbaren Zahnersatz bekommen, der über Lokatoren oder Kugelköpfen auf den Implantaten abgestützt ist. Bei der Abdrucknahme, der Herstellung des Modelles und bei der Fertigung der Kunststoffanteile der Prothese entstehen dreidimensionale Veränderungen, die eine Passungenauigkeit verursachen können. Meistens klemmt dann der Zahnersatz im Mund beim Einsetzen oder lässt sich nicht gut wieder entfernen. Das gibt sich bei eigenen Zähnen wegen ihrer Beweglichkeit meist von alleine, nicht aber bei Abstützung auf Implantaten. Da hilft kein Abwarten, außer man will den Abrieb der Aufbauteile abwarten, was aber keinen Sinn macht.
Hier hilft nur eines:
Abklären der Teile, die zueinander nicht optimal passen. Diese Teile müssen dann neu in die Prothese einpolymerisiert werden ("Fitchecker-Druckstellenpaste" kann da helfen).
Hier gilt es auch nicht, Jemand die Schuld zu geben. Die Abdrucknahme wird meist bei weit geöffnetem Mund genommen, während beim Mundschluss der Zahnersatz über die Kaukräfte "aktiviert" wird. Die Verwindung des Unterkiefers kann bei manchen Patienten bis zu 0,2 mm Differenz zwischen Mund- und Modellsituation verursachen. So kommen die Spannungen.
Also die "klemmer" neu einbauen im mundgeschlossenen Zustand. Das beherrscht jeder Zahntechnikermeister im Team mit dem Zahnarzt direkt am Patientenstuhl.
Gruß
Dirlewanger


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