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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Implantate fallen heraus
Anzahl der Beiträge: 5


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Bisherige Beiträge

erstellt: 31.01.2009 - 21:19

Angelika aus

Guten Abend,

Vor vier Wochen wurden mit im Unterkiefer 3 Implantate eingesetzt. Eine ganze Woche konnte ich die Schmerzen nur mit starken Medikamenten aushalten. Nach 5 Tagen sind die Fäden gezogen worden. Die Schmerzen blieben. Es war ein pochen und starker Druck. Nach 2 Wochen lag eins der Implantate im Mund und der Druck hatte nachgelassen. Ich hin zum Zahnarzt. Diese sagte mir, damit müsste man rechnen. Der Körper hat eins der Implantate nicht angenommen und abgestoßen. Die Schmerzen wurden am nächsten Tag so unerträglich, dass ich zu einem unparteiischen Zahnarzt ging. Dieser stellte eine massive Entzündung fest. Er meinte, eins der Implantate wäre herausgeeitert. Unter einem der anderen Implantate wäre ebenfalls eine große Entzündung.

Was soll ich jetzt tun? Zu meinem Zahnarzt habe ich kein vertrauen mehr. Bin aber bei ihm noch in Behandlung. Natürlich wird er auch noch eine Rechnung schreiben. Aber ist denn da nicht irgendetwas schief gelaufen?

Hallo Aneglika

Zunächst einmal hoffe ich, daß sich Ihre Beschwerden jetzt gebessert haben.

Die von Ihnen beschriebenen Schmerzen weisen schon darauf hin, daß die Einheilung der Implantate nicht normal verlaufen ist. Normalerweise heilen Implantate schmerzlos ein.
Die diagnostizierte Restentzündung muss natürlich schnellstens behandlt werden.

Der Grund für diese Komplikation, die sehr selten ist, kann natürlich vom Internet aus nicht ermittelt werden.
Die Spekulationen können von Infektionen über sehr seltene Knochenheilungsstörungen bis hin zum Hitzetrauma führen.
Ihre Situation ist natürlich sehr schwierig, da sie kein Vertrauen mehr zu Ihrem Zahnarzt haben.

Einen qualifiziert implantierenden Zahnarzt kann dieser Misserfolg, besonders aber Ihre erlittenen Beschwerden nicht unbetroffen lassen.

Auch wenn es schwer fällt, sprechen Sie ganz offen mit Ihrem Behandler über Ihre Bedenken und auch über die finanzielle Seite des Misserfolges- aber ohne emotionale Schuldzuweisungen.


P.S.
Eine Nachimplantation nach einer Abheilungszeit führt meist zum Erfolg. Vorher sollte aber die Risiken analysiert und ggf. beseitigt werden, die zu Ihren Schmerzen und dem Misserfolg geführt haben .

Ich wünsche Ihnen gute Besserung und letzendlich einen Behandlungserfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Rolf Fankidejski, M.Sc.

hallo Angelika,
die von Ihnen beschriebenen Probleme dürften im Normalfall nicht auftreten.
Die Antwort Ihres Behandlers ist schwer nachvollziehbar.
Der nachsorgende Kollege hat sich fair verhalten. Er war bei der Op nicht dabei und kann sich eigentlich in dieser Phase nicht für Sie einsetzen.
In Ihrem Falle würde ich mich an die Zahnärztekammer in Ihrer Region / Ihrem Bundesland wenden und um eine Untersuchung eines unabhängigen Gutachters der Kammer bitten. Zahnärztekammer ....,leicht im Internet zu erfahren.
Die Kammern sind bemüht, für Sie und für den Kollegen ein objektives Bild zu bekommen. Neben Ihren unleidlichen Schmerzen sollten Sie nicht auch noch in Streitigkeiten geraten.
Vielleicht kann Ihnen auch ein MSC`ler aus Ihrer Gegend aus diesem Kreis hier helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Dirlewanger

Hallo Angelika,
es ist ja einiges schief gegangen. Was das weiter Vorgehen betrifft, so würde ich einen "harten Schnitt" machen: keine langwierigen Gutachterverfahen bei der Zahnärztekammer, weil dies außer Ärger, Spesen und Zeitverluste nicht unbedingt viel bringt. Die ganze Behandlung steht ja erst am Anfang, es ist noch nichts verloren. Ich würde beim Behandler entweder das eine wohl noch funktionstüchtige Implantat entfernen lassen (nach vier Wochen kein Problem), keine weiteren Ansprüche anmelden und im Gegenzug auch keine Rechnung erhalten. Oder das eine Implantat belassen, diese bezahlen und dann neu starten.
Mit freundlichem Gruß
Frank Püllen

auch das ist eine Lösung wie sie Kollege Püllen anspricht. In B-W haben wir gute Erfahrungen mit der Landeszahnärztekammer. Es kann sein, dass dies nicht überall so glatt im Interesse des Patienten und des Kollegen läuft. In welchem Bundesland wurden die Implantate gesetzt?  Vielleicht kann ein Kollege aus diesem Bundesland reagieren.
Gruss
Dirlewanger


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