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Forum: Implantologie

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Thema:
kleine Zahnlücke für ein Implantat
Anzahl der Beiträge: 5


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Bisherige Beiträge

erstellt: 25.02.2009 - 22:25

Susanne Renger aus Innsbruck

Mir ist vor einiger Zeit ein oberer Eckzahn ausgefallen, der von Anfang an sehr klein und schmal war. Vorübergehend wurde mir ein Klammerprovisorium eingesetzt, bis ich mich entschieden habe, wie die Lücke geschlossen werden soll. 3 Möglichkeiten stehen zur Auswahl.

1. Für ein Implantat ist die Lücke zu klein. Vorher müsste ein Kieferorthopäde für mehr Platz sorgen. Das soll aber 10 Monate dauern.
2. Eine Brücke. Dafür werden aber die Nachbarzähne stark angegriffen.
3. Ein sehr schmales Implantat. Da besteht aber das Risiko, dass es nach einigen Jahren verloren geht. Ich habe aber nicht verstanden warum.

Kennen Sie solche Fälle, wo kleine Lücken geschlossen werden müssen und gibt es vielleicht noch andere Lösungen?

Hallo Susanne,

gerade der Eckzahn ist funktionell von grosser Bedeutung. D.h. hier ist auch die Betrachtung der Bissverhältnisse ( die Okklusion, also wie die Zähne aufeinandertreffen und auch die "Hin- und Herbewegung" ) wichtig, für die Auswahl der Therapie. Kleinere Implantate mit kleinem Durchmesser sind in bestimmten Fällen schon möglich, allerdings, wenn dem Zahn funktionell eine größere Bedeutung zukommt evtl. risikoreich. Das bedeutet im schlimmsten Fall, dass das Implantat überbelastet wird und sich lockern oder gar frakturieren kann. Daher sollte sich ihr Biss angeschaut werden, um dies abzuklären.
Die Lücke zu öffnen, um sich Platz zu schaffen für ein entsprechend ausreichend grosses Implantat, ist unter Hinzuziehung eines Kieferorthopäden eine weitere Möglichkeit.
Wenn die Nachbarzähne gesund und kariesfrei sind, dann kommt dem Abschleifen dieser Zähne durchaus eine negativere Prognose zu, als die Lücke durch ein Implantat zu schliessen. Ausserdem ist eine "einseitige Frontzahn-Brückenversorgung" eine ästhetische Herausforderung für den Behandler, d.h. dass es schwierig sein kann, die Optik so zu gestalten, dass sie von der anderen Seite (ohne Brücke) nicht zu unterscheiden ist.
In der Implantation gibt es in Bezug auf die Größe der ("Mindest-") Lücke bestimmte Richtlinien, die eingehalten werden sollten, damit das Implantat "störungsfrei" einheilen kann und dieser Eingriff nicht etwa die Nachbarzähne schädigt. Dies wird Ihr Behandler sicher wissen und wenn Sie ihn nochmals auf Ihre Bedenken hin und Unklarheiten ansprechen, erklären.

Beste Grüsse!
Kerstin Jäger, M. Sc.

liebe Frau Renger,
ein Eckzahn-Implantat muss sehr viel seitliche Belastung aushalten können. Dafür sollte ein Mindestdurchmesser von 3,5 mm nicht unterschritten werden. Um ein 3,5er-Implantat zwischen den Zähnen unterbringen zu können, muss der Mindestabstand zwischen dem seitlichen Schneidezahn und dem 1. Prämolar (der hinter dem Eckzahn) auf Höhe des Zahnfleisches mindestens 6,5mm sein (besser 7-8mm).
Wenn diese 6,5mm nicht vorhanden sind, kann eine Kieferorthopädie notwendig sein; dann aber in beiden Kiefern, damit hinterher der Zusammenbiss noch stimmt. Bei einem Erwachsenen sind 10 Monate Behandlungszeit aber sehr, sehr gering angesetzt.
Wenn die Wurzeln des ersten Prämolaren stabil und gut im Knochen verankert sind, ziehe ich in solch einem Falle eine Anhänger-Brücke (der Zahn hinter der Lücke wird überkront und ein Brückenglied nach vorne angehängt) vor.
Die Führungsfunktion des Eckzahnes wird auf den 1.Prämolar übertragen.
Kosmetisch und funktionell gibt es da gute Lösungen. Preislich liegen Sie dabei deutlich günstiger.
Mit freundlichen Grüßen nach Tirol
Dirlewanger

Hallo Frau Renger,
als Alternative kommt noch ein massives, einteiliges One-Piece-Implantat in Betracht. Da es keinerlei Innenkonstruktion aufweist kann es schlanker gehalten werden, ohne eine geringere Festigkeit zu haben. Das kleinste One-Piece- Implantat (Zimmer-One-Piece Implantatsystem) hat einen Durchmesser von 3 mm. Die Lücke sollte ca. 6mm groß sein damit es funktioniert. das 3mm One-Piece- Implantat ist dabei wesentlich stabiler als ein normales 3,5mm Implantat das für den Eckzahn nicht wirklich gut geeignet ist. Es hält auch den Belastungen eines Eckzahns stand und wenn der Platz ausreicht, wird es auch später nicht brechen oder leichter zu Verlust gehen als dickere Implantate. Wenn die Lücke kleiner ist, würde ich Ihnen zu einer Adhäsivbrücke raten, da hierzu die gesunden Zähne nur minimal beschliffen werden müssten.
Viel Erfolf und herzliche Grüße aus Tübingen
Andreas Nischwitz, M.Sc.

erstellt: 10.06.2010 - 15:05

Elke Knapp aus Heilbronn

Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte einen kreuzkiefer, seit ca. 1 1/2 Jahren trage ich eine feste Spange.
Mein oberkiefer war zu klein, da auch der 2er Zahn auf der rechten Seite nie da war, mein Unterkiefer für den oberen zu groß. Meine Kiefer Orthopädin hat nun die Lücke geöffnet und mein Oberkiefer etwas vergrößert. Die Behandlung ist noch nicht abscheschlossen, ich würde gerne in die Lücke wo der 2er Zahn sein müsste ein Implantat setzen lassen, Behandlung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber die Lücke wird leider nicht zu groß werden. Jetzt ist die frage ob und wie groß muß die lücke überhaut sein und wenn tatsächlich kein Implantat gesetzt werden kann was die Alternative sein könnte auser einer Brücke. Ich persönlich finde brücken sehr hässlich. Ich habe bisher schon einige Brücken gesehen, aber keine sieht so gut aus dass es eben nicht auffällt das es überkront ist. Ich finde meine front Zähne sehr schön deshalb möchte ich wenn es eben möglich ist keine Brücke. Kurz noch zur meiner Person, bin 39 Jahre alt.


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