Patientenforum

Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Ist ein Implantat notwendig?
Anzahl der Beiträge: 4


Schreiben Sie hier Ihre Antwort.

Hinweis:
Um im Forum Beiträge/Kommentare zu schreiben, müssen Sie sich weder anmelden noch registrieren. Sie können Beiträge/Kommentare auch unter einem Pseudonym oder als Gast verfassen. Die Angaben Name und Ort werden mit dem betreffenden Beitrag/Kommentar im Forum veröffentlicht und sind damit für Suchmaschinen erfassbar. Sie sollten daher auf die Angabe von persönlichen Echtdaten und Links zu etwaigen Gesundheitsdaten (z. B. Röntgenbilder) verzichten.


abbrechen


Bisherige Beiträge

erstellt: 30.01.2009 - 10:45

unbekannter Autor aus

Mein Zahnarzt drängt mich dazu nach dem entfernen eines Zahnes an der Stelle ein Implantat einzupflanzen. Würde ich es nicht machen, wird sich der Knochen zurück entwickeln und dadurch auch die Nachbarzähne gefährden. Für ein Implantat bekomme ich aber keinen Zuschuss von der Krankenkasse und müsste es aus eigener Tasche bezahlen. Ich kann mir das aber auch nicht wirklich vorstellen, dass das stimmt. Denn dann würden ja alle die eine Brücke oder Prothese haben nach und nach Ihre anderen Zähne auch verlieren und der Knochen ganz verschwinden. Vielleicht ein wenig extrem jetzt, aber der Gedanke, dass mein Arzt an mir nur Geld verdienen will, ist mir schon gekommen. Was meinen Sie dazu?

Kieferknochen bzw. Alveolarfortsatz braucht Belastung, um in Form und Beschaffenheit erhalten zu bleiben. Wird ein Zahn entfernt, schwindet der Knochen wegen Arbeitslosigkeit. Eine Brücke belastet die Nachbarzähne, nicht aber den Bereich des Brückengliedes (wo Zahn rauskam). Insofern hat der Kollege Recht. Der Nutzen eines Implantates ist dann besonders hoch, wenn die Nachbarzähne gesund sind.
Müssen die Nachbarzähne sowieso mit Kronen versorgt werden, ist der Zusatznutzen geringer. Das sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt abklären. Letztendlich handelt er auf alle Fälle in Ihrem Interesse und unterhält dazu eine moderne Praxis mit Personal, das auch anständiges Gehalt braucht. Insofern sollen Sie und der Arzt einen Nutzen haben. Dass Sie dafür mehr bezahlen müssen, liegt nicht am Arzt, sondern an der Tatsache, dass die Kasse weniger bezahlt. Das ist wie in vielem das Problem des medizinischen Fortschrittes und der bedürftiger, weil älter werdenden Bevölkerung. Deshalb ist es auch richtig, wenn Sie nachfragen.
Also vertrauen Sie Ihrem Arzt!  Er handelt in Ihrem Interesse.
Gruss
Dirlewanger

Den korrekten Ausführungen des Kollegen ist lediglich hinzu zufügen, daß auch ein hochwertige Brückenversorgung für den Patienten nicht Zuzahlung frei ist.

Insofern müßen sie bei einer Gesamtbetrachtung die Kosten für die Brücke von den Kosten des Implantats abziehen. Nur dann wissen sie, was ein Implantat sie am Ende mehr kostet ;)





lg Lönquist

erstellt: 30.01.2009 - 15:17

Dr. Lübbe aus

Die Einzelzahnlücke ist das schlimmste überhaupt. Es sind mindestens 3 weitere Zähne betroffen. Der Gegenzahn wächst hinunter (elongiert) und die beiden Zähne, die die Lücke begrenzen kippen in die Lücke. Sinnvoll ist also Zahnersatz, um dieses Phänomen zu verhindern. Die konventionelle Brücke ist die eine Möglichkeit, das Implantat bei kariesfreien Nachbarzähnen medizisch sinnvoller. Wenn aus finanziellen Gründen beides nicht geht, dann muß ein "Platzhalter" eingebracht werden.

Dr. Daniel Lübbe


Login nur für Mitglieder