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Forum: Implantologie

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Thema:
Implantatverlust nach Freilegung
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 23.08.2021 - 16:55

zwerg#99 aus Berlin

Hallo liebe Zahnärzte, 

 

ich habe eine Frage bzgl. Implantatverlust.

Mir wurden im Feb. 2021 in allen in beiden Kiefern insgesamt 11 Implantate gesetzt. Am 29. Juli war dann die Freleigung und Präparation der noch vorhandenen Frontzähne in Vollnarkose. Im gleichen Atemzug wurden die Abdrücke mittels Abdruckpfosten gemacht und anschließend die Gingivaformer gesetzt. Anfangs tat natürlich die ersten Tage das Zahnfleisch weh bzw. Wundschmerz war da. Ich habe bis heut regelmäßig 3-5x tgl. geputzt und mit PerioAid 2-3x tgl. gespült. Das Zahnfleisch um die Implantate/Gingivaformer wurde nicht vernähnt, sondern sollte so abheilen.

Heute war dann Gerüsteinprobe der Abutments (glaube das nennt sich so) und das Unheil im UK rechts nahm seinen Lauf. Im UK rechts sind die Zähne 45, 46 und 47 mit Implantaten versehen. Die ZfA wollte nun die Gingivaformer entfernen. Zahn 45 ohne Probleme, am Zahn 46 hatte ich dann sofort schmerzen. Sie hat dann aufgehört und an den anderen Zähnen weitergemacht. Zahn 47 wieder ohne Probleme und auch die anderen Gingivaformer machten keine Probleme. Die ZfA holte dann den ZA, weil Sie wohl schon wusste was die Uhr geschlagen hat. 

Der ZA kam dann und konnte das komplette Implantat ohne weitere schmerzen einfach entfernen. Ich war sichtlich geschockt. Auf meine Frage woher das kommt meinte er "es können Bakterien" drangekommen sein. Er argumentierte, dass bei der Freilegung das Implantat noch fest gesessen habe muss, da er sonst den Abdruckpfosten und danach den Gingivaformer nicht hätte eindrehen können. 

Ich hatte bis heute keinerlei schmerzen an den Implantaten oder am Zahnfleisch. Ich hatte das Gefühl das alles in Ordnung ist. Können Bakterien tatsächlich innerhalb von 3 Wochen so einen Schaden anrichten das das Implantat im warsten Sinne des Wortes fast von allein raus geht. 

Was kann ich tun? Ich habe nicht ansatzweise irgendetwas gemerkt, dass sich da was anbahnt. Jetzt habe ich Angst, dass es auch bei den anderen Implantaten gerade die beiden (45 und 47) neben dem Verlsutimplantat was kommt.

Kann es auch sein, dass das Implantat nicht richtig eingewachsen ist und der ZA trotzdem den Abdruckpfosten/Gingivaformer eindrehen konnte? 

 

Vielleicht können Sie mir hie ein paar hilfreiche Tipps geben was ich in Zukunft noch tun kann, bzw. woran der Implantatverlust liegen kann.

 

Vielen Dank für Eure Mithilfe. 


Guten Tag,

ist es wirklich so schwer zu akzeptieren, dass manchmal etwas nicht funktioniert? Ein lebender Knochen ist keinStück Holz, in dem man eine Schraube verankert, sondern ein höchst komplziertes Stück Gewebe, dem wir mit den Implantaten eine sehr komplexe Heilleistung abverlangen. Ja und manchmal gelingt dies nicht. In Ihrem Fall an einer Stelle, die strategisch sehr gut zu kompensieren ist. Also kein Grund für eine Schockstarre oder Schuldzuweisungen, sondern eher eine Chance über das Auf und Ab des Lebens nachzudenken.

Grüße

R. Roos


erstellt: 06.09.2021 - 00:39

Unbekannt aus ...

Hallo Herr Dr. Ross, 

 

vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, etwas zu akzeptieren, was durchaus vorkommen kann. Wenn es denn offen kommuniziert wird!

Und mir nicht einer vom Pferd erzählt wird. Mittlerweile habe ich mich bei einer bekannten schlau gemacht. Diese meint ja, man kan durchaus ein Implantat durch einen bakteriellen Infekt verlieren aber nicht unbemerkt. Das Zahnfleisch rötet sich, es entstehen dann auch schmerzen bis hin zu Eiteransammlungen. Das war aber bei mir nicht der Fall. Ich hab mal ein paar Röntgenbilder die ich mit dem Handy fotografiert habe verglichen und es ist ersichtlich, dass sich das Implantat 46 (welches verloren gegangen ist) in der Einheilphase zum Implantat 45 geneigt hat. 

Nun stellt sich mr die Frage, wie kann das passieren? Zu groß "vorgebohrt"? Gerne kann ich Ihnen diese zwei Bilder zur groben beurteilung zusenden. Falls Sie bereit sind mal einen Blick drauf werfen zu wollen. Mein Zahnarzt hat von sich aus angeboten, dass Implantat für mich kostenneutral zu ersetzen. Ich bin auch dazu bereit und habe auch kein Problem damit. Ich habe aber ein Problem damit, wenn ich als Patient nicht "reinen Wein" eingeschenkt bekomme -sondern mir versucht wird mitzuteilen, dass es an einer bakteriellen Infektion lag statt.

 

Vielen Dank


Guten Tag,

Es ist faszinierend, welch tief greifende Einsichten aus den Erzählungen von Bekannten gewinnen lassen und aus der Interpretation von Röntgenbildern. Es gibt viele Gründe, aus denen ein Implantat verloren gehen kann. Dies beschäftigt die Wissenschaft seit mehr als 60 Jahren. Eine klare Antwort haben wir bisher nicht gefunden und können oft nur spekulieren. Die einfachste Strategie ist sicher, dem Behandler die Schuld zu geben.( zu groß vorgebohrt..)

Grüße

R. Roos



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