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Forum: Implantologie

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Thema:
Periimplantitis
Anzahl der Beiträge: 2


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Bisherige Beiträge

erstellt: 17.10.2020 - 18:55

derKaiservonChina aus Hamburg

Guten Abend,
ich habe ein Implantat Regio 11, es handelt sich um ein Straumann Bone Level. Es hat sich bei mir jetzt nach 4 Jahren eine Periimplantitis gebildet und das Implantat muss raus. Jetzt bin ich auf der suche nach der schonensten Extraktionsmethode und bin dabei auf die Reverse Torque Technik gestoßen bei dem das Implantat gegen den Uhrzeigersinn heraus aus dem Knochen gedreht wird.

In den USA und England scheint diese Methode, weit verbreitet zu sein um Implantate zu entfernen, in meiner Heimatstadt Hamburg habe ich aber bis jetzt noch niemanden gefunden der diese Methode anwendet.

Es wird dann immer gesagt, auf diese Weise könnte der Kieferknochen brechen, bzw Stücke herausbrechen und man empfiehlt mir meistens die Entfernung mit einer Trepanfräse.

Die Ästhethische Situation ist bei mir schon sehr kompromittiert und ich habe Angst, das mit der vorgeschlagenen Behandlung, der Umfräsung des Implantats, die Bukkale Knochenlamelle zerstört wird und ganz allgemein, das es zu größeren Knochendefekten kommen wird ,die dann später noch mühsam wieder aufgebaut werden müssen.

Wie ist es eigentlich allgemein bei einer Periimplantitis, kann direkt an dem Tag der Extraktion neuer Knochen aufgebaut werden?

Ich habe dazu nämlich zwei Meinungen gehört, die eine sagt man könne Knochen direkt wieder aufbauen um ein zu starkes einfallen der Knochen zu verhindern, die andere sagt man muss die Wunde erst komplett ausheilen lassen.

Ich bin also auf der suche nach einem Chirurgen, der viel Erfahrung auf dem Gebiet der Zahnimplantat entfernung hat und auch Knochen aufbaut.

Außerdem wüsste ich gerne, welche Versorgung nach Implantat entfernung besser ist, direkt eine Rekonstruktion mit Knochenersatzmatrial oder erst ausheilen lassen und dann neu aufbauen ?

danke schonmal

 


Guten Tag,

wie schön, dass es für jede Art von Behandlung einen eindrucksvollen Anglizismus gibt. "Schraube rausdrehen" klingt einfach zu banal.

Ernsthaft: In der Tat gelingt es fast nie, ein Implantat durch "Rausdrehen" zu lösen. Selbst kleine Kontaktflächen zwischen Knochen und Implantat sind extrem stark verbunden. Das Problem hierbei ist weniger der Knochen, sondern dass das Implantat einer solchen Belastung nicht gewachsen ist. Daher ist die vorsichtige Umfräsung mit einer dünnen Knochenfräse, die Luxation und das abschließende Herausdrehen eine schonende Methode, bei der es kaum zu unerwünschten Defekten kommt.

So lange eine aktive Entzündung (Periimplantitis) besteht, ist ein Knochenaufbau nicht sinnvoll. Es muss erst eine gewisse Abheilzeit abgewartet werden (6-8 Wochen) bevor neu implantiert oder Knochen aufgebaut werden kann. Die erfolgversprechendste Methode ist die "Khouri-Schalentechnik", die ebendort am sichersten durchgeführt werden kann. (Prof. Fouad Khouri)

Grüße

R. Roos    



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