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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Wurzel- oder Kieferhöhlenentzündung (oder doch defekte KSt-Füllungen oder Parodontitis)
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 20.03.2010 - 22:56

Michael Lindemann aus Schleswig-Holstein

Mit dumpfen Schmerzen im Oberkiefer ging ich zum Zahnarzt. Der stellte zwar zwei Kariesdefekte bei Kunststofffüllungen fest und wurden behandelt ... geholfen hat es aber nicht, da sie nicht die Ursache waren. Auf dem Röntgenbild war auch keine Wurzelentzündung oder versteckte Karies zu entdecken, sonst hätte er sicherlich den Zahn entsprechend wurzelbehandelt. Ansonsten riet er mir immer nur zu einer PZR. Auf Rückfrage gab er mir nur den Tip einen HNO aufzusuchen. Ich muss dazu erwähnen, dass es sich dabei um den neuen Belegarzt einer örtlichen renommierten Praxisklinik handelte.

Beim HNO wollte ich abklären lassen, ob trotz fehlenden Schnupfens, aber leicht erhöhte Temperatur und gelegentlichem Fröstelgefühl eine Nasenneben- bzw. Kieferhöhlenentzündung vorliegt. Sowohl die visuelle Untersuchung als auch das Röntgenbild war ebenfalls ohne Befund. Jetzt könnte ich es dabei bewenden lassen, wenn ich nicht in anderen Patientenforen gelesen hätte, dass trotz einer solchen Fehldiagnose durch eine vom Zahnarzt verschriebene Antibiotika die Beschwerden verschwanden. Ähnliche Beispiele finden sich in Online-Foren vermehrt.

Ich ging also ohne Befund zurück zur Gemeinschaftspraxis und wendete mich an Zahnarzt Nr2. Dieser machte ein Zahnfilmröntgenbild ... ohne Befund, bohrte die Füllung des hinteren Backenzahnes im linken Oberkiefer heraus und versogte den Zahn mit einem entzündungshemmenden Medikament und einer provisorischen Glaszementfüllung.

Doch die Beiss/Druckschmerzen sowie dem gelegentlichen dumpfen Schmerz im Kiefer blieben. Hinzu kam noch eine Wärmeempflindlichkeit, die ich jedoch auf die Behandlung und die prov. Füllung zurückführe, da ich vorher keine Probleme mit heissen Speisen bzw. kalter Eiscreme (Test) gemacht habe. Auch habe ich es zum Teil meiner Mundhygiene gemacht, meine Zähne mit eiskaltem Wasser zu spülen und nach Einsatz von mentholhaltigen Mundwasser die kalte Luft durch die Zahnzwischenräume zu ziehen. Alles führte zu keinen Schmerzempfindungen, die auf Karies bzw. Wurzelentzündungen hindeuten würden.

Ich stehe immer noch zwischen Baum und Borke ... durch diverse Informationen habe ich folgende Selbstdiagnosen abgeleitet ... nach Zutreffen von Symptomen geordnet:

1. Kieferhöhlenentzündung: dagegen spricht der Null-Befund des HNO und die eher punkturellen Beschwerden im rechten Oberkiefer (Mahlzähne 5 und 6)

2. Wurzelentzündung: dagegen sprechen die Nullbefunde von Zahnarzt Nr1 und Nr2 ... und die Tatsache, dass der Beissschmerz im linken Oberkiefer beinahe die ganze Zahnreihe betrifft

3. Altersbedingte Kariesdefekte an den Kunststofffüllungen: Wieso aber mit einer Ausnahme nur im Oberkiefer ... und nicht auch im Unterkiefer? (Alle wurde vor geschätzt 10 Jahren eingesetzt. Aber selbst Karies unter den Füllungen müssen doch auf dem Röntgenbild zu erkennen sein.)

4. Parodontitis ... oder dient die PZR nur kosmetischen Zwecken? Kann eine Zahntaschenentzündung auf Druck/Biss reagieren?

Ich darf Mitte nächster Woche noch einmal in die HNO-Praxis, diesmal zum Kollegen ... und hoffentlich eine gründlichere Untersuchung ... vielleicht bekomme ich auch Antibiotika verschrieben, und kann dann an meinem Nachsorgetermin (endgültige Füllung) beim Zahnarzt einen Erfolg vermelden.

Zumindest würde jede helfende Antwort, jeder Ausschluß einer meiner Theorien dazu führen, dass das zwanghafte Grübeln weniger wird.

DANKE!!!

Sehr geehter Herr Lindemann,

die zwar sehr ausführlich geschilderten Bescherden reichen trotzdem nicht aus, um eine Ferndignose zu stellen. Sie würden eher noch weiter verunsichert. Lassen sie bevor die Zähne gefüllt werden durch einen Vitalitätstest abklären, ob die Nerven noch intakt sind, denn eine Hitzeempfindlichkeit könnte von einem toten bzw. einem im absterben befindlichen Zahn kommen. Parallel würde ich auch beim HNO eine evtl. Sinusitis ausschließen lassen.

Viel Erfolg bei der Behandlung und viele Grüße aus Düren wünscht Ihnen

Dr. Christoph Carl M.Sc.

Suchen Sie einen HNO mit Endoskop auf, röntgenologisch sind seröse (nichteitrige) subakute / chronische Entzündungen nicht erkennbar. Kieferhöhlenentzündungen sind in den USA häufiger anzutreffen als Bluthochdruck, bei uns wahrscheinlich zwar sicher weniger, trotzdem sehr häufig! Weitere Tipps: Antibiose nötig?, hohe Einlagen mit abschwellenden Tropfen und entsprechende physikalische Nachbehandlung, fragen Sie Ihren HNO. Selbstverständlich gehört der Ausschluss einer dentalen Ursache dazu, scheint mir aber erledigt.
Ich wünsche Ihen gute Besserung! U.A.


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