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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Wurzelspitzenresektion oder abwarten?
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 04.12.2009 - 16:53

Sanny aus Frankfurt

Hallo!

Mir macht mein zweiter Backenzahn (zweiter nach dem Eckzahn, oben rechts) Probleme. Der Zahn hat bereits eine Wurzelbehandlung bekommen (vor ca. 6 Monaten). Danach war alles gut. Jetzt aber reagiert dieser Zahn auf kalt + heiß und ist druckempfindlich (schmerzen beim Beißen oder Drücken). Auch ein leichtes Pulsieren macht sich bemerkbar, z.B. nach dem Sport. Mein ZA hat auf dem Röntgenbild eine leichte Entzündung festgestellt, die nur ganz minimal zu sehen ist. Eine Antibiotika-Einnahme hat nicht geholfen. Die Wurzelbehandlung wurde gut gemacht, dies haben mir zwei Zahnärzte bestätigt und eine Revision würde nicht viel mehr bringen. Der nächste Schritt wäre eine Wurzelspitzenresektion. Die Chance liegt bei 50%, dass sie gelingt (Aussage des Chirurgen).
Meine Frage wäre:

1. Ist eine Wurzelspitzenresektion wirklich jetzt schon sinnvoll? Sollte sie lieber sobald es geht durchgeführt werden oder könnte ich noch warten? Sind die Erfolgsschancen höher, je kleiner die Entzündung ist? (Wenn ich warte, kann die Entzündung ja schlimmer werden).

2. Ich habe sehr große Angst davor und würde erst gerne zum Chirurg, wenn ich wirklich schmerzen habe. Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass der Zahn sich beruhigen könnte. Außerdem möchte ich eine Operation, die evtl. auch nicht klappen könnte, am besten vermeiden.

Was soll ich tun? Was würden Sie mir raten?
Dankeschön für Ihre Mühe!

Sanny

erstellt: 04.12.2009 - 20:30

Sanny aus Frankfurt

Noch eine Ergänzung: Im Internet bin ich auf die Methode "Jonophorese" gestoßen. Diese Methode soll genau bei meinem Problem helfen. Was halten Sie davon? Bzw. ist Ihnen diese Methode bekannt? Dankeschön, Sanny

Sehr geehrte Sanny,
zur Jonophorese gibt es keine neuere, wissenschaftlich-seriöse Publikationen. Das Verfahreb wird (komischerweise) ausschließlich vom Hersteller der entsprechenden Produkte breitgetreten.
Nun zu Ihrem Zahn: eine Resektion wird mit allerallerallergrößter Wahrscheinlichkeit zu keinem befriedigenden Ergebnis führen, weil die URSACHE IM INNEREN DES ZAHNES zu suchen ist. Sehr häufig haben obere kleine Backenzähne zwei Wurzelkanäle, oder der Hauptkanal hat eine ausgeprägte ovale Form; diese müssen dann auch adäquat bearbeitet werden. Aufschluß darüber liefert nur der DIREKTE EINBLICK in den Zahn mit einem Mikroskop. Dutzende von Röntgenbilder helfen da nichts.
Viel Erfolg aus Neu-Isenburg
Dr. Frank Püllen, MMSc

erstellt: 06.12.2009 - 12:19

Sanny aus Frankfurt

Sehr geehrter Dr. Püllen, vielen Dank für Ihre Antwort!

Ich sehe das auch so, dass eine WSR vermutlich zu keinem (guten) Ergebnis führen wird. Ich höre einfach viel zu oft, dass es eher nicht klappt als klappt. Und wenn es klappt, dann auch nur für eine Weile. Ich habe aber Angst, meinen Zahn zu verlieren, falls er irgendwann sehr weh tut und dann einfach nur noch gezogen wird. (Weil: was kann mann denn alternativ noch tun?)

Welche Schritte wären denn jetzt sinnvoll? Falls der Zahn tatsächlich zwei Wurzelkanäle hat (und dies nicht entdeckt wurde), kann man das denn jetzt noch feststellen? bzw. wer kann das feststellen? Soll ich einfach zu meinem Zahnarzt gehen und nach dem zweiten Wurzelkanal fragen? :)

Dankeschön für Ihre Mühe und beste Grüße,
Sanny

Hallo Sanny, ich persönlich mache in solchen Fällen keine Wurzelspitzenresektionen mehr, die Erfolge sind zu schlecht. Ein Implantat zu machen ist die bessere, dauerhaftere und weniger schmerzhafte Lösung. Auf dieser Seite finden Sie erfahrene Implantologen in Ihrer Region.
Gruß aus Kiel, Florian Stephenson



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