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Thema:
Schmerzen im Zahnfleisch zwischen 21 und 22
Anzahl der Beiträge: 3


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Bisherige Beiträge

erstellt: 31.01.2011 - 16:38

Katrin S. aus MV

Seit 25 Jahren habe ich drei der oberen Schneidezähne(21;22;11) als Stiftzähne überkront. Diese Zähne hatten ebenfalls vo 25 Jahen eine Wurzelspitzenresektion. 21 und 22 dann ein Paar Jahre später nochmal eine 2. WSR. Jetzt war fast 20 Jahe alles gut. Seit ca. einem Jahr plagen mich ständig Schmerzen im Zahnfleisch zw. 21 u.22. Ich habe anfangs geglaubt, dass ich zu stark mit dem Bürstchen ans Werk gegangen bin. Meine Zahnärztin hat geröntgt und nichts gefunden. Darauf hin bekam ich eine Überweisung zum Chirurgen. Zwischenzeitlich bildete sich auf der alten Naht eine Fistel. Der Chirurg sollte klären, mittels Schnitt, ob die Wurzel einen Riss hat. Er hatt also meine alte Naht wieder aufgeschnitten und festgestellt, dass die Wurzel in Ordnung ist. Die Infektion kommt scheinbar von einer Parodontitis. Nun soll ich wiederum zum Chirurgen zur PA Behandlung. Die letzte OP ist jetzt 9 Wochen her. Ich habe seit Tagen wieder mächtige Probleme und auf der Naht bildet sich auch scheinbar wieder eine Fistel. War heute bei meiner Zahnärztin, die hat gespült und Zahngel eingelegt. Nun möchte ich ja in den Urlaub und daher habe ich , falls es gar nicht geht, ein Antibiotikum mitbekommen. Nun meine Frage ist es sinnvoll die chirurgische PA Behandlung evtl. mit Emdogain machen zu lassen? Oder den Zahn gleich ziehen zu lassen. Falls der Zahn nicht zuretten ist, möchte ich ein Implantat setzen lassen. Macht der Knochen das am Ende mit??

Hallo Frau S.,
das scheint ein recht komplexer und schwieriger Fall zu sein! So lange da ein eitriges Sekret gebildet wird, hat Emdogain keinen Sinn. Zunächst muss die Entzündung ausheilen, ein eventueller Knochenaufbau kann dann durch Emdogain unterstützt werden. Allerdings sind da die Erfolge, die ich bisher gesehen habe, nicht ganz so berauschend.
Wenn eine so heftige Entzündung, dass es da Sekretbildung und eine Fistel gibt vom PA-Zustand dieses Zahnes ausgeht, dann verwundert es allerdings schon, dass der Chirurg bei dem letzten Kontrolleingriff die Wurzeloberfläche so weit gereinigt hat, dass diese Entzündung abklingt. Ohne das ist auch eine Beurteilung der Wurzel auf manchmal sehr feine Risse nicht wirklich möglich. Irgend etwas ist da also unstimmig und sollte möglichst bald geklärt werden, da mit persistierender Entzündung der Knochen immer weiter schwinden wird und die Voraussetzungen sowohl für den Erhalt des Zahnes als auch für ein eventuelles Implantat schlechter werden.
Gute Besserung und Grüße aus Seevetal, L. Jensen, M.Sc.

Hallo Katrin,
in der Tat ein sehr schwieriges Krankheitsbild! Auf Grund der langen Vorgeschichte und der Tatsache, dass die Zähne mit Wurzelspitzenresektionen (z.T. mehrfach) vorbehandelt sind, ist zu vermuten, dass die Ursache doch im Bereich der Wurzelspitze liegt und nicht parodontalen Ursprungs ist! Ich befürchte, dass eine Extraktion des verantwortlichen Zahnes nicht zu vermeiden ist. Der Knochen leidet natürlich durch die bestehende Entzündung sehr und stellt ein schlechteres Lager für ein Implantat dar. Emdogain macht nur Sinn, wenn die akute Entzündung abgeklungen ist, es sich um einen tiefen, schmalen Defekt handelt und tatsächlich eine parodontale Ursache vorhanden ist. Ich tippe eher doch auf eine Wurzelfraktur mit nachfolgender Entzündung!

Gute Besserung aus Celle

Dr. J. Scholz


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