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Thema:
Zahnextraktion - Wunde heilt nicht
Anzahl der Beiträge: 4


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Bisherige Beiträge

erstellt: 27.10.2019 - 18:25

Johanna P aus Karlsruhe

Guten Tag, 

am 14.10., also vor knapp 2 Wochen, wurde mir der Stumpf eines Backenzahns links unten gezogen. Er war ziemlich kariös und laut Zahnarzt wäre eine Wurzelbehandlung und Überkronung nicht mehr sinnvoll gewesen. Ob unter dem Zahn zu dem Zeitpunkt eine wirkliche Entzündung war, kann ich nicht sagen, akute Schmerzen hatte ich keine.

Nach der Extraktion habe ich zusammen mit Aufbisstupfer leider auch das Koagel entfernt, obwohl ich sehr vorsichtig war. Es hat dann aber wieder geblutet und ein neues hat sich gebildet. Bei der Kontrolle am nächsten Tag sah laut meinem ZA auch alles gut aus.

Ich habe auf alles geachtet in den nächsten Tagen (keine Wärme, Milchprodukte, Kaffee, erhöht geschlafen, nicht aktiv gespült etc., bin Nichtraucher). Trotzdem hat sich die Wunde entzündet und der Blutpfropf ist zerfallen. Am 21.10. bin ich wieder zum ZA und er hat die Wunde geleert und durch Ausschaben angefrischt. Da nicht genug Blut nachlief, hat er zusätzlich eine resorbierbare kleine Tamponade (Schwämmchen) eingelegt. Diese hat sich auch mit Blut vollgesogen und einige Stunden sah alles gut aus. Am Abend war aber am hinteren Rand der Wunde schon wieder Eiter zu sehen, als ob er aus der Wunde hervorquoll. Ich dachte, eventuell quillt der Eiter aber auch aus dem dahinter liegenden Zahn, dort hatte sich durch die Extraktion eine kleine Rinne/Tasche gebildet. Am Tag danach wurde der neue Blutpfropf schon dunkler und bis zum Abend sah er fast schon wieder aus wie vor der Revision! Ich hatte für letzten Freitag (25.10.) einen erneuten Termin beim ZA, eigentlich nur zur Kontrolle, aber die Wunde war bereits Mittwoch wieder eitrig und der "Inhalt" zerfallen, samt Tamponade, die sich doch erst innerhalb von 7 Tagen hätte auflösen sollen.

Am 25.10. habe ich dem ZA den Verlauf geschildert und er war ziemlich überrascht, sowas kannte er nicht. Er hat erneut geleert (es war viel Eiter in der Wunde) und ordentlich aufgeschabt, und dann einen größeren, resorbierbaren Schwammkegel eingesetzt  den er zudem mit Jod getränkt hat. Dazu hat er mir Antibiotika verschrieben, 2x täglich 1000mg Amoxicillin. Nach der Behandlung hatte ich starke Wundschmerzen, vor allem am malträtierten Knochen, hoffte durch die antiseptische und stabilere Tamponade und Antibiotika aber auf Besserung. 

Leider sieht es wieder nicht danach aus. Gestern im Verlauf des Tages ist der Schwammkegel rasch geschrumpft oder hat sich aufgelöst, und heute war wieder Eiter zu sehen. In der Wunde selbst ist kaum noch was drin, ich kann nur was dunkles vernischt mit Eiter erkennen. 

Das sind jetzt also zwei Wochen seit Extraktion. Ich habe seit 11 Ragen zunehmend entzündetes Zahnfleisch, sich in der linken Gesichtshälfte verteilende Schmerzen (nicht stark bisher), Schmerzen in den beiden angrenzenden Zähnen und in dem darüber (auch nicht stark, aber immer wieder und beim Zubeißen). Seit 11 Tagen nehme ich zweimal täglich 400mg Ibuprofen, wenn die Schmerzen in der Wunde und im Kiefer darunter zu stark werden. Damit komme ich soweit schmerzfrei durch Tag und Nacht. Das angrenzende Zahnfleisch ist fast permanent geschwollen und schmerzt sehr. 

Ich bin inzwischen sehr ratlos und etwas verzweifelt, weil ich jetzt nach zwei Nachbehandlungen immer noch den gleichen Zustand habe. Wie kann es sein, dass sich diese eigentlich stabilisierenden Schwämme innerhalb eines Tages komplett auflösen?? Wo kommt immer wieder dieser Eiter her?? Ich gehe morgen wieder zum ZA, aber der meinte schon letztes mal, er sei dann mit seinem Latein am Ende. Was kann man denn hier noch tun? Ich kann mich nicht auf Dauer von Ibuprofen ernähren. Essen besteht seit 2 Wochen aus Brei und Suppen. Die Antibiotika scheinen nach 2 Tagen Einnahme auch nicht anzuschlagen, die leichten Schmerzen breiten sich in der linken Seite weiter aus.

Welche Möglichkeiten der Behandlung könnten mir noch helfen? Wie kann diese Wunde verheilen? Ich bin inzwischen wirklich für alle Vorschläge offen.

Vielen Dank im Voraus, und ich entschuldige mich für die ellenlange Beschreibung.

Beste Grüße

Johanna 


Hallo

Als Soforthilfe könnte man eine Behandlung mit  PRF machen. 

Hier können Sie was drüber lesen 

https://www.keramikimplantate-gesundheit.de/behandlungskonzepte/prf-als-autologes-therapeutikum/

Die Ursache kann lokal , also an der Wunde selbst oder systemisch sein. Das muss abgeklärt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Rolf Fankidejski, MMSc.

 


erstellt: 28.10.2019 - 10:58

Johanna P aus Karlsruhe

Guten Tag, 

vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. 

Von der Behandlung mit Eigenblut habe ich schon ein wenig gelesen und gehört.

Können Sie mir einen ganz ungefähren Rahmen der Kosten nennen, die da als normal gesetzlich versicherte Patientin auf mich zukämen? Es handelt sich um einen gezogenen 5er Backenzahn im Unterkiefer. Ich habe keine Vorstellung, ob es sich um einen drei- oder vierstelligen Betrag handelt. 

Und ich bin weiterhin ratlos, was die schnelle "Auflösung" der resorbierbaren und eigentlich stabilisierenden Tamponaden angeht. Könnte es sich um eine Abstoßungsreaktion handeln? Und falls ja, könnte daher eventuell auch die Eiterproduktion herkommen? Ich weiß, dass das letztendlich nur Spekulationen sind, aber mein ZA ist genauso ratlos. Ich habe schon davon gehört, dass nach OPs die resorbierbaren Fäden abgestoßen und "herausgeeitert" wurden. 

Habe sonst aber keine Allergien.

 

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Informationen .

Johanna 


erstellt: 07.11.2019 - 08:57

Unbekannt aus ...

Wer sich heute noch Zähne wie im Mittelalter herausschlagen läßt, der ist selbst verantwortlich für Schmerzen weitere "Operationen" und Probleme. Fast jede dieser "Operationen" ist überflüssig weil es biologisch bessere Verfahren gibt, mit denen Probleme gelöst werden können.



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