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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Mehrere Fragen zur Zahnbehandlung meines Kindes
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 02.07.2019 - 11:42

Vierfachmama aus Saalekreis

Hallo,

ich habe gleich mehrere Fragen, weil ich das Gefühl habe, dass bei der Behandlung meines Sohnes etwas schiefgelaufen ist:

Ende letzten Jahres war ich mit meinem Sohn (5) beim Zahnarzt. Dort wurde ihm eine Füllung gemacht. Mein Sohn hat super still gehalten und es war auch alles kein Problem.

Einige Monate später hatte er genau an diesem Zahn starke Schmerzen. Wir sind also wieder hin und die Zahnärztin stellte fest, dass die Füllung noch intakt war, sich aber der Zahn entzündet hat.

Hierzu meine erste Frage: Wie kann das passieren, wenn die Füllung in Ordnung war?

Die Ärztin machte Wurzelbehandlung. Mein Sohn schrie vor Schmerzen und versuchte sich zu wehren, doch die Schwester hielt ihn fest.

Dazu meine zweite Frage: Hätte es da eine schmerzfreie Möglichkeit gegeben, den Zahn zu behandeln?

Wir mussten dann eine Woche später nochmals hin, damit die Füllung gemacht werden konnte. Mein Sohn hatte starke Angst und die ganze Zeit gesagt, dass es weh tun würde. Doch wieder wurde er festgehalten und die Zahnärztin sagte, dass es nicht weh tun kann.

Wieder einige Monate später, das war letzten Samstag, fiel seine Zahnfüllung heraus. Mein Zahnarzt, der auf Angstpatienten spezialisiert ist, hat mir eine Kinderzahnarztpraxis empfohlen. Ich habe dort angerufen, doch den Termin leider er in 1 1/2 Monaten. Die Schwester empfahl mir, nochmals zu unserer Ärztin zu gehen und wenigstens eine provisorische Füllung machen zu lassen.

Heute sind wir also noch einmal dorthin. Ich sagte, dass die Füllung herausgefallen wäre und die Zahnärztin fing an, nach den anderen Zähnen zu gucken. Mein Sohn war ziemlich angespannt und als sie das erste Gerät in die Hand nahm, war es bei ihm aus. Er wollte nur noch weg. Ich sagte ihr, dass wir nur die Füllung bräuchten, weil ich einen Termin in der Milchzahnpraxis geholt habe. Ihr Gesicht entgleiste förmlich. Ich sagte ihr, dass er Angst hätte und sie meinte nur: "Nein, er hat keine Angst. Er will nur nicht." Ich sagte ihr, dass Sie doch nicht einfach behaupten könnte, er hätte keine Angst. Sie meinte: "Ich arbeite schon 30 Jahre mit Kindern und weiß, wann sie Angst haben." Sie meinte dann noch zu mir, dass ich sehen werde, dass er in der Milchzahnpraxis auch nicht kooperieren wird und dann es nur unter Narkose möglich sein wird.

Ich bin da ehrlich gesagt ganz anderer Hoffnung. Aber ist das schlimm, wenn jetzt so lange keine Füllung drin ist? Diese Frage wollte mir die Zahnärztin nämlich beantworten.

Danke jetzt schon für die Antworten.

Lieben Gruß

Vierfachmama


erstellt: 02.07.2019 - 12:28

Vierfachmama aus Saalekreis

Sorry, ich habe da ein Wort vergessen. Es soll natürlich heißen: Diese Frage wollte mir die Zahnärztin nämlich nicht beantworten.


erstellt: 05.07.2019 - 12:36

Gast1234 aus Baden-Württemberg

Ich bin kein Zahnarzt, deshalb kann ich die fachlichen Fragen nicht beantworten.

Aber ich bin dreifache Mutter und ich bin durchaus Ihrer Meinung, dass das Kind Angst vor seiner aktuellen Zahnärztin hat, natürlich kooperiert er da jetzt nicht mehr.

Ich würde ihn auf den Besuch bei der neuen Zahnärztin ganz intensiv vorbereiten, ihm erklären, dass es auch dort vielleicht ein bisschen weh tun könnte, aber er dort nicht festgehalten werden wird usw. Wenn Sie zu ihm sagen, dass es dort nicht weh tut, und estut dann doch weh, wird er möglicherweise sofort blocken.

Ich sehe es wie Sie, die aktuelle Zahnärztin hat das Kind versaut und das mit 5 Jahren. Der Junge wird wahrscheinlich sein Leben lang nicht mehr gerne zum Zahnarzt gehen. Ich kenne das, allerdings war ich schon 9 oder 10 Jahre alt.



Hallo,

auch ein Milchzahn hat einen "Zahnnerv"! Dieser kann erkranken. Wenn dieser Zahn dann verschlossen wird, tut es richtig weh. Das sollte eine ZÄ, ein ZA, wissen. Ein sich sträubendes Kind während einer Zahnbehandlung zu fixieren ist hanebüchen, psychologisch idiotisch und traumatisierend. Man kann mit behutsamer Herangehensweise auch bei einem kleinen Erdenbürger eine Anästhesie setzen. Die eigene Unzulänglichkeit als Maßstab festzulegen, mit dem Verweis, dass auch andere genauso handeln würden, diskreditiert diese ZÄ endgültig. Die Narkose als unausweichlich darzustellen ist unethisch und falsch. Wahrscheinlich ist der offene Zahn vorläufig die beste Lösung. Machen sie in Zukunft einen großen bogen um diese Zahnarztpraxis.

Grüße aus Magdeburg

Dr. Rainer Littinski


erstellt: 07.07.2019 - 20:22

Vierfachmama aus Saalekreis

Vielen Dank für die vielen Antworten. Ich rede sehr viel mit meinem Sohn und aktuell freut er sich auf die neue Zahnärztin, weil sie nur für Kinder ist. Das findet er toll. Ich habe ihm auch schon erklärt, dass auch dort sein Zahn repariert wird (Nicht, dass er denkt, dass er dort nur spielen kann). Er freut sich trotzdem, was mir etwas Hoffnung gibt.

Die andere Zahnärztin ist definitiv für mich abgeschrieben, da werde ich auch meine anderen Kinder nicht mehr hinbringen.

Es ist auf jeden Fall nochmal gut zu lesen, dass ich mit meinem Gefühl nicht falsch liege, dass da so einiges schiefgelaufen ist. Danke nochmals für die vielen Hinweise.

Lieben Gruß

Vierfachmama



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