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Gesunde und fest sitzende Zähne geben Ihnen ein schönes und unbeschwertes Lächeln. Wir beantworten Ihnen gerne allgemeine Fragen zum Thema Zahnmedizin.

Thema:
Professionelle Zahnreinigung
Anzahl der Beiträge: 6


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Bisherige Beiträge

erstellt: 21.09.2010 - 14:08

Katha aus NRW

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich meinen Wohnort gewechselt habe, muss ich mir nun einen neuen Zahnarzt suchen. Dabei geht es lediglich um die PZR, welche bei mir regelmäßig durchzuführen ist (nach einer durchgeführten Parodontitisbehandlung). Die normale Kontrolle übernimmt weiterhin mein Zahnarzt, wenn ich in meiner Heimatstadt bin.
Was zeichnet eine gute (normale) Zahnreinigung aus? Viele Ärzte werben mit dem s.g. Airflow Verfahren, aber eigentlich gehört doch mehr dazu? In meinem Fall dient das Ganze ja nicht nur der Ästhetik.
Auf welche Aspekte muss ich achten, wenn ich mich nach der PZR erkundige?

Danke
Kathrin

Liebe Kathrin,

suchen Sie sich möglichst eine Zahnarztpraxis aus, die sich auf Parodontitis spezialisiert hat oder die Parodontitisbehandlung als einen Tätigkeitsschwerpunkt ausweist. Dort bekommen Sie sicherlich eine UPT (Unterstützende Parodontitistherapie)-Sitzung, oder einen PA-Recall wie sie es benötigen.
Wichtig ist dabei, dass regelmässig ihre Zahnfleischtaschen nachgemessen werden, damit man eine Verlaufskontrolle und Vergleich hat. Anhand von dabei auftretenden Blutungen kann man erkennen, ob die erneute Entzündung einer Tasche stattgefunden hat und kann diese dann gleich wieder behandeln.
Weiterhin gehört zu einer UPT-Sitzung eine Zwischenraumpflege, eine Politur aller Zähne, eventuell Spülung der Taschen und die Flouridierung.
Die Airflowbehandlung kann ebenfalls mit sehr guten Ergebnissen eingesetzt werden.
Bei der Airflowbehandlung muß man zwischen zwei unterschiedlichen Verfahren unterscheiden. Airflow ist vergleichbar mit einem Sandstrahlverfahren. Entscheidend sind die Körnungseigenschaften des Pulvers und der Druck mit dem das Pulver angewendet wird. In der Parodontitistherapie wird ein Pulver verwendet, welches sehr fein ist und sich selber auflöst. Dies kann auch erfolgreich zur Reinigung einer wieder entzündeten Zahnfleischtasche verwendet werden.
Ursprünglich wurde aber das Airflow tatsächlich entwickelt, um hartnäckige Verfärbungen an den Zähnen zu entfernen. Das hierbei verwendetet Pulver war aggressiver und löste sich nicht auf.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche einen guten Erfolg bei der Suche nach einer geeigneten Praxis.


Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Jochen Frank M.Sc.

liebe Kathrin,
da haben Sie von Kollegen Frank eine perfekte Darstellung bekommen. Zwei kleine Ergänzungen möchte ich anfügen: das sehr gute Pulver heisst "Cleanpro" - eine Dentalhygienikerin, die dies benützt, ist auf dem neuesten Stand.
Neben der Taschenmessung sollte die Dentalhygienikerin auch den Umgang mit "Küretten" beherrschen, wenn dies bei Rezidiven (Rückfällen) notwendig wird. Hat die Prophylaxehelferin eine Ausbildung als Dentalhygienikerin mit Diplom erfolgreich abgeschlossen, dann sind sie in besten Händen. Eventuell beim Verband der dentalhygienikerinnen nachfragen, wer wo in Ihrer Gegend arbeitet.
Gruss
Dirlewanger

erstellt: 25.09.2010 - 12:52

Jörg aus Halle

Guten Tag!

Ich habe einene Bekannten, der unter starker Parodontose leidet. Seine Zahnärztin schlug ihm die Zahnreinigung mit Airflow vor. Nach dem Airflow hatte mein Bekannter extremes Zahnfleischbluten und sein Zahnfleisch hatte sich nachher entzündet. Siene Entzündugen blieben ca. ein Jahr.

Daraufhin wechselte er zu einem anderen Zahnarzt. Nun lässt sich mein Bekannter nur noch manuell die Zähne reinigen und hat keine Probleme mehr. Er ist sehr zufrieden.

Kann es sein, dass Airflow wie Sandstrahlen wirkt und manchmal zu agressiv für Patienten ist?

Beste Grüße
Jörg

Lieber Jörg,

ich weiß natürlich nicht, welches Airflow-Pulver die ehemalige Zahnärztin Ihres Freundes verwendet hat.
Fast alle unserer Patienten sind von einer Airflow-Behandlung mit dem selbstauflösenden Pulver Cleanpro begeistert, aber es gibt durchaus wenige, denen die Behandlung unangenehm ist oder zu stark auf das Zahnfleisch einwirkt.
Dass jedoch danach eine Entzündung auftritt, die ein Jahr anhält, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Dies ist eher auf eine nicht ausreichende Parodontitistherapie bzw. nicht ausreichende Nachsorge zurückzuführen.

Ich hoffe, ich konnte Ihre ergänzende Frage zufriedenstellend beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Jochen Frank MSc

erstellt: 05.10.2010 - 17:23

Joerg aus Halle

Hallo Herr Dr. Frank,

danke fuer Ihre Antwort. Wuerde eine manuelle PZR nicht ausreichen? Oder stellt die PZR mit Airflow etwa ein besseres Ergebnis dar?

Beste Gruesse
Joerg


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