Forum: Zahnersatz

Durch Zahnerkrankungen oder Unfällen können Zähne verloren gehen. Wir geben Hinweise und Entscheidungshilfen zur richtigen Wahl der Zahnversorgung.

Thema:
Zahnersatz von einem Gipsmodell erstellter?
Anzahl der Beiträge: 8


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Bisherige Beiträge

erstellt: 20.07.2022 - 18:11

Janin aus Menden Sauerland

Hallo zusammen!

Mein Problem ist, dass ich seit Februar ein Kurzzeitprovisorium im gesamten OKund UK trage, welches auch nicht fest ist.

Vor 4 Jahren habe ich eine komplette Zahnsanierung machen lassen, also der komplette OK und UK wurden mit Vollkeramikkronen versorgt. Ich leide unter Bruximus und hatte schon einen ziemlich tiefen Biss.  Im OK fehlten li die letzten 3 Zähne, seit,  zu dem Zeitpunkt,  einem Jahr. Seit dem Einsetzen der Kronen war mein Biss verschwunden. Zunächst schliff mein Zahnarzt die Kronen etwas ein. Dann war ich zusätzlich bei einer CMD Spezialistin. Ok Schiene für nachts und UK Schiene für Tags. 1 Jahr lang eingeschliffen, kein Biss gefunden. Der Biss hat sich allerdings von li nach re,  auch durch Physio, verlagert. Dann hat mein Zahnarzt eine Cebris Vermessung gemacht, mit den zerschiffenen Zähnen. Dann Entfernung der gesamten Keramikkronen, und da merkte ich schon, wie befreit mein Kiefer war und allmählich in seine physiologische Stellung zog. Und ich sagte ihm direkt, die Cebrismessung kann nicht stimmen , da war der Biss ganz anders und eingesperrt. Nun, anhand der Cebrismessung erstellte er neue PMMA's, die, wie ich befürchtete nicht passten.Daraufhin entließ mich dann mein Zahnarzt, er könne mir nicht mehr helfen.

Die PMMA'S waren untragbar, ich hatte körperliche Beschwerden, von denen ich nichtmal wusste, dass sie existierten. 

Nun suchte ich nen neuen Zahnarzt, der mir bestätigte,  dass die Zentrik nicht stimme.

Ich habe glücklicherweise noch ein Gipsmodell meiner Zähne vom MKG, der mir eine Aufbissschiene direkt vor Beginn der Behandlung bei meinem ersten Zahnarzt erstellte. Dieser sagte auch mein Kiefer müsse erstmal entspannen und Zahnersatz erst nach Schienentherapie, aber ich hörte damals auf meinen Zahnarzt und nicht auf den MKG, und ließ ja die Kronen ohne vorherige Schienentherapie machen.

Nunja , Zahnarzt Nummer 2 erstellte eine Schablone von meinem Gipsmodell, also quasi meine eigentlichen Zähne vor der Sanierung.

Mit dieser Schablone erstellte er mir ein Kurzzeitprovisorium direkt im Mund, aber leider war diese Schablone etwas zub breit, so dass re die beiden Backenzähne nicht die Stumpen verdeckten, sondern auf ihnen lagen, also Innen lagen die Stumpen frei. Er sagte, daß sei nicht schlimm. 

Ich merkte aber, so passt der Biss ja auch nicht richtig, da er ja nicht stimmte. Doch trotzdem habe ich einen Biss gefunden, wie mein Alter....der fast passte, ich war sooooo glücklich. Der Kunststoff schliff sich durch Kauen usw ein wenig ein. Und ich hatte fast meinen Biss wieder, sämtliche Symptomatik verschwand..... super. Das war so toll, jetzt musste nur unten die Zähne korrigiert werden und es wär perfekt..... 

Dann fing er aber an, den flüssigen Kunstoff ohne die Schablone als Aufbau zu verwenden und da dieser heiß wird, verzog sich der ganze Biss. Der Zahnarzt sah das als nicht schlimm an,  denn der Biss müsse ja auch noch höher, denn so niedrige PMMA' S gibt es nicht.

Ich dachte nur komisch, hat mein erster Zahnarzt doch auch geschafft. Er wich aber aus und sagte wir müssen höher. Ich fragte, ob die Höhe nicht erstmal bleiben könne, denn ich war sie ja schon Jahre gewöhnt, man könne doch dann mit einer Schiene höher kommen. Und später neue PMMA'S erstellen.

Er lustig sich auf nichts ein und nun hatte ich gefühlt nur noch Klumpen, wie Legosteine oder so und die Symptome wurden wieder schlechter.

Ich sagte ihm nach Tagen, dass ich nicht zurechtkäme und ob man das nochmal mit der Schablone neu machen könne.

Nun schmiss er mich auch raus, ich toleriere ja keine Bisserhöhung. Das sei ihm zu schwer.

Ich habe aber meinen Biss gefunden anhand meines alten Modells, er war nun nur re nicht richtig eingestellt, da dort die Zähne ja freilagen. Aber er war da und keine Beschwerden mehr.

Nun jetzt hab ich ein halbes Kurzzeitprovisorium im Mund und wieder kein Zahnarzt.

 

Kann man anhand des 4 Jahre alten Gipsabdruck Zahnersatz erstellen? Den z.B abscannen oder so und daraus PMMA' S erstellen? 

Und um eine Bissanhebung zu erwirken eine Schiene auf den PMMA'S anfertigen und den Biss dann langsam erhöhen?

Denn aktuell ertrage ich keinen höheren Biss,  dann kommen direkt diese Schmerzen wieder. 

Wenn ich zurückdenke, habe ich diesen tiefen Biss mindestens schon 15 Jahre. Ich bin 43 Jahre alt.

Ich war schon in diversen Kiefergelenksprechstunden und man sagte mir, ja der Biss muss höher, aber erstmal adäquater  provisorischer Zahnersatz der passt.

Selbst in der Zahnklinik sagte man mir, man könne das machen, aber man habe keine Kapazitäten.  Was kann ich tun? Meine Stumpen halten das nicht mehr lange.

 

Vielen lieben herzlichen Dank 

Janin L.



erstellt: 20.07.2022 - 20:39

Unbekannt aus ...

Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Dr. Püllen!

Dann muß ich noch den richtigen Zahnarzt finden.

Sie haben recht, dass nun sehr auf den alten Biss fixiert bin, weil ich dann symptomlos bin und es mir am Besten geht.

Es ist muskulär und auch strukturell alles sehr ausgereizt. Zudem habe ich ein verplumptes Kiefergelenkköpfchen re und eine anteriore Diskusverlagerung li.

Ist alles etwas schwierig und natürlich geht das auch an die Substanz,  da würde man lügen, wenn man das abstreiten würde.

Aber wenn ich beschwerdefrei bin, sind die Zahnbeschwerden aus dem Sinn.

Ich danke Ihnen.

Beste Grüße 

Janin L.

 



erstellt: 27.07.2022 - 06:13

Janin aus ...

Hallo nochmal!

Der Radiologe hat dies so beschrieben. Im Januar dieses Jahres wurde das letzte MRT der Kiefergelenke erstellt. 2014 das erste,  auch dort wurde es so beschrieben.  Man sieht es auch. Links ist es relativ rund und fein, re hat es eine plattere, konvexe Form und erscheint dadurch etwas dicker.

 

Beste Grüße 

Janin L.


Alle bildgebenden Verfahren am Kiefergelenk haben eines gemeinsam: keine therapeutischen Konsequenzen (wenn man von "echten":Tumoren einmal absieht). Die Patienten können sich ganze Zimmerwände damit tapezieren. Das hängt mit zT fragwürdigen, mechanistischen Vorstellungen über Gelenke und irgendwelchen "Symmetrievorstellungen" zusammen. Da werden wirklich viel Unsinn erzählt und Behauptungen aufgestellt.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg



erstellt: 02.08.2022 - 15:06

Unbekannt aus ...

Ja es ist wirklich schwierig. Ich merke ja auch, dass li der Kiefer nicht so raus kann wie re. Ich dachte immer der Kiefer zieht leicht nach links, aber durch die Diskusvorverlagerung kommt er li nicht richtig raus, dadurch die Asymmetrie.

Ja und der Verlust der 3 letzten Zähne im OK li.

Das Schlimme ist, dass ich seit Februar ein Kurzzeitprovisorium trage, was nicht mehr lange hält und die Stumpen darunter auch nicht mehr lange.

Und es ist echt schwierig jemanden zu finden, der mir hilft. Es ist wirklich schwer, aber es muss doch machbar sein. Mein letzter Zahnarzt hatte keine Zeit dafür, denn man muss viel sprechen und es geht vor aber auch mal zurück. Dann wird man entlassen....

 

Um eine Therapie zu starten müssten da erstmal PMMA's drauf. 

Deshalb hätte ich gern meine alten Zähne zurück..... aber auch das scheint schwierig.

Ich dachte, man könne das in 1-2 Wochen in einer Klinik machen, also PMMA's anpassen....die eigentliche Schienentherapie dauert natürlich wesentlich länger.

Vielen Dank Janin L.

 



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