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"Schmerzen" 5 Wochen nach WSR
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erstellt: 01.10.2018 - 19:29

Mitschl aus Ulm

Hallo wertes Forum,

Zuerst zu meinem Leidensweg: Ich hatte mit 15 Jahren eine Wurzelkanalbehandlung am Zahn 2-2, die erfolgreich verlief und über 10 Jahre keinerlei Probleme bereitete. Ich bin jetzt mittlerweile 26 und vor gut 7 Wochen fing es dann an sehr stark zu schmerzen, und da ich seit meiner Weisheitszahn-OP mit 18 ( über 8 Jahre her), angstbedingt, nicht mehr zum Zahnarzt bin, versuchte ich mir erst mit Schmerzmitteln zu helfen. Nach einer höllischen Woche voller Schmerzen konnte ich mich dann doch überwinden zum Zahnarzt zu gehen, der mir nach kurzem Röntgen, Klopfen und Kratzen mitteilte, dass mein Zahn, bzw die Wurzelspitze, entzündet wäre. Auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass eine zu große Füllung seit über 11 Jahren auf meinen Kieferknochen drückte und entzündlich war. Die Zahnärztin verwies mich daraufhin an den Kieferchirurgen ihres Vertrauens und gab mir ein Rezept für ein Antibiotikum ( Isocillin 1,2mega ) und Ibuprofen 600. Da es Freitags war, und ich schon, durch meinen Versuch der Selbstherapie, mit den nerven am Ende war, suchte ich am selben Abend den zahnärztlichen Notdienst auf. Dieser fertigte erneut ein Röntgenbild an, und fing direkt damit an eine Revisionsbehandlung durchzuführen. Nach diesem Eingriff war mein Leiden vorerst gelindert, der Zahn blieb offen, was mir ein sehr ungutes Gefühl bereitet hatte, da ich direkt Angst hatte mein Kiefer würde sich durch eine offene Stelle im Mund ganzheitlich entzünden. Fünf Tage nach meinem Besuch beim Notdienst ging ich dann zu meinem Termin beim Chirurgen. Dieser führte in einer zweistündigen Sitzung eine WSR am besagten Zahn durch, und entfernte mir wohl einiges an entzündetem Material aus meinem Kiefer, und säuberte meinen Zahn mittels OP-Mikroskop und Lasertechnik, füllte mir den Zahn, und schloss die Wunde. Eine Woche verging, und ich hatte keine Komplikationen, weder Nachblutungen, noch schwoll mein Zahnfleisch o.ä. an, und die Fäden konnten ohne Probleme entfernt werden. Zwei Wochen nachdem die Fäden draußen waren, fing es dann doch plötzlich wieder an zu schmerzen. Meine Panik setzte direkt wieder ein, und der Schmerz wurde mit zunehmender Panik immer schlimmer. Daraufhin bin ich direkt wieder zum Chirurg, der dann meinen behandelten Zahn, und die umliegenden Zähne auf Vitalität, Klopf- und Druckempfindlichkeit testete. Alle Tests ergaben dass keine weitere Entzündung vorliegt, was mich kurzzeitig sehr beruhigte und die Symptome verbesserte. Am nächsten Tag ging es jedoch wieder los, und ich entschied mich, anstelle des Chirurgen, den Zahnarzt aufzusuchen. Dieser stellte selbiges fest, und legte mir nahe, dass das wohl der Heilungsprozess des Kieferknochens wäre. Vier Tage später ging es dann aber wieder los, also bin ich noch einmal zum Zahnarzt, jetzt jedoch zu seiner Vertretung, da er auf einem Kongress war. Dieser konnte wieder keine Ursache für meine Schmerzen finden, und sagte mir ich solle doch lieber dem Chirurg noch einen Besuch abstatten, also bin ich direkt zu besagtem Chirurg gefahren. Nach erneuten Tests, ( ich war mittlerweile so verzweifelt dass ich ihn bat mir den Zahn zu ziehen ), kamen wir wieder auf das gleiche Ergebnis. Damit konnte ich mich nicht abfinden, und ich hab ihn davon überzeugt dass es dann wohl mein Zahnfleisch sein muss ( dieses ist/war, durch den Kofferdam ein wenig traumatisiert ), und er verschrieb mir daraufhin erneut ein Antibiotikum ( Amoxicillin 500AL ) und ummantelte meinen Zahn mit einer Paste aus einer Spritze ( ich weiß leider nicht was er da verwendet hat ), welche mir sofortige Abhilfe verschaffte. Nun dachte ich wir hätten tatsächlich die Ursache meines Leidens gefunden, und ich war für 5 Tage beruhigt. Ein Tag vor der Einnahme der letzten Dosis meldete sich dieser "Schmerz" wieder, was mir großes Unbehagen bescherrte. Nach kurzem Gespräch mit meinem Vater, der auch schon eine WSR hinter sich hat, sagte er mir, dass er auch ein unangenehmes, immer wiederkommendes Gefühl im Kiefer hatte, das sich aber nach einigen Wochen wieder legte, was mich ungemein beruhigte und die Situation erträglich machte. Nun war ich wieder das ganze Wochenende schmerzfrei, und hatte heute erneut einen Nachuntersuchungstermin beim Chirurgen. Dieser stellte wieder fest, dass alles in Ordnung sei, und ich ihn im Februar nächsten Jahres zum erneuten Röntgen aufsuchen soll. Keine vier Stunden vergingen, und der Schmerz meldete sich wieder, sodass ich jetzt diesen Text verfasst habe, in der Hoffnung, Jemand kann mir erklären was in mir vorgeht, oder ob ähnliche Erfahrungen bestehen.

Der "Schmerz": Ich schreibe Schmerz hier in Anführungszeichen, da dieses Gefühl nicht wirklich mit den Schmerzen zu vergleichen ist, die ich bis jetzt erfahren durfte. Es ist eher ein brennendes, heißes Gefühl, das ab und an sticht, und sich auch nicht dauerhaft bemerkbar macht. Wie beschrieben bin ich an manchen Tagen ohne Symptome, rege ich mich jedoch auf, oder setze mich Stress aus, schleicht es sich langsam an. Es tritt aber auch, wie Heute z.B., einfach Spontan auf. Es ist auszuhalten, und mit herkömmlichen Schmerzmitteln nicht zu beseitigen ( habe im Selbstversuch schon 4 Ibu 600 auf einmal genommen, keine Veränderung des Gefühls ). Lorazepam hilft bedingt, möchte ich aber nicht verwenden, da es ein starkes Abhängigkeitspotential besitzt, und ich mich nicht auch noch darum kümmern kann. Desweiteren verschwindet das Gefühl gegen späten Abend meistens, und schaffe ich es tagsüber ein Nickerchen zu machen, bin ich danach auch meistens zumindest eine halbe bis ganze Stunde Symptomfrei. Müsste ich das Gefühl mit einem Graph beschreiben, würde die Kurve anfangs exponentiell ansteigen, und ab dem Höhepunkt wie eine Sinuskurve oszillieren, bis sie Nachts doch wieder fast den Ausgangspunkt erreicht. Ich würde einfach nur gerne wissen was in mir vorgeht und was ich dagegen tun kann, denn in meinem jetzigen Zustand fühle ich mich nicht richtig Gesellschaftsfähig, und meine Konzentration lässt auch zu wünschen übrig, da dieses Gefühl fast mein ganzes Denken ausfüllt. Falls sich das hier tatsächlich Jemand durchlesen sollte, bin ich Dir unendlich dankbar für Deine kostbare Zeit die Du an einen Unbekannten aufgebracht hast.

 




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