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Forum: Ästhetik

Neue Werkstoffe in der Dentalmedizin bieten optimale Möglichkeiten Schönheitsfehler an Ihren Zähnen zu beheben. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.

Thema:
Zahnfleisch OP - Rekonstruktion Interdentalpapille
Anzahl der Beiträge: 8

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erstellt: 02.12.2017 - 11:32

Momo aus Süddeutschland

Guten Tag

Ich habe 2 Implantate (11,12) im Frontzahnbereich erhalten mit Knochen- und Zahnfleischaufbau. Dabei sind zwei Interdentalpapillen verloren gegangen, so dass der Zahnfleischverlauf unsymetrisch ist, was im Frontzahnbereich erheblich die Ästhetik beeinträchtigt und mich daher totunglücklich macht.  Es wurden bereits zwei Versuche vorgenommen, um die Situation zu optimieren, jedoch ohne Erfolg. Ein Zahnfleischaufbau mittels Transplantat aus dem Gaumen, welche durch den Implantologen ausgeführt wurde. Beim zweiten Versuch wurde versucht mittels Verschiebe-Lappentechnik das Zahnfleisch aufzubauen.

Ich trage gegenwärtig ein Provisorium mit künstl. Zahnfleisch und die ästhetische Situation ist unerträglich. Der Implantologe hat während der gesamten langwierigen Behandlung mir stets ein "perfektes" Ergebnis versprochen. Hiervon bin ich jedoch ganz weit entfernt. Seit 2 Jahren bin ich nun in Behandlung, habe zwischenzeitlich mehrere Zahnärzte aufgesucht, welche mir eigentlich alle mitteilten, dass da nichts zu machen sei. Dies kann ich jedoch nur ganz schwer akzeptieren, obschon ich viel Literatur gelesen habe und mittlerweile weiss, dass die Papillenrekonstruktion sehr sehr schwierig ist. Dennoch muss ich nochmal einen Versuch wagen. Ich habe sehr viel Research betrieben und nach Spezialisten für dieses Problem gesucht, jedoch bin ich nicht richtig fündig geworden ausser einem Arzt aus Kalifornien, welche hierzu eindrückliche Ergebnisse vorweisen kann (siehe Link: https://www.oralplasticsurgery.com/papilla-reconstruction.html)

. Daher auch mein Hoffnungsschimmer, dass allenfalls ein Spezialist in Oralchirurgie oder Parodontalchirurgie die Situation etwas verbessern kann. Einen solchen Spezialisten habe ich bis anhin noch nicht aufgesucht. Ich bin wohnhaft in Süddeutschland und wäre bereit überall auf der Welt hinzugehen, um einen solchen Spezialisten zu finden. Ich werde auch den Arzt aus Kalifornien kontaktieren, jedoch bin ich sehr verunsichert ob er der richtige ZA ist. Denn auf Basis einer Web-Research und eines ersten Besuches weiss man nicht, ob man beim Richtigen ist. Das weiss man erst hinterher, wenn alles zu spät ist! Daher nun mein Anliegen an Euch: Könnt ihr Spazialisten für ein solches Problem empfehlen? Ich bin für jeden Tipp dankbar und bin bereit keine Kosten und Mühen diesbezüglich zu scheuen. Ich bin extremst verunsichert, was ich als nächstes tun soll und benötige dringend Hilfe. Mein gegenwärtiger ZA sagt mir ich soll es so akzeptieren und mit künstlichem Zahnfleisch leben. Aber das will ich nicht, weils unästhetisch ist und stets als künstlich erkennbar ist. Zudem fühle ich mich tatsächlich geschändet, da man mir stets was anderes in Aussicht gestellt hat und nun bin ich entstellt. Ich muss allein schon für meinen Seelenfrieden versuchen die Situation zu verbessern. Ich hoffe jmd. von Euch kann mir weiterhelfen....VIELEN DANK!!!



Sehr geehrte Momo,

Ihr Leidensdruck ist groß. Deswegen sind Sie bereit, einen -im wahrsten Sinne des Wortes- einen hohen Preis zu zahlen. Damit laufen Sie Gefahr, daß dies ausgenutzt wird. Es gibt gewisse biologische "Grundgesetze", welche sich nicht wirklich austricksen lassen. Dazu gehört auch die Tatsache, daß der Zahnfleischverlauf durch den darunterliegenden Knchen determiniert wird. Das Zahnfleisch ist quasi nur die "Tapete" für den Knochen. Bei Implantaten verläuft das Zahnfleich bestenfalls "ebenerdig" um das Implantat herum, bei Naturzähnen -sofern keine Zahnfleischerkrankung vorliegt- eher girlandenförmig. Wenn nun bereits zwei Versuche nicht funktionierten (Sie können froh sein, wenn sich nicht jedesmal -bedingt durch den chirurgischen Eingriff- die Situation verschlimmbessert hat), spricht nicht viel dafür, das Problem in Ihrem Sinne lösen zu können. Das soll keine Resignation sein, sondern der Versuch, ein Auge auf das mit hoher Wahrscheinlichkeit (um nichts anderes geht es) mögliche zu wenden. Auf Kodachrome-Bildern ist alles möglich und zeigbar, jedoch mit welcher Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts? Dieser Aspekt wird (leider) oft verschwiegen.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg


erstellt: 03.12.2017 - 15:51

momo aus Süddeutschland

Guten Tag Herr Dr. Roos und Herr Dr. Püllen

Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen. Unter dem folgenden Link finden Sie ein Bild der aktuellen Situation. Ich bin für jeden Input dankbar, wie und wer die Situation bestmöglich optimieren kann.

Herzlichen Dank.

https://share-your-photo.com/4033e4131d/album

 

 


Momo,

wie meine Kollegen schon angemerkt haben, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der nächste Eingriff kein Deut besser verläuft.

Das Bild zeigt einen erheblich abgebauten Kiefer im Bereich von diesen beiden Frontzähnen, da geht es gar nicht mehr um die Papillen, sondern um den ganzen Kieferabschnitt.

Zudem scheinen auch die Implantate zu tief zu liegen, was die Sache nicht erleichtert sondern sogar eine vernünftige Rekonstruktion wohl nicht zulässt.

Es ist schwer aus der Entfernung die richtige Empfehlung zu geben, aber mir scheint es, als ob beide Implantate entfernt werden müssten, der Kiefer in diesem Bereich als Ganzes aufgebaut werden müsste und dann später versorgt werden könnte, vielleicht sogar nur mit einem Implantat in der Front und dann eine Brücke auf den Eckzahn, das könnte mehr Sinn machen, da auch für eine vernünftige Zwischenversorgung, die Kronen, auch die des anderen Frontzahnes, entfernt werden müssten. Mit einer Brücke hat man gestalterisch mehr Möglichkeiten.

Lassen sie sich nicht täuschen wenn einer angibt, das locker machen zu können, das kann sicher ein Jahr dauern, bevor die definitive Versorgung eingefügt werden kann. Auch diese ist vielleicht nicht unsichtbar, aber dafür ist der zerstörerische Prozess zu weit fortgeschritten.

Da sollten sie Zeit und Geduld mitbringen und vor allem einen seriösen Spezialisten suchen, der mit diesen Aufgaben, auch die der Knochengewinnung, sehr gut vertraut ist. Ein vertikaler Aufbau in dieser Dimension, ist schwierig, auch weil die Implantate wohl heraus müssten, ebenso sollte das Geld nicht unbedingt die größte Rolle spielen.

Eine ausführliche Beratung kann dieses Forum nicht bieten, suchen sie das Gespräch mit dem Spezialisten, vielleicht auch einer Uniklinik in ihrer Umgebung.

Viel Erfolg und mit freundlichen Grüßen,

A.Arenas


Sehr geehrte Momo,

in Ihrer Situation ist ein weiterer langfristig stabiler Weichgewebeaufbau unter Erhalt der Implantate nicht möglich.

Aus meiner Sicht ist die einzige erfolgversprechende Möglichkeit: Entfernen der Implantate, Aufbau des Knochens in der Höhe und wahrscheinlich auch in der Breite, ggfs. zusätzlich Weichgewebschirurgie und anschliessend Implantation eines (!) Implantats. Prothetisch lässt sich eine Papille zwischen Implantat und Brückenglied sicherer herstellen als zwischen zwei Implantaten.

Das bedeutet aber natürlich, dass die beiden Zähnen verbunden sind.

Viele Grüße aus Hamburg,

Christian Buhtz

 


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:


erstellt: 04.12.2017 - 14:13

Momo aus Süddeutschland

Liebe Herren

Besten dank für Ihre Antworten. Kann jmd. Spezialisten hierfür empfehlen? 

Danke


erstellt: 04.12.2017 - 14:25

Momo aus Süddeutschland

Sehr geehrte Herren

vielen dank für Ihre Rückmeldungen. Kann jmd. einen Spezialisten hierfür empfehlen?

Danke



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