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Forum: Implantologie

Bei Zahnverlust können Ihnen Zahnimplantate mehr Lebensqualität zurückgeben. Wir möchten Ihnen weiterhelfen, wenn Sie Fragen zu Zahnimplantaten haben.

Thema:
Sofortige Implantation nach Explantation in Ordnung?
Anzahl der Beiträge: 6

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erstellt: 02.12.2016 - 19:46

annalacht aus Wien

Guten Abend,

nachdem ich Ihnen bereits bzgl. meiner Beschwerden mit einem Titanimplantat geschrieben habe, bräuchte ich nun nochmal Ihren Rat.

Ich werde in ein paar Tagen eine Explantation des Titan-Implantates vornehmen lassen. Der Vorschlag von Seiten des Implantologen ist nun, sofort im Anschluß ein ZIrkonimplantat zu implantieren. Er meinte, das wäre einfacher, da es eben nur ein einmaliger Eingriff wäre. Wie sehen Sie das? Wäre es Ihrer Meinung nach besser, zuerst eine gewisse Heilungsphase zuzulassen bevor erneut implantiert wird oder ist es vollkommen in Ordnung alles in Einem zu machen? In der Tat habe ich bisher nur vernommen, dass man abwarten soll, bevor erneut implantiert wird, deshalb bin ich nun ein wenig unschlüssig, welche die beste Verfahrensweise wäre. Ich würde mich über Stellungnahme freuen und verbleibe, 

Mit freundlichen Grüßen,

Anna aus Wien


Guten Tag,

soweit ich weiß, gibt es zu diesem Thema keine wissenschaftlich belastbare Untersuchung. Daher kann ich nur aus eigener Erfahrung reden: In jungen Jahren war ich auch mehrfach versucht, den Weg der sofortigen Schadensbeseitigung Zu beschreiten. Dies hat sich mehrfach als doppelter Misserfolg herausgestellt. Daher gebe ich dem Körper heute sechs Wochen nach einer Explantation Gelegenheit, mit der Ausheilung des Knochendefekts zu beginnen und die Entzündungsreaktion zu beenden. Mein Rat also: Eile mit Weile.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos

 


erstellt: 04.12.2016 - 17:11

Unbekannt aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Roos,

Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe. Sie haben mich in meinem Gefühl bestätigt, erst die Heilung zuzulassen, bevor erneut in den Knochen implantiert wird.

Herzlichen Gruß,

Anna aus Wien


Das sehe ich anders. Wenn das alte Implantat keine Entzpündungszeichen zeigt ist es schon sehr sinnvoll, sofort ein Implantat zu setzen. Es sollte dann aber im Durchmesser leicht größer sein. Der Knochen ist dann frisch und die Metallionen in den Gewindegängen wurden so entfernt.

Viel Erfolg wünscht Rainer Littinski aus Magdeburg


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:

  • Belastung durch Schwermetalle, besonder durch Amalgam!
    Hier ist an erster Stelle das Amalgam zu nennen. Vorausgeschickt werden muss eine wichtige Tatsache. Es gibt bis zum heutigen Tag keine ernstzunehmende schulmedizinisch-wissenschaftliche Studie, die die allgemeine Giftigkeit oder Unverträglichkeit von Amalgam statistisch gesichert festgestellt hätte. Dies ist jedoch nicht der Ansatz der biologischen Zahnheilkunde. So ist es andererseits unumstritten, dass Metalle wie Quecksilber, Kobalt, Platin, Gold, Zink, Kupfer, Aluminium, Eisen und Chrom in der Mundhöhle gelöst werden und sich im Körper ausbreiten. Dass diese Metalle krank machen, ist auch in der Schulmedizin unumstritten. Es gilt also als gesichert, dass sich diese Metalle in der Mundhöhle lösen und dass sie dem Körper schaden. Sind sie deshalb weniger gefährlich, weil dies sehr langsam geschieht? Eher nicht! (Dissertation Dr. Volz „Nachweis der Amalgaminvasion in das Pulpengewebe (Zahnnervgewebe) mittels der Neutronenaktivierungsanalyse und Energieverlustspektroskopie”) Weiterlesen über obigen Link!
  • Keramikimplantate und welche wann und wo richtig funktionieren.
    Unzufrieden mit den bekannten handelsüblichen Keramikimplantaten habe ich mich auf diesem Gebiet intensiv fortgebildet. Tatsächlich bin ich dabei auf ein Keramikimplantatsystem gestoßen, das allen Einsatzgebieten von Zahnimplantaten gerecht wird. Es ist dies das SDS-Implantatsystem, entwickelt von Dr. Ulrich Volz, der schon vor einigen Jahren ein erstes praxistaugliches Keramikimplantatsystem entwickelt hatte und durchaus als Pionier dieser Entwicklung bezeichnet werden kann. Diese Implantate können sowohl als Sofortimplantate (Implantation direkt nach dem Zahnziehen) als auch für die Spätimplantation (Implantieren in den zahnlosen und verheilten Kieferabschnitt) verwendet werden. Die einteiligen Implantate (Knochenschraube und aus dem Zahnfleisch ragender konischer Anteil zur Befestigung der Krone bestehen aus einem Stück, Onepieceimplantat) können prothetisch sehr einfach sofort mit provisorischen Kronen versorgt werden. Ein unschätzbarer Vorteil. Weiterlesen über Link


erstellt: 09.12.2016 - 10:53

Unbekannt aus ...

Sehr geehrter Herr Dr. Littinski,

 

vielen Dank für Ihre Antwort und ebenso für die Informationslinks. Nun habe ich mein Titanimplantat entfernt und die Beschwerden sind relativ schnell verschwunden. 

Von Dr. Volz habe ich beireits eingies gehört. Wenn erneut Implantat, dann kommt nur Keramik für mich in Frage. Obwohl ich auch da noch skeptisch bin bzgl. Nebenwirkungen. Ich schätze, 100%ig ausschließen kann man es nie, dass ein Patient in irgendeiner Form auf einen Fremdkörper reagiert. Die Entscheidung, ob ich dieses Risiko erneut eingehen will, liegt natürlich bei mir. Ich werde mir diesen Schritt in Ruhe überlegen. Es gab auch schon einen Zahnarzt, der mir im Zuge der Untersuchung sagte, dass es prinzipiell nicht zwingend notwendig sei, bei einem fehlenden 7er ein Implantat zu setzen. Das Problem ist, dass Ärzte oft unterschiedlicher Ansicht sind und zuviele Meinungen den Menschen verwirren. Ich glaube, man sollte seinem Instinkt folgen und danach handeln. Vielen Dank nochmal für Ihre Hilfe. MfG, Anna aus Wien


Sehr geehrte annalacht,

seien Sie mit Zirkonimplantaten vorsichtig. Das "Problem" wird weniger die Knocheneinheilung, sondern die dauerhaft stabile Verschraubung der Aufbauteile sein. Deswegen wird zT versucht, mit "Zementierungen" eine zusätzliche Sicherheit einzubauen.  Wie sich diese im langfristigen Gebrauch verhalten, kann Ihnen jedoch auch der Papst nicht sagen. Bei sogen. "einteiligen" Systemen (diese benötigen keine Verschraubung) hat man wenig prothetischen "Spielraum". Ferner müssen die Implantatdurchmesser relativ groß/dick sein, damit das gute Stück nicht (sofort) bricht.

Dr. Frank Püllen, MSc, MSc, Neu-Isenburg 



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