Patientenforum

Forum: Parodontologie

Parodontitis ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Erwachsenen in Deutschland und kann zu Zahnverlust führen. Fragen Sie uns. Sie erhalten professionelle Antworten.

Thema:
Parontonthitis schwarze Dreiecke
Anzahl der Beiträge: 3

EineAntwortgeben Eine Fragestellen AlleForenanzeigen


erstellt: 09.06.2017 - 09:53

Zahn 111 aus Rlp

gibt es Möglichkeiten schwarze Dreiecke nach Parontontithistherapie ästhetisch zu behandeln?

Wie effektiv und wie lange haltbar ist die Wirkung von Hyaluronsäure?

Wie wirksam ist die PST-Methode (Zahnfleisch-Nadelöhrtechnik), wo wird diese angeboten?

Ich habe aufgrund von Parontontithis stärken Knochenabbau im Frontzahnbereich Oberkiefer. Leider haben sich durch Zahnfleischrückgang und curettage die schwarzen unschönen Dreiecke gebildet. 

Stimmt es, dass das Zahnfleisch immer der Knochenhöhe folgt, d.h., dass oben beschriebene Maßnahmen dann nur einen kurzfristigen Erfolg haben?

Wie sieht es aus mit  Kompositemodellierung aus. Ist diese sinnvoll und haltbar?

Veeners kommen nicht in Frage, da die Schneidezähne ansonsten voll intakt sind.

Ich wäre sehr Dankbar für Lösungsforschläge und realistische Prognosen. Gerne auch über Behandler, die eine wirksame Behandlung anbieten.

Liebe Grüße 


Guten Tag,

das ist ein interessantes Problem, für das es viele Lösungmöglichkeiten gibt, jedoch keine ohne Risiken und Einschränkungen.

- grundsätzlich folgt das Zahnfleisch dem Knochen und liegt immer 2-3 mm über der Knochenoberfläche. 

- egal, welche Maßnahmen ergriffen werden, sie werden am Ende immer wieder in dieser Position enden. Es gibt keine vorhersagbare chirurgische Methode, die einen Papillenaufbau  sicher stellt.

- die kieferorthopädische Intrusion scheidet wahrscheinlich wegen der Parodontalerkrankung aus, sollte jedoch mit einem Fachmann besprochen werden.

- daher sollten die Änderungen im Bereich der Zahnhartsubstanz stattfinden. Dort sind sie sicher, vorhersagbar und risikoarm.

- Kunststoffversorungen haben dabei eher einen provisorischen Charakter. Sie sind sehr schwierig frei Hand zu gestalten, benötigen  eine (zarte) Präparation des Zahnes zur Festlegung der Füllungsgrenzen und werden sich im Laufe der Zeit verfärben.

- Keramikveneers sind die sicherste und dauerhafteste Versorgung, die wenig Zahnhartsubstanzopfer erfordern.

Am Ende werden sie eine Entscheidung treffen müssen, die immer einen Nachteil bewusst in Kauf nimmt.

Viel Erfolg wünscht

R. Roos


Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:


erstellt: 12.06.2017 - 12:25

Zahn111 aus ...

Danke für Ihre schnelle kompetente Antwort.

Kann ich den Knochenaufbau mit Calcium, Magnesium, D3 und Vitamin K evtl positiv beeinflussen. Es wird immer gesagt der Kieferknochen baut sich nicht mehr auf, aber wenn die Entzündung ausgeheilt ist, könnte das doch evtl. Doch möglich sein ? Ich habe auch eine vor kurzem extrahierte Zyste im Unterkiefer. Im Röntgenbild sieht mann das Loch noch. Könnte sich auch dieser Bereich wieder regenerieren?

Mit der Fegetechnik u Rüttelbewegungen am Zahnfleisch hatte sich der Zustand des Zahnfleisches schonmal etwas verbessert, d.h. Das Zahnfleisch kam etwas runter. 

Ich habe bis jetzt erst die curettage an den 4 Vorderzähnen, da dies bei der op mitgemacht wurde (Kirschgroße Zyste u extraktion von 4 wurzelbehandelten entzündeten Zähnen, 1 Rehrmann-Plastik- danke nochmal für die Information, war sehr froh von Ihnen die Information zu bekommen, was dort gemacht wurde).

Hierbei ging das Zahnfleisch vorne mehr zurück, was mich ziemlich beunruhigte, wohl aber normal ist. Die Parontontitisbehandlung erfolgt Ende des Monats beim Zahnarzt, da die Wunden noch ausheilen müssen.

Hoffe langfristig auf ein gutes und ästhetisches Ergebnis.

Veeners wären ja schonmal eine Lösung. Vielen Dank für die gute Beratung. So brauche ich keinen zusätzlichen operativen Eingriff der nachher doch nichts bringt.

Wie sähe die kieferorthopädische Variante aus?

Liebe Grüße und vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich finde es richtig toll, dass es diese Seite gibt. Ganz herzlichen Dank an alle Ärzte hier.



Login nur für Mitglieder