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Forum: Kieferorthopädie

Unsere Zähne sind wichtig für das Kauen, Schlucken und Sprechen. Daher sollten Fehlstellungen von Zähnen korrigiert werden. Wir beraten Sie gerne.

Thema:
Kieferorthopädie bei leichter Bisshebung nötig?
Anzahl der Beiträge: 2

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erstellt: 16.01.2024 - 07:56

Felix H. aus ...

Guten Tag!

Ich bin Anfang 40 und habe ein sich über Jahrzehnte entwickeltes Abrasionsgebiss. Ich habe als Teenager viel geknirscht, danach ging der Abbau vom Zahnschmelz langsam aber stetig voran (wobei mir Ärzte erst seit etwa 4 Jahren zur Behandlung raten). Ich habe mich bereits für einen Aufbau der meisten Zähne an der Seite mittels "Flowable Injection" (also Komposit) entschieden. Zwei Zahnärzte und ein Gutachter fanden das auch sinnvoll. Nun hat ein weiterer Zahnarzt empfohlen, erst einmal einen Kieferorthopäden einzuschalten. Man könne so den Biss bereits vor dem Zahnaufbau heben (mit Schienen, denke ich). Das könnte dafür sorgen, dass später das Komposit länger hält.

Eigentlich wollte ich sehr bald die Behandlung (ohne Kieferorthopäden) durchführen lassen. Daher generell die Frage: Wie viel Einfluss auf den Behandlungserfolg kann ein Kieferorthopäde hier haben? Anders gefragt: Was droht, wenn ich einfach die leichte Bisshebung durchführe ohne kieferorthopädische Behandlung? Ich habe keine CMD und keine Beschwerden oder Schmerzen. Nur überdecken die Frontzähne beim Zubeißen eben stärker als sie sollten (die oberen Frontzähne sind daher schon von hinten ausgedünnt).

Ich möchte einfach ungern eine aufwendige und lange Behandlung beim Kieferorthopäden durchführen, wenn sie eher unnötig ist. Ich dachte, allein durch den Aufbau der Zähne ändert sich der Biss schon auf die richtige Weise - sodass Schienen davor (oder danach?) eher sinnlos erscheinen würden. Vielleicht lässt sich der Nutzen aber hier im Forum auch gar nicht recht abschätzen.

Danke schön im Voraus für jede Idee!
Felix H.


Guten Tag,

Grundsätzlich ist der Aufbau der Zahnhartsubstanz eine schnelle und effiziente Methode. Ob Flowable Composites das Problem dauerhaft lösen, wage ich zu bezweifeln. Ich bevorzuge hier eindeutig wenig abrasive keramische Werkstoffe, Composite nur als Interimslösung zur Sicherung der Beschwerdefreiheit in der neuen Bisslage.

Bei der geschilderten Situation werden Sie auch mit KfO nicht um die Restauration herumkommen, nur wird die Behandlung länger dauern und wird teurer werden. Wenn ein Kieferorthopäde keinen klaren Vorteil seiner Therapie formulieren kann, würde ich davon absehen.

Grüße

R. Roos



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